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Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood

Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood

Titel: Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis Bauers , Johnson Carl
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dahergelaufenen Idioten ruinieren zu lassen. Also zog ich meine Shorts an und riss die Tür auf. Vor mir stand ein Bilderbuch-Skinhead, der völlig perplex war. Der Typ sah aus wie eine Witzfigur. Doc Martens, knallenge hochgekrempelte Jeans, ein weißes T-Shirt, Hosenträger und einen schlecht rasierten Schädel. Doch er fand schnell wieder zur Fassung zurück. „Wer zur Hölle bist du? Verpiss dich hier, du Wichser!“ schrie er mich an.
    Ich starrte ihn mit meinem eiskalten Knastblick an. „Das geht dich einen Scheißdreck an, Arschloch. Wenn du nicht verschwindest, werde ich dir sehr weh tun, Junge.“ Ohne weitere Worte zu verlieren schlug ich ihm die Tür vor der Nase zu. Donald tobte noch ein wenig, aber für’s erste war es vorbei.
    Zwei Tage später war ich mit Sheila und Rick wieder im „La Miranda Club“. Wir wollten diesen Donald abchecken. Ray hatte Informationen, dass er und seine Jungs ein Labor in Long Beach hatten. Diesmal war der Laden brechend voll mit jeder Menge Glatzen und anderem asozialen Pack. Wir waren nicht wirklich lange da, als ich Donald sah. „Da ist der Wichser!“ schrie er.
    Anscheinend hatte der eifersüchtige Donald schon jedem gesteckt, wer ich war. Einer von Donalds Freunden, Droopy Rizzo, kam auf mich zu und sagte „Was glaubst du wer du bist? du hast hier nichts zu melden!“ Er stank aus dem Maul wie ein Aschenbecher, den man mit billigem Schnaps gefüllt hatte.
    Ich stellte mein Bier langsam auf einen Lautsprecher, als Droopy nach mir ausholte. Ich drehte mich zur Seite und schlug dem Arschloch voll in die Fresse. Mit voller Wucht klatschte er auf den Boden. Danach brach die Hölle los. Jeder von diesen beschissenen Punks stürzte sich auf mich. Noch ehe ich mich versah, lag ich auf dem Boden unter einem Haufen nach Schweiß stinkender Arschlöchern. Als wäre das nicht schlimm genug, spürte ich zweimal einen stechenden Schmerz in meiner Brust. Ich griff sofort nach meinem Messer und stellte fest, dass es verschwunden war. Fuck!
    Rick stand über mir, schlug und trat nach allen Seiten, um die Leute von mir runter zu kriegen. Der Laden war ein einziges Chaos. Tausende Schreie und Grunzen füllten die Luft. Irgendeine Stimme rief „Hört auf, hört auf, das sind Kameraden!“
    Irgendwie gelang es mir auf die Beine zu kommen, und ich starrte ungläubig auf meine Brust. Aus zwei Stichwunden lief Blut. Ich blickte herum und sah diesen Wichser Donald wie er ein Messer versuchte zu verstecken. Neben ihm stand noch so ein alberner Nazi-Skinhead und hielt mein eigenes, blutverschmiertes Messer in der Hand.
    „Ich werde euch zwei kleinen Pisser umbringen. Ihr seit so gut wie tot!“ Und ich meinte es so.
    „Ich komme zurück und dann nehme ich mir alles, was ihr habt.“ Wir waren im Krieg mit diesem Pack und das war ein Krieg, den diese Pisser nicht gewinnen konnten.
    Donald tauchte nach diesem Vorfall unter. Also bliebmir nur noch Droopy Rizzo und das Labor zu kriegen. Doch immer, wenn ich irgendwo auf Droopy stieß, verschwand er wie von Geisterhand. Das einzige, was wir ausfindig machen konnten, war das verdammte Labor. Aber ich war in Rage. Anstatt es zu nehmen, fackelte ich das ganze verfluchte Teil ab. Verstehen Sie, es ging hier um etwas wichtigeres als Geld allein. Es ging hier um meinen Ruf, um den Respekt, den man uns entgegen brachte. Sie erinnern sich vielleicht. In meiner Welt heißt die Währung Respekt und ich war nicht dazu bereit, diesen Arschlöchern Kredit zu geben.
    Nach drei Wochen erhielt ich die Nachricht, das Donald im „La Miranda Club“ wäre. Ich wartete draußen auf dem Parkplatz auf ihn, zusammen mit Ray, Rick und meiner Pumpgun. Wir saßen im Wagen und warteten geduldig. Diesmal musste dieser Bastard dran glauben. Ich war seit zwei Wochen wach, hatte kein Auge zugemacht und mir Meth direkt in die Venen gepumpt. Ich war so schizophren und paranoid, dass ich weder Freund noch Feind kannte. Ich schickte Sheila in den Club um sicher zu gehen, dass dieses Arschloch auch wirklich da wäre. Was ich damals nicht wusste war, dass sie eine verdammte Angst vor mir hatte und Donald im Club warnen würde. Sie sagte ihm also, dass er den Laden durch die Hintertür verlassen sollte. Aber sie hatte nicht kapiert, dass mich das auch nicht stoppen würde.
    Sheila kam zurück und sprang auf den Beifahrersitz. Rick fuhr den Wagen, Ray saß neben mir und ich hatte die Scheibe der hinteren Tür runtergekurbelt, um freies Schussfeld zu haben. Donalds Wagen schoss

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