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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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ja, ich glaube, ich will …«
    »Alice!«, unterbrach Ginny sie streng. »Eigentlich sollte dir das ein Vergnügen sein! Für die meisten Frauen ist Shoppen das liebste Hobby, verflixt noch mal! Dieser Ball ist deine große Chance. Also wirst du dich gefälligst amüsieren, du wirst umwerfend aussehen und allen zeigen, was für eine großartige Partnervermittlerin du bist.«
    »Okay«, murmelte Alice nicht gerade überzeugend.
    »Herrje, jetzt freu dich doch ein bisschen!«, lachte Ginny beinahe verzweifelt. »Das sind wunderbare Neuigkeiten!«
    Alice legte auf. Ihre Vorfreude auf den Ball war gänzlich verflogen. Geblieben war nur noch der furchtbare Gedanke, sich aufdonnern und anmalen und den ganzen Abend Smalltalk mit Audrey machen zu müssen. Das war ihr alles zu viel. Vielleicht sollte sie Audrey einfach verklickern, sie hätte an diesem Abend einen anderen Termin, eine Familienfeier, eine bis in den Abend dauernde Beerdigung, irgendwas, wo sie unbedingt hinmusste … jede Ausrede schien besser, als zum Ball gehen zu müssen.

Kate

    W ürde man Zimmer mit Menschen und ihrem Charakter vergleichen, überlegte Kate, dann wäre der Empfangsraum von Pedigree Pooch ein älterer, etwas zerstreut wirkender Professor.
    Der ganze Raum machte eher den Eindruck eines verstaubten Altherrenclubs, als dass man ihn für den Empfangsbereich eines Hundefutterherstellers hielt. In der Lobby von Pedigree Pooch wurde auf Tradition sehr viel Wert gelegt. Hier gab es keine minimalistischen Möbel oder hippe Kunstwerke, wie sie die Warteräume der meisten anderen Klienten von Julian Marquis PR zierten. Nein, stattdessen versanken Kate und Julian tief in zwei antiken Ledersesseln, lauschten dem hypnotischen Ticken einer Standuhr und bestaunten mit großen Augen das verstaubte Porträt der ehrwürdigen (und sich untereinander unheimlich ähnelnden) Familienmitglieder Laird, der ursprünglichen Gründer von Pedigree Pooch.
    Julian putzte sich geräuschvoll die Nase. Man konnte ihm ansehen, dass er sich zu Tode langweilte, aber bei Pedigree Pooch tickten die Uhren nun mal ein bisschen langsamer als anderswo. Zehn Minuten warteten sie nun schon, mit keiner anderen Ablenkung als der Zeitung von gestern und dem Ticken der Uhr. Dabei fiel es Julian schrecklich schwer, eine Weile stillzusitzen. Er stopfte das Taschentuch wieder in die Hose, schaute Kate an, verdrehte die Augen und rutschte unruhig im Sessel herum.
    Dann durchbrach plötzlich das Läuten eines Telefons die andächtige Stille. Julians Handy klingelte eigentlich ununterbrochen, weshalb es einen Augenblick dauerte, bis Kate aufging, dass es ihr eigenes Telefon war, das sich meldete. Rasch kramte sie es aus der Handtasche, wobei in der Hektik Kulis und Notizbüchlein herauskullerten.
    »Hallo?«, flüsterte sie und lächelte die Empfangsdame, die sie missbilligend musterte, entschuldigend an.
    »Guten Morgen! Hier ist Alice von Table For Two.«
    »Oh, hallo!«, entgegnete Kate mit zusammengebissenen Zähnen. Julian spitzte schon die Ohren.
    »Ah … ich nehme an, Sie können gerade nicht sprechen.«
    »Exakt.« Kate bemühte sich, möglichst geschäftsmäßig zu klingen, um Julian auf eine falsche Fährte zu locken. Sie sah ihn zur Zeitung greifen und so tun, als läse er. Als Schauspieler war er eindeutig eine Niete. »Aber bitte, fahren Sie doch fort.«
    »Also … ich hätte da eventuell ein Date für Sie!«
    Vor Aufregung hielt Kate die Luft an.
    »Er heißt Sebastian und passt wirklich hervorragend auf Ihre Beschreibung.«
    »Hat er …?« Krampfhaft suchte Kate nach einer unverfänglichen Formulierung. »Hat er die Bebilderung schon abgesegnet?«
    »Ja! Er hat ein Foto von Ihnen gesehen und möchte Sie so schnell wie möglich kennenlernen.«
    Kates Herz machte einen Satz. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte mitten in der Rezeption einen Freudentanz aufgeführt. Doch sie riss sich zusammen, brachte stattdessen ein schmallippiges »Mhm« heraus und versuchte, das aufgeregte Kieksen in der Stimme zu unterdrücken. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Julian krampfhaft versuchte, das Gespräch mitzuhören. Er hatte sich so weit zu ihr herübergebeugt, dass er aus dem Sessel zu kippen drohte.
    »Klingt nach einer sehr erfreulichen Entwicklung«, erklärte sie nüchtern.
    »Dann schicke ich Ihnen per Mail ein Foto von ihm zu, und Sie schauen es sich an und sagen mir, ob er Sie anspricht. Aber vorher erläutere ich Ihnen noch kurz die weiteren Details, wenn Ihnen das

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