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Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Titel: Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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schrie Smithers.
Alex stieg in den Tunnel, Smithers zwängte sich hinter ihm hinein. Für ihn war der Platz knapp, aber er reichte. Wenige Sekunden später standen sie draußen auf der Straße. Smithers hatte immer noch die Fernbedienung bei sich. Er drückte eine letzte Taste und begann zu rennen, so schnell er konnte.
Aus dem Haus war eine Explosion zu hören, in kurzem Abstand gefolgt von einer zweiten. Alex hörte die Männer schreien. Was war explodiert? Die Sofas? Die Toilette? Smithers war alles zuzutrauen.
Am besten, sie tauchten irgendwo unter, bevor die Gangster Verstärkung holen konnten. Doch das war gar nicht so einfach. Die Straßen waren fast leer und außerdem hatte man sie bereits entdeckt.
Alex hörte einen Kleinlaster mit quietschenden Reifen bremsen. Die Hecktür flog auf und fünf weitere Männer sprangen heraus. Alex wusste nicht, ob sie bewaffnet waren oder nicht, er hatte keine Zeit, sich nach ihnen umzudrehen. Ein Schuss knallte und eine Kugel traf die Ziegelmauer neben seinem Kopf. Die Kinder, die auf der Straße Fußball gespielt hatten, rannten schreiend weg. Ein alter Mann mit einem Eselskarren blieb zitternd und mit aufgerissenen Augen stehen. In der Ferne waren Sirenen zu hören. Offenbar hatte die Granate die Polizei alarmiert, doch Alex wusste nicht, wie nah sie schon war und wann sie angesichts des Kairoer Verkehrs eintreffen würde.
Sie rannten um eine Ecke, am Eingang einer Moschee vorbei und eine Gasse entlang. Über ihren Köpfen hingen volle Wäscheleinen. Es war fast Mittag. Die Sonne stand senkrecht am Himmel und brannte sengend heiß auf sie nieder. Alex fragte sich, wie lange Smithers durchhielt, bevor sein Herz den Dienst versagte. Er hatte allerdings schon beschlossen, dass er den genialen Erfinder nicht allein zurücklassen würde, egal was passierte.
Am Ende der Gasse blieb Smithers schwer atmend stehen und sah nach links und rechts, als wäge er ihre Chancen ab.
»Zum Souk!«, keuchte er. »Dort können wir sie abhängen.«
»Wer sind die?«, fragte Alex.
»Scorpia.« Das eine Wort sagte Alex bereits alles, was er wissen musste. Niemand sonst hätte einen bewaffneten Überfall mitten in einer dicht besiedelten Stadt des Nahen Ostens gewagt und niemand sonst wollte ihn mit aller Macht töten.
Alex hatte von Anfang an, seit dem Überfall in Brookland, das Gefühl gehabt, von einem alten Gegner aus der Vergangenheit verfolgt zu werden. Jetzt wusste er, um wen es sich handelte. Er war Smithers einerseits dankbar, dass er ihn aufgeklärt hatte, aber er war auch wütend. Blunt musste gewusst haben, dass Scorpia in Ägypten aktiv war. Trotzdem hatte er Alex wie ein Opferlamm hierhergeschickt, um die Organisation aus der Deckung zu locken.
Sie waren einen Moment allein. Wahrscheinlich berieten sich die Männer von Scorpia über ihr weiteres Vorgehen und warteten, ob Überlebende aus dem Haus kamen.
»Hast du jemandem von deinem Besuch bei mir erzählt?«, fragte Smithers.
»Nur Jack.«
»Ist dir jemand gefolgt?«
»Nein, ich glaube nicht.«
»Dann konnten sie nichts von unserem Treffen wissen und der Anschlag galt eindeutig mir. Du warst einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort.«
Am anderen Ende der Gasse erschien eine Gestalt und sie liefen weiter. Sie überquerten einen Hof voller Müll und passierten einige Läden, in denen es so dunkel war, dass man die Ware von außen nicht sehen konnte. Die Hauptstraße lag vor ihnen. Sie wurde durch hässliche Betonpfeiler geteilt, die eine zweite Straße über ihren Köpfen stützte. Überall stauten sich die Autos und nichts bewegte sich mehr – die Explosionen und die herbeieilende Polizei hatten offenbar in der ganzen Stadt den Verkehr zum Erliegen gebracht.
Menschenmengen schoben sich in alle Richtungen. Die Gehwege waren zu schmal für sie, zumal ein großer Teil davon bereits von Ständen in Anspruch genommen wurde, die Sandalen, Feuerzeuge, Kopftücher und Souvenirs verkauften.
Smithers zeigte zu einer eisernen Fußgängerbrücke hinauf, die über das Chaos hinweg zur anderen Seite hinüberführte. Alex spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Die Kleider, die er trug, waren für England bestimmt. Er hatte nicht damit gerechnet, dass er in ihnen rennen musste. Kurz entschlossen stieg er hinter Smithers die Brücke hinauf. Sein Gefühl sagte ihm, dass er es nur noch bis zur anderen Seite schaffen musste, dann wäre er in Sicherheit.
Das stellte sich jedoch als Trugschluss heraus. Smithers blieb in der Mitte der Brücke

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