Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alexa, die Amazone – Die große Chance

Alexa, die Amazone – Die große Chance

Titel: Alexa, die Amazone – Die große Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
Vom Netzwerk:
Quatsch!«
    »Flavio, ich will davon in Zukunft nichts mehr hören. Das Mädchen ist in Ordnung, die Pferde gehen gut. Oder gibt’s einen Grund, den ich nicht kenne?«
    »Keinen speziellen. Sie geht mir einfach auf den Nerv. Überall steckt sie ihre Nase rein. Als ich kürzlich in der Schwimmhalle eine kleine Fete mit Freunden hatte, was meinst du wohl, wer mir nichts dir nichts dazwischenplatzte? Dreimal darfst du raten!«
    »Du hättest sie eben dazu einladen sollen.«
    »Ich mach mich doch nicht lächerlich!«
    »Gut, vielleicht hilft es, wenn wir einmal etwas zusammen unternehmen. Ich denke da an einen gemeinsamen Ausritt. Es ist genau die richtige Zeit dazu. Die Bauern sind draußen fertig und es gibt noch keinen Frost.« Kurt macht eine kurze Pause, er scheint noch über etwas nachzudenken. Dann sagt er mit einem augenzwinkernden Unterton in der Stimme: »Vielleicht trainierst du schon mal heimlich, damit du dich vor Alexa nicht blamierst ...«
    Flavio gibt darauf keine Antwort. Er ist in der Zwischenzeit zum Feuer gegangen, um Holz nachzulegen und hat dabei Alexa entdeckt. Alexa aber stellt sich schlafend. So eine beknackte Situation, denkt sie, während sie sich bemüht, nicht mit den Wimpern zu zucken.
    »Schau mal an, wer hier liegt!« Flavio winkt Kurt zu sich hinüber. »Unsere kleine Freundin! Hab ich nicht gesagt, dass sie ...«
    Kurt ist um das breite Rückenteil des Ohrensessels herumgegangen,steht nun auch vor Alexa und zischt leise mit gedämpfter Stimme: »Lass sie schlafen. Sie wird ihren Schlaf nötig haben. Schließlich arbeitet sie hart!«
    »Die hat was ganz anderes nötig.« Flavios Boshaftigkeit treibt Alexa schier das Blut ins Gesicht. Vor Wut wird ihr ganz heiß. Aber im rötlichen Schein des Feuers fällt es niemandem auf. Sie bleibt ruhig im Sessel liegen und schwört wüst Rache.
    Dann hört sie, wie Flavio und Kurt den Raum leise verlassen. Das ist ihr sehr recht, so kann sie in Ruhe ihren eigenen Gedanken nachhängen: Stimmt, sie war wohl tatsächlich in dieses bescheuerte Fest von Flavio geplatzt. Aber woher sollte sie auch wissen, dass dieser Idiot da unten gleich Orgien feiert. Sie ärgert sich noch immer. Resultat dieses Zusammentreffens jedenfalls war, dass sie den weißen Bademantel, der in ihrem Zimmer stets für sie bereit gehangen hatte, ausquartiert und durch ihren eigenen ersetzt hatte. Der ist zwar alt und ausgebeult, dafür aber ihr persönliches Stück!
    Sie sieht die vielen anderen weißen Bademäntel noch immer vor sich, die wild verstreut auf dem Mosaikboden im Duschraum und davor lagen. Sie hatte sich ja weiter nichts dabei gedacht. Dass Flavio Freunde eingeladen hatte, okay, das wusste sie. Aber die würde es ja wohl kaum stören, wenn sie ein paar Runden schwimmen und gleich wieder verschwinden würde! Musik und helles Gelächter flogen ihr entgegen, als sie dem Schwimmbad näher kam. Unter dem Rundbogen blieb sie dann stehen. Wie angewurzelt. Das Erste, was sie sah, waren Zitronen- und Orangenschalen, die wie Schiffchen auf dem wild bewegten Wasser schwammen. Ein Pärchen vergnügte sich zwischen den roten und gelben Farbpunkten. Wie aneinandergenietet tauchten die Körper unter, um gleich darauf prustend wieder hochzukommen. Das Wasser perlte von den langen Haaren und der nackten Haut, die Obstschalen gerieten in heftige Bewegung. Alexa hatte ihren Blick abgewandt. Ein chaotisches Durcheinander war das, fand sie. Gläser standenoder lagen am Beckenrand, weiße, wahllos übereinander geworfene Handtücher bedeckten den Boden, dienten als Sitz- oder Liegegelegenheit. Wohin Alexa auch sah, überall bewegte sich nackte Haut im Rhythmus der hämmernden Musik. Alexa war wie gebannt stehen geblieben.
    Eine üppig gebaute Schwarzhaarige riss sie aus ihrer Erstarrung. Leicht schwankend fixierte sie Alexa, trat zu ihr und tippte sie mit ihrem Zeigefinger in den Bauch. Alexa wich hastig einen Schritt zurück.
    »Du, Kleine, weiß dein Papa denn, wo du dich herumtreibst?«, gurrte sie und brach gleich darauf in kreischend-spöttisches Gelächter aus. Alexa drehte sich um und wollte flüchten. In der Bewegung jedoch erkannte sie, dass ihr jemand den Rückweg versperrte. Flavio war hinter sie getreten und stand augenblicklich mit verschränkten Armen vor ihr.
    »Gefällt dir wohl nicht, was?«, grinste er.
    »Lass mich vorbei! Das widert mich an. Du widerst mich an!«
    »Hört, hört, das empfindsame Seelchen ...«
    Gellendes Lachen hinter Alexas Rücken.
    Alexa packte die

Weitere Kostenlose Bücher