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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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will jemand spielen!«
    Julian und Geoffrey kamen von der Herrentoilette zurück und waren offenkundig in noch ausgelassenerer Feierlaune als vorhin. Beide hatten hochrote Wangen und glänzende Augen. Julian streifte sein Jackett ab und warf sich den Kaschmirpulli über die Schultern.
    »Lou, Lou, Lou.« Er schnappte sich die nächstbeste Flasche und schenkte den beiden Freundinnen nach. »Schön, dich zu sehen. Die brauchen hier dringend noch ein paar verrückte Partylöwen wie uns! Ich kann doch nicht die ganze Arbeit alleine machen!«
    »Sieht aber aus, als würdest du das spielend schaffen«, stellte Lou trocken fest.
    Julian lachte. »Und wenn ich das so sagen darf, Lou, du siehst mal wieder zum Anbeißen aus. Du bist mir eindeutig die liebste Freundin meiner liebsten Mitarbeiterin.«
    »Das will ich aber auch hoffen!«, flötete Lou kokett und hielt Julian ihr Glas hin, damit er es auffüllte. »Du siehst aber auch … ganz … schick aus.« Zweifelnd beäugte sie den Kaschmirpulli. »Klassiker kommen ja nie aus der Mode. Und ich steh auf Männer, die nach Chappi riechen!«
    Kate schnappte entsetzt nach Luft. Das schaffte wirklich nur Lou: Eine Beleidigung auszuteilen und sie auch noch wie eine Anzüglichkeit klingen zu lassen. Chappi war das mit Abstand übelriechendste Hundefutter auf dem Markt.
    Julian lachte laut auf.
    »Heute Abend kann mir mit Sicherheit kein Fleischfresser widerstehen.« Und damit schaute er Lou tief in die Augen.
    »Wuff, wuff!«, gab sie zurück und erwiderte seinen Blick.
    Entsetzt und peinlich berührt drehte Kate sich weg. Lou konnte sich doch unmöglich an Julian ranmachen, oder? Das war sicher nur ein Witz gewesen! Und Julian? Sie wusste zwar, dass Lou vor nichts und niemandem haltmachte, aber sie hatte Julian noch nie als sexuell attraktiven Mann gesehen. Mit Kundinnen flirtete er zwar immer, was das Zeug hielt, aber da ging es schließlich ums Geschäft. Und außerdem war Lou doch gar nicht sein Typ! Er war ein eingebildeter Schnösel; seine Freundinnen waren bestimmt inzuchtgeschädigte Camilla-Parker-Bowles-Doppelgängerinnen, die stämmige Ponys ritten und nur Kleidung in Karamelltönen trugen. Aber dann sah Kate, dass er verdächtig dicht neben Lou stand. Und während sie die beiden beobachtete, streckte er den Arm hinter ihrer Freundin aus und strich ihr ganz beiläufig mit den Fingern über den Po. O Gott, nein, dachte Kate, der ganz anders wurde. Bitte nicht!
    Sie schaute auf die Uhr. Es war Viertel vor sechs. Tommy hatte versprochen, um sechs anzurufen. Jetzt konnte die Zeit gar nicht schnell genug vergehen.
    »Du weißt ja, Hündchen treiben es wie die Karnickel«, erklärte Lou Julian schnurrend.
    »Mmmm, kraul mir den Bauch und sag mir, dass ich ein böser Junge bin«, entgegnete er anzüglich.
    Kate verdrückte sich unauffällig.
    Eine Minute nach sechs klingelte ihr Handy. Dankbar für die Ablenkung flitzte sie nach draußen, wo es deutlich ruhiger war.
    »Ich gucke gerade die Nachrichten«, begrüßte Tommy sie fröhlich, »gleich kommt ein Sonderbericht über das erste Gourmet-Hunde-Futter-Festival der Welt!«
    Kate quiekte entzückt.
    »Glückwunsch! Du bist die Königin der PR-Berater!«, jubelte Tommy begeistert. »Und, wie schaut es aus? Gewährst du mir noch einen Abend deiner kostbaren Zeit?«
    Kate zappelte vor Freude und hatte plötzlich einen ganzen Schwarm Schmetterlinge im Bauch. Sie fühlte sich so leicht, als schwebte sie eine Handbreit über dem Bürgersteig. Tommy war besser als jede Diät, die sie je gemacht hatte.
    »Dann hole ich dich um acht ab?«
    »Acht ist perfekt!«
    Sie legte auf, und ihr Blick fiel durch das Fenster auf Lou und Julian. Lou saß auf Julians Schoß und verschüttete gerade ein bisschen von ihrem Champagner, als sie sich nach vorne beugte, um ihm eine Geschichte zu erzählen. Mit großen Augen lauschte er ihr sehr angetan, die Nase genau auf Höhe ihrer Brüste.
    Kate stand da, spielte mit dem Telefon in der Hand und fragte sich, ob sie wirklich noch mal nach drinnen zurückgehen sollte.

Audrey

    D er Nachmittag hatte gar nicht gut angefangen. Audrey hatte ihr Krabben-Sandwich mit Mayonnaise von Marks & Spencer gerade halb gegessen, als Cassandra quer durchs Büro trompetete, Sheryl Toogood warte auf Leitung drei. Sie schluckte schmerzhaft und warf Cassandra einen strafenden Blick zu. Warum konnte sie nicht einfach ihren dicken Hintern erheben, herkommen und ihr in zivilisierter Lautstärke mitteilen, dass Sheryl am

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