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Alexa, die Amazone – Die große Chance

Alexa, die Amazone – Die große Chance

Titel: Alexa, die Amazone – Die große Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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Butterstücke, diebereits weich werden und zu zerfließen beginnen. Ziemlich unappetitlich, findet Alexa. Sie sucht sich einen kleinen Tisch, auf dem noch zwei unbenutzte Gedecke stehen. Sie setzt sich hin und schaut sich um. So, und was jetzt? Außer dem Geschirr und einem Teller voll von abgepackter Marmelade, Butter, Zucker, Pfeffer und Salz steht nichts auf dem Tisch. Kein Kaffee, keine Brötchen. Ist hier Selbstbedienung oder was?
    An der Stirnseite ist eine große Theke angebracht. Aus der Tür daneben, die wohl in die Küche führt, schiebt eine Frau im weißen Arbeitsmantel einen mehrstöckigen Servierwagen heraus. Sie beginnt die Tische abzuräumen. Dann stutzt sie kurz, schaut Alexa an, nickt ihr zu und kommt näher.
    »Ich dachte zuerst, Sie seien schon fertig, aber Sie haben ja noch gar nichts gegessen ...«
    »Nein, ich bin gestern erst angekommen und weiß noch nicht, wie das hier funktioniert ... muss ich mir den Kaffee an der Theke holen?«
    »Nein, Kaffee und Brötchen bringe ich Ihnen. Einen Augenblick bitte. Ein Ei auch?«
    »Das wäre fein, ja bitte.«
    Während sie auf den Kaffee wartet, bemerkt sie, wie ein Mädchen ebenfalls unentschlossen an der Tür steht und sich umblickt. Alexa ist auch sofort klar, warum. Die meisten Tische sind schon abgedeckt. Frisches Geschirr steht nur noch auf ihrem oder an der gegenüberliegenden Seite auf dem langgestreckten Tisch, an dem sechs Jungs eifrig diskutieren.
    »Ja, hallo, Sabine, auch schon auf«, sagt einer von ihnen. Die anderen drehen sich um und lachen. Das gibt wohl den Ausschlag.
    Mit einer energischen Bewegung dreht sich das Mädchen in die andere Richtung und geht mit raschen Schritten auf Alexa zu. Alexa beobachtet sie, nimmt die Erscheinung in sich auf. Eine etwas pummelige Figur in zu engen längsgestreiften Reithosen, blondes schulterlangesLockenhaar: Stufig geschnittene Ponyfransen rahmen ein rundes, rötliches Gesicht ein. Alexa schätzt sie etwa auf ihr eigenes Alter. Auch die Größe dürfte gleich sein. Aber eine Attraktion ist sie wahrlich nicht.
    »Ist hier noch frei?«, fragt die Blonde förmlich.
    »Bitte«, erwidert Alexa und sieht, wie sich die sechs Typen am anderen Tisch nach ihr umdrehen. Keiner redet mehr.
    »Das passt denen jetzt nicht«, grinst die Fremde mit molligen Wangen.
    »Verstehe ich nicht.« Alexa schüttelt den Kopf und mustert die sechs am anderen Tisch. Weder ihr schwarzer Tischnachbar von gestern noch der türkisfarbene Athlet ist dabei.
    »Du heißt Alexa, nicht wahr?«, beginnt sie.
    »Woher weißt du das?«
    »Och, man hört so einiges läuten ... ich bin Sabine.«
    »Aha!« Alexas erwachte Neugier wird durch den Kaffee und die Brötchen gebremst, die die Küchenhilfe eben vor sie hinstellt.
    »Ach, guten Morgen, Fräulein von Barnbeck-Wenck, darf es Kaffee sein?«
    »Ja, bitte«, nickt Sabine.
    Alexa schaut sie mit großen Augen an.
    »Die sind immer so stinkfreundlich zu mir«, erklärt Sabine mit einer wegwischenden Handbewegung. »Weil mein Alter die mit so viel Kohle schmiert!«
    »Wie, du bist adelig?«
    »Reinhild Thea Victoria Sabine Baronesse von Barnbeck-Wenck. Aber mach dir nichts draus, andere werden mit einem Buckel geboren.«
    Alexa nippt sprachlos an ihrem Kaffee.
    »Dir scheint es wirklich egal zu sein – warum nennt man dich Sabine, wenn das doch erst dein vierter Vorname ist?«
    »Weil es noch der gescheiteste ist. Oder wolltest du Reinhild heißen?«
    »Um Gottes Willen!«
    »Na siehst du.«
    Rumoren im Saal. Geschlossen gehen alle hinaus. Jeder scheint ein festes Programm zu haben. Alexa und Sabine bleiben allein zurück. Sabine ist mit ihren Brötchen beschäftigt, Alexa köpft ihr Ei.
    »Die Heidelbeermarmelade musst du mal probieren, die ist köstlich«, mampft Sabine mit vollen Backen.
    »Ich habe keinen besonderen Hunger«, wehrt Alexa ab und stochert in ihrem Ei.
    »Huch«, fährt Sabine auf, verschluckt sich und fängt an zu husten. Alexa folgt Sabines Blick.
    Im Türrahmen steht breitschultrig und ebenso breitbeinig Haralds Gesprächspartner von gestern, Gerolf.
    »Na, Sabine, schmeckt’s?« Sabine legt augenblicklich das soeben angebissene Brötchen weg.
    Mit langen Schritten kommt das Muskelpaket auf die beiden zu. Selbst Alexa spürt eine leichte Beklemmung, obwohl sie keinen Grund dafür weiß.
    »Sollte das Fräulein von Barnbeck-Wenck nicht um acht Uhr auf ihrem Pferd sitzen?«
    »Oje«, sagt Sabine treuherzig und schlägt die Hand vor den Mund, »das habe ich wirklich total

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