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Alexa, die Amazone – Die große Chance

Alexa, die Amazone – Die große Chance

Titel: Alexa, die Amazone – Die große Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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ihr vorbei ins Zimmer, sondern Nevada kam auf seinen wenig geisterhaften vier großen Pfoten herein. Er wedelte ihr kurz seine Anerkennung zu und legte sich ohne Zögern auf den dicken Berberteppich vor ihrem Bett. Alexa hatte sich über die Nonchalance des Hundes amüsiert und sich wieder Schlafen gelegt.
    Am nächsten Morgen wurde sie wach, weil sie kaum mehr atmen konnte. Irgendetwas hatte sie schon in ihrem Traum erdrücken wollen.Mit dem ersten Augenschlag war es klar: Nevada war nachts aufs Bett gekommen, lag mit seinem Körper quer auf Alexa, so dass sie ihr Kopfkissen schon mit Nevadas Hundeschädel teilte. Er schien heftig zu träumen, denn er blies Alexa eifrig seinen Atem in die Ohren. Sie griff mit beiden Händen in sein Nackenfell und schüttelte ihn zärtlich: »He, du Spitzbube, das geht wohl doch zu weit! Dies hier ist mein Bett!« Gekränkt trollte sich Nevada und legte sich auf den Teppich hinunter. Einige Minuten später schob sich allerdings sein Kopf schon wieder vorsichtig über die Bettkante.
     
    Alexa genießt die Idylle rings um sie herum. Ein Leben wie im Schlaraffenland, denkt sie, während sie Amparo den Hals tätschelt.
    »Ich bin stolz auf dich, Mädchen, hast viel dazugelernt«, raunt sie der Stute zu, die ihre Ohren aufmerksam spielen lässt.
    Amparo reitet Alexa besonders gern. Sie hat die Ausbildung des jungen Pferdes langsam angehen lassen und ist fasziniert von dessen Gelehrigkeit. Alexa hatte sich wirklich bei ihrer Reitlehrerin Rat eingeholt und dann hatte ihr Urban beim Longieren und in der ersten Phase des Bereitens zur Seite gestanden, so lange, bis sich Amparo mit dem ungewohnten Gewicht auf ihrem Rücken arrangiert und ihr natürliches Gleichgewicht wiedergefunden hatte.
    Dabei fand Alexa immer mehr Gefallen an Urban, der wirklich viel Pferdeverstand besaß. Er ließ die Stute an der Longe, als Alexa den ersten Reitversuch startete. Und von Mal zu Mal begann Amparo durch Urbans gleichbleibende Kommandos die einfachen Schritt- und Trabhilfen von Alexa besser zu verstehen. Später blieb er in der Mitte der Bahn und war für Amparo noch immer die Stütze, bis es schließlich auch ohne Urban ging.
    Unterdessen ist die Stute bereits so weit, dass sie im Trab die Verbindung zur Hand sucht. Im Schritt lässt Alexa ihr den Kopf noch völlig frei. Amparo zeigt jedoch schon eine deutliche Vorwärtsabwärtsdehnungdes Halses, von der Alexa weiß, dass sie die Rückentätigkeit des jungen Pferdes fördert und die Rückenmuskulatur kräftigt.
    »Als Nächstes, meine Liebe, kommt dann der Galopp. Schön auf dem Zirkel und nichts übereilt. Du wirst schon sehen ...« Sie bricht ab, weil sie den Motor eines sich schnell nähernden Wagens hört.
    Sierra springt aufgeregt auf, setzt sich aber gleich wieder hin. Anscheinend ist es nicht Kurts Wagen. Ein Cabrio rast um die Ecke auf den Parkplatz und wirbelt mächtig Staub auf. Es ist Flavios Wagen. Flavio stemmt sich aus dem niedrigen Flitzer, ohne die Tür zu öffnen.
    »Wohl geübt, du Angeber, was?«, murmelt Alexa bissig, reitet, einer plötzlichen Eingebung folgend, jedoch auf ihn zu.
    »Tag, Flavio«, brüllt sie zu der Gestalt hinüber, die sich bereits am Kofferraum des Wagens zu schaffen macht. Flavios Kopf taucht auf. Er betrachtet sie kurz, dann knallt er den Kofferraumdeckel zu: »Was für eine Überraschung, gnädiges Fräulein, und welch stürmische Begrüßung!«
    Alexa reitet näher heran: »Du kannst dir das sparen, ich wollte nur wissen, welches Pferd ich dir für unseren trauten, gemeinsamen Ausritt satteln darf?«
    »Chicolo, wenn’s genehm ist!«
    Alexas Gesicht verzieht sich urplötzlich. Ihre Lippen werden schmal und ihre Wangenknochen fangen an zu arbeiten. Amparo spürt die Veränderung sofort und wird unruhig.
    »Passt dir das etwa nicht?«, forscht Flavio mit leicht spöttischem Unterton. Seine Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen.
    »Passt mir sehr wohl, finde ich eine hervorragende Idee!« Alexa hat sich wieder gefangen. »Wen wird Onkel Kurt reiten?«
    »Ich schätze Lucifer – aber vielleicht fragst du ihn das am besten selbst.« Er hält kurze inne. »Und du? Ich bin mal gespannt, welches Pferd du dir aussuchen wirst ...«
    Alexa hört den höhnischen Unterton sehr wohl, aber sie reagiert nicht darauf.
    »Ach«, sagt sie leichthin, »es bleiben ja noch genügend übrig.« Damit wendet sie ihre Stute. Ihre Gedanken brodeln. Aufgeblasener Wichtigtuer, wart’s nur ab! Der Ausritt mit Chicolo wird dir in

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