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Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood

Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood

Titel: Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis Bauers , Johnson Carl
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im Kugelhagel und Mike wanderte hinter Gitter. Man verlegte ihn ins Bundesgefängnis von Atlanta, wo er die Bruderschaft kennenlernte. Nach kurzer Zeit, drei versuchten Morden und einem Totschlag, nahmen Barry und Tyler ihn in die Gang auf. Mike war ein verrückter Kerl, der eine Menge Hass in sich trug. Jeden Tag rollte er seine dünne Matratze zusammen und knotete daran irgendein Gewicht fest. Dann machte er ein stundenlanges Trainingsprogramm – er sah aus wie ein professioneller Ringer oder Boxer.
    Dazu kam, dass er ein wirklich bösartiger Hurensohn war, der all seine Energie in die Bruderschaft setzte. Und er hatte in Atlanta genug weiße Jungs als Anwärter für die Gang rekrutiert. Daher kam es, dass er ein paar Dirty White Boys kannte, und auch er hatte eine nicht all zu guteMeinung von dem Haufen. Er erzählte mir die Geschichte von Rob, dem Chef der Clique in Atlanta.
    Eines Morgens kamen Robs Jungs in seine Zelle gerannt, während er vollgepumpt mit Schore auf seiner Pritsche lag. Sie alle waren völlig aufgelöst, weil man diesen Typen namens Rags angestochen hatte. Irgendein Schwarzer war in seine Zelle gekommen und hatte auf Rags eingestochen. Rags hatte den Vorfall überlebt, aber die schwarzen Typen wollten Krieg mit den Weißen. Da standen die Dirty White Boys also in Robs Zelle und wussten nicht, was sie machen sollten. Der schwarze Mob war schon auf seinem Weg in den weißen Trakt, und während die eine Hälfte der DWBs bei der Arbeit in den vollzugseigenen Betrieben war, trieb sich die andere Hälfte auf dem Hof rum. Die einzigen Diryt White Boys, die sich noch im Zellenblock aufhielten, waren sieben völlig verstörte Idioten, die nicht mal Zugang zu ihren Waffen hatten, weil die Schwarzen ihnen den Weg abgeschnitten hatten. Rob machte sich also als Repräsentant der Dirty White Boys auf zu den Schwarzen, um die Sache zu besprechen. Die Knastpolitik gebietet, dass man der Gang zunächst Gelegenheit gibt, die Angelegenheit selbst zu regeln. Rob ging den untersten Weg und versprach den Niggern, das Problem zu lösen. Verstehst du, die sind zu ihm gekommen und haben ihm angewiesen, was zu tun ist. Rob hat die Sache geregelt, indem er Rags und den Schwarzen gegeneinander hat kämpfen lassen, unter Aufsicht der jeweiligen Cliquen. Und das alles nur, weil seine Leute nicht in der Überzahl waren, deshalb hat er den Schwanz eingezogen. Aber der Witz an dieser Geschichte ist eigentlich der Anlass, warum Rags angestochen worden ist. Rags hatte diesen Schwarzen „Nigger“ genannt. Sollte das ein Scherz sein? Ganz ehrlich, wenn diese Nigger das mit uns gemacht hätten, wäre literweise Blut vergossen worden. Die Aryan Brotherhood macht das, was sie will und wannsie will. Und wenn jemand ein Problem damit hat, dann bringt er es besser gleich zu Ende, ansonsten machen wir ihn fertig. Blut rein, Blut raus, so läuft das bei uns. Und diese Trottel sollten wir in unsere Gang aufnehmen?
    Mike war der gleichen Meinung, aber wir hatten keine Wahl. Die Bruderschaft musste wachsen und die einzigen, die zur Verfügung standen, waren die Dirty White Boys.
    Wir änderten also unsere Strategie und sprachen alle weißen Jungs in Leavenworth an. Obwohl die Sicherheitsvorkehrungen extrem hoch waren, schafften wir es über korrupte Bullen und ein paar weiße Häftlinge, die uns das Essen brachten, Nachrichten an die Weißen zu schicken. Wir boten darin jedem, der einen DC Black umbrachte, die Möglichkeit an, Mitglied in der Aryan Brotherhood zu werden. Barry gab aus, diese Angriffe in der Nacht zu Halloween starten zu lassen, aber die Schließer bekamen Wind von der Sache und ganz Leavenworth wurde in der Nacht zum 1. November dicht gemacht, Einschluss für alle Gefangenen. Wir tobten. Es war also an der Zeit, den Druck zu erhöhen.
    Der tonangebende Dirty White Boy in Leavenworth war ein Typ namens Dusty Burruss. Niemand von uns mochte ihn. Dusty war ein Snob aus der Upper Class, ein Surfer Boy, der in seiner Jugend aus Langeweile Drogen vertickt hatte. Irgendjemand hatte ihn erwischt und jetzt sitzt er für lange Zeit im Bau. Die Dirty White Boys waren eigentlich noch nicht mal eine tatsächliche Gang, sondern ursprünglich ein Softball Team aus einem Knast für weniger gefährliche Häftlinge. Und denen hatte sich Robert angeschlossen. Seine Jungs vertrugen sich prima mit den Niggern von den DC Blacks und traten auch sonst niemandem auf die Füße. Also ließen wir ihn wissen, dass seine Bande gefälligst ein paar

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