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Alias - Moederischer Nebenjob

Alias - Moederischer Nebenjob

Titel: Alias - Moederischer Nebenjob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Peyton Roberts
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lächelte Sydney zurück. Ein Rockstar zu sein war eine Sache; ein toter Rockstar zu sein hingegen erschien ihr im Augenblick nicht so wahnsinnig amüsant.
    Sie ging zu dem Regal hinüber und fand ein Paar passende schwarze Schuhe und Socken. Sie war noch damit beschäftigt, sich die Schnürsenkel zuzubinden, als Noah bereits auf sie zutrat.
    »Welchen Revolver möchten Sie«, fragte er. In jeder seiner ausgestreckten Hände lag eine Waffe.
    »Revolver?«, echote sie. »Wozu?«
    »Für unseren zweiten Besuch bei Madame Monique natürlich. Wir müssen noch einmal dahin und dort alles gründlich durchsuchen, bevor die Leute vom K-Direktorat Zeit haben, ihre Spuren zu verwischen.«
    »Wir gehen bewaffnet dorthin?«
    Überrascht sah Noah sie an. »Na ja. klar.«
    Blindlings nahm Sydney einen der Revolver. Sie hatte gelernt, mit beiden Modellen umzugehen, doch besaß sie weder mit dem einen noch mit dem anderen hinreichend Erfahrung, um wirklich so etwas wie eine Meinung zu haben. Wenn sie einmal fertig ausgebildete Agentin war, würde sie ihre eigene Waffe erhalten, doch die einzige Gelegenheit, bei der sie als Rekrutin so ein Ding in die Finger bekam, war auf dem Schießstand. Bis jetzt.
    Noah warf ihr das Holster zu, das zu ihrem Revolver gehörte. »Vergessen Sie nicht, genügend Munition einzustecken. Und beeilen Sie sich - wir vertrödeln hier nur unnötig viel Zeit.«
    Sydney schnallte sich den Revolver um, in der Hoffnung, ihn nicht einsetzen zu müssen. Sie war nach Paris geschickt worden, um Kleider einzukaufen, und nun steckte sie mitten in einem knallharten Agententhriller. Bei dem Tempo, in dem die Dinge eskalierten, war nicht abzusehen, welches Ende die Sache noch nahm.
    Während sie in dem Regal nach der Munition für ihre Waffe kramte, fiel ihr ein Satz Dietriche in die Finger.
    Kurzerhand ließ sie sie in ihren Rucksack wandern. Sie war bereits ein ziemliches Ass, was Schlösserknacken anbelangte, und auf verschlossene Türen würden sie in dem Modehaus sicherlich reichlich stoßen. Noah rüstete sich noch mit einem Nachtsichtgerät aus, und jeder von ihnen hängte sich zudem eine Taschenlampe an den Allzweckgürtel. Anschließend schob sich Noah eine zweite Waffe in den Hosenbund und eine dritte in ein Holster an seinem Bein. Zu guter Letzt komplettierten sie ihre Ausstattung mit weiten, schwarzen Windjacken, die das meiste ihrer Ausrüstung verbargen.
    »Sind Sie so weit?«, fragte Noah, während er sich den Rucksack über die Jacke streifte.
    Sydney nickte.
    »Gut.«
    Noah ergriff die Plane in der einen Ecke des Raumes und riss sie mit einem kräftigen Ruck beiseite. Der Überwurf sank zu Boden und gab den Blick frei auf ein Motorrad und zwei Helme. Den einen warf Noah Sydney zu, den anderen setzte er sich selbst auf. Dann schob er das Zweirad auf die freie Fläche in der Mitte des Depots. Ein Bein über den Fahrersitz schwingend, forderte er Sydney mit einer knappen Kopfbewegung auf, auf dem Sozius Platz zu nehmen.
    »Halten Sie sich gut fest«, wies er sie an. »Und keine falsche Schüchternheit.«
    Seine Stimme kam klar und deutlich über den Kopfhörer, doch da seine Augen unter dem Helm nicht mehr zu sehen waren, vermochte Sydney nicht zu sagen, ob er sie schon wieder aufzog oder nicht. Dennoch schlang sie die Arme fest um seinen Körper und drückte sich eng an seinen Rucksack.
    »Ich hoffe, Sie haben hier nicht noch irgendwelche Revolver drin«, murmelte sie nervös.
    »Nur ein paar Handgranaten.«
    »Was? Noah!«
    »Ich mach nur Spaß«, sagte er und versuchte sich weit genug herumzudrehen, um sie anzuschauen. »Schon mal was von Galgenhumor gehört?«
    »Die dummen Sprüche, die die Leute ablassen, wenn sie zu ihrer eigenen Hinrichtung gehen? Passt ja großartig. Vielen Dank für die Aufmunterung.«
    »Nein! Es ist nur. Ach, vergessen Sie's. Sie sind einfach viel zu empfindlich.«
    »Ich empfindlich?«, protestierte sie.
    Er drehte sich wieder nach vorne. »Können wir jetzt losfahren, oder was?«
    »Ja, sagte ich doch schon.«
    »Na prima.« Noah warf den Motor an. »Computer!«, rief er laut. »Exitprozedur initiieren.«
    Das rote Licht über ihren Köpfen erlosch, die schwere Tür der Gruft schwang auf, und Sydney und Noah donnerten hinaus in die Nacht.
    Bei der zweiten Abbiegung, die Noah mit Höchstgeschwindigkeit einschlug, hatte Sydney bereits gelernt, dass sie sich mit ihm in die Kurve legen musste. Beim ersten Mal wäre sie beinahe vom Motorrad gerutscht, und noch immer pochte ihr

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