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Alias - Moederischer Nebenjob

Alias - Moederischer Nebenjob

Titel: Alias - Moederischer Nebenjob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Peyton Roberts
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Herz heftig vor lauter Aufregung über diese neue Erfahrung.
    Hoffentlich sind wir bald da, dachte sie nervös. Abgesehen von dem Bruchteil einer Sekunde, den er benötigte, um das Friedhofstor zu öffnen, hatte Noah nicht ein einziges Mal die Hand vom Gas genommen, seit sie das Ausrüstungsdepot verlassen hatten. Wahrscheinlich befanden sie sich schon ganz in der Nähe
    des Couturier-Hauses.
    Ich wollte, ich wüsste, was uns dort erwartet.
    Würden sie die Revolver benutzen müssen, die sie bei sich trugen? Für Noah bedeutete der Umgang mit Waffen gewiss nichts Besonderes, doch ihr bereitete der Gedanke, auf jemanden zu schießen, mehr als nur Bauchschmerzen. Das einzig Schlimmere wäre indes, dass jemand auf sie schoss.
    Dabei sollte es gar kein gefährlicher Auftrag werden!, beklagte sie sich in Gedanken. Wilson würde der Schlag treffen, wenn er mich jetzt sehen könnte.
    Oder vielleicht auch nicht?
    Schließlich hatte sie begeistert eingewilligt, als Geheimagentin zu arbeiten, und Wilson hatte ihre Ausbildung übernommen. Möglicherweise war er ganz genau darüber im Bilde, was hier und in diesem Augenblick geschah.
    Die Lichter von Paris rauschten an ihr vorbei, ebenso unscharf und flüchtig wie ihre eigenen verworrenen Gedanken.
    Sydney atmete tief durch. Ich sollte mir langsam darüber klar werden, was ich machen soll, wenn wir dort sind.
    Nur leider hatte sie diesbezüglich nicht die geringste Ahnung. Vor allem darf ich nicht die Nerven verlieren. Noah hat schon viele solcher Missionen hinter sich - er wird bestimmt nicht einfach wild drauflosballern.
    Wahrscheinlich nicht.
    Ein weiterer tiefer Atemzug. Prickelnd strich die kühle, frische Nachtluft über jeden Zentimeter ihres Körpers. Sydney versuchte, ihre Sinne beieinander zu halten, die Sorge über das, was vor ihr lag, aus ihren Gedanken zu verdrängen. Das Heulen des Motorrads in ihren Ohren, der Geruch nach alten Gemäuern, nach Abgasen und Asphalt, die Nähe und Wärme von Noahs Körper, die blendenden Lichter überall um sie herum.
    Es funktionierte nicht.
    Jede einzelne Wahrnehmung brachte ihr nur noch mehr ins Bewusstsein, dass dies vielleicht die letzte Nacht in ihrem Leben war.
    »Noch etwa eine Minute«, hörte sie Noahs Stimme an ihrem Ohr. »Stellen Sie sich darauf ein, dass alles sehr schnell gehen muss, wenn wir da sind.«
    Sie nickte, nicht bedenkend, dass er sie nicht sehen konnte.
    Die Abzweigung in die bereits vertraute Gasse kam in Sicht, und Noah bog ohne abzubremsen ein. Laut hallte das Motorengeräusch der Maschine von den Häuserwänden wider, als sie auf den Hintereingang des Modehauses zurasten. Endlich hielt Noah an, und Sydney stieg taumelnd vom Beifahrersitz, kaum spürend, wie ihre Füße den Boden berührten. Fast automatisch setzte sie ein Bein vor das andere, als würden sie jemand anderem gehören.
    Noah bockte die Maschine auf und übernahm die Führung, eilte die schmale Außentreppe hinab, die vor der verschlossenen Kellertür endete. Sie legten ihre Helme auf der untersten Treppenstufe ab. Dann griff Sydney nach ihrem Rucksack, in dem sich der Satz Dietriche befand, doch schon hatte Noah eine Pistole mit Schalldämpfer hervorgezogen und schoss das Türschloss kurzerhand auf.
    »Keine Zeit mehr für diskretes Vorgehen«, sagte er und stieß die Tür mit einem gewaltigen Fußtritt auf. »Kommen Sie, Sydney. Auf geht's!«
    Das Licht ihrer Taschenlampen huschte über die kahlen Wände, während die beiden Eindringlinge, Sydney voran, durch den unteren Flur und die Treppen hinauf ins Erdgeschoss hasteten.
    »Welche Richtung zum Umkleideraum?«, fragte Noah. »Schnell, bevor uns jemand entdeckt.«
    Ein Stück weiter vor ihnen war der Vorhang zu erkennen, der den hinteren Bereich des Hauses von dem Rest des Geschäfts trennte; er war halb zurückgezogen. Sydney schlüpfte hindurch und erreichte wenige Meter weiter den Hauptflur, von dem aus die Tür zu dem Anprobezimmer abging. Sie schwenkte den Kegel ihrer Taschenlampe durch den Flur, um sicherzugehen, dass sich niemand dort befand. Dann huschte sie weiter. Vor einer offen stehenden Tür machte sie Halt.
    »Das ist es. Das ist das Zimmer, in dem ich gewesen bin«, teilte sie Noah mit gedämpfter, eindringlicher Stimme mit.
    »Gut. Schauen wir nach, was dieses merkwürdige Geräusch verursacht haben könnte.«
    Sie traten ein und machten sich ans Werk. Suchend tanzte der Schein ihrer Taschenlampen über Spiegel und Möbel. Sydney zog vorsichtig jede einzelne Schublade des

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