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Alexa, die Amazone – Die große Chance

Alexa, die Amazone – Die große Chance

Titel: Alexa, die Amazone – Die große Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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Nevada ... und Flavio. Es ist den anderen gegenüber schon fast eine Gemeinheit!
    Dann konzentriert sie sich völlig auf Chicolo. Ganz anders als die zierliche Caprice. Hier liegt ein ausgeprägter Widerrist vor ihr, bewegen sich starke Schultern, arbeiten steinharte Muskelpakete. Alexa ertappt sich beim Pfeifen. Tatsächlich, sie fühlt sich so wohl, dass sie im Takt eine Melodie pfeift. Sie mustert sich und Chicolo im großen Spiegel.
    Ja, das ist das Paar. Das passt zusammen. Lächelnd schaut sie ihr trabendes Ebenbild an.
    Wer weiß, wer dahinter sitzt ...
    Wieder denkt sie an ihre erste Stunde mit Caprice. Was sie seitdem doch alles gelernt hat – wie lange es schon zurückzuliegen scheint.
    Der Schwarze achtet willig auf Alexas Hilfen. Er sucht den Zügel und überlässt sich ganz ihrer Führung. Alexa reitet ihn locker im Trab, geht auf den Zirkel, lässt ihn etliche Übergänge gehen, stellt ihn dann mehr und mehr zusammen, reitet Linksgalopp, Rechtsgalopp, Schlangenlinienund verschiedene Wendungen – und findet nicht den Hauch einer Meinungsverschiedenheit zwischen sich und Chicolo. Nach knapp dreißig Minuten pariert Alexa zum Schritt durch.
    Mehr braucht es wirklich nicht. Wahrscheinlich wäre sogar nicht einmal das nötig gewesen ...
    »Tür frei ...«
    »Ist frei ...«
    Das Tor fliegt auf, Michael führt Achat herein.
    »Aha!«, sagt er zur Begrüßung. Weiter nichts. Nur »aha«.
    Alexa stößt sich nicht daran. Auch darin kommt sie sich jetzt älter und reifer vor. Sie ist schließlich keinem irgendeine Erklärung schuldig. Außer Harald und Kurt natürlich. Aber Michael ...
    Die Bahn füllt sich.
    Als Letzter reitet Harald mit Ariane ein.
    Als er Alexa auf Chicolo sieht, ruft er sie zu sich. Alexa merkt, wie es plötzlich still um sie herum wird. Die Spannung knistert in der Luft.
    Ohne nach einem ihrer Kameraden zu schauen, reitet sie an Haralds Seite.
    »Ja?«
    »Hast du Kurt um Erlaubnis gefragt ... oder mich?«
    Eine Falte steht über seiner Nasenwurzel. Die Aussprache ist peitschend scharf, die Stimme zu dunkel.
    »Es sollte doch eine Weihnachtsüberraschung werden – für Onkel Kurt.« Zum Teufel, wo ist bloß ihre Überlegenheit hin? Eben war sie doch noch da!
    »Und ich? Oder Siebold?«
    »Ich ... daran hab ich gar nicht gedacht ... entschuldige.« Ihre Festtagslaune ist verflogen. Und dabei war es doch als Weihnachtsgeschenk gedacht. Chicolo in der Springquadrille und in der Dressur. Das hätte sie doch alle freuen müssen!
    »Caprice – ich müsste sie nur bandagieren – ich hätte sie schnell fertig ...«, fügt sie recht kleinlaut dazu.
    »Wer ist in der Springquadrille dein Partner?«
    »Irene auf Sultan.«
    »Irene, komm mal her!«
    Irene ganz in Weiß, setzt ihren Wallach neben Ariane, die kurz die Ohren anlegt.
    »Irene, ich muss sehen, ob das mit Sultan und Chicolo gut geht. Reitet mal an, nebeneinander im Trab durch die Länge der Bahn, bei X eine Volte.«
    Jetzt wird’s ernst, denkt Alexa, und fleht: Chicoloo ...
    Nebeneinander traben sie an. Der Hengst kümmert sich überhaupt nicht um den Wallach an seiner Seite. Sultan versucht zuerst seitlich von Chicolo wegzudrängen, aber Irene korrigiert das schnell mit Schenkel, Zügelhilfen und Gewicht. So traben sie schnurgerade nebeneinander her. Auch aufeinander zu klappt, die Volten werden kreisförmig geschlossen. Alexa atmet auf.
    »Durch die ganze Bahn im Galopp!«, ruft Harald ihnen zu. Die anderen machen Platz, Alexa und Irene galoppieren gesetzt fast Schenkel an Schenkel.
    »Gut. Genügt. Kommt her!«
    Aufgeregt hält Alexa den Atem an. Ob sie doch ... ?
    »Klappt ja!« Harald mustert die beiden Pferde. »Amor würde zwar besser zu Chicolo passen, und Caprice besser zu Sultan ... aber was soll’s. Kannst ihn reiten, Alexa. Aber wenn er einen Bock schießt, Alexa, verlass dich drauf ... dann seid ihr beide dran!«
    Alexa schluckt trocken und bekommt vor Freude einen roten Kopf.
    »Das ist lieb von dir, Harald, danke!«
    »Quatsch, lieb«, brummt er, wendet seine Superstute und galoppiert an.
    Etwas verspätet führt Bianca Sabines Schimmel herein. Sie macht große Augen, als sie Alexa auf Chicolo sieht, dann lacht sie.
    »Das hätten wir uns ja denken können.«
    Alexa reitet neben sie.
    »Kommen meine Eltern, Kaya, Kurt und Flavio auch schon?«
    »Nein, die trinken in Ruhe noch Kaffee. Punkt vier wollen sie hier sein. Na, klappt’s mit Chicolo?«
    »Bis jetzt ja!«, antwortet Alexa und schaut zum Spiegel.
    Beruhigend zu

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