Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
Vom Netzwerk:
Alter? Und wie viel Sport man machte? Das Gewicht ? Und selbst wenn sie ein paar Pfund unterschlüge und bei Alter Ende zwanzig hinschriebe, musste sie immer noch ihre Körperform ankreuzen. War sie nun schlank, sportlich, kurvig oder knuffelig? Schlank und sportlich standen eigentlich außer Frage; aber war »knuffelig« einfach nur ein anderes Wort für fettleibig? Bedeutete »kurvig« heiße Kelly-Brook-Kurven oder speckige Dickmadam im Zeltkleid? Warum gab es kein Kästchen für eine ganz passable 38 obenrum, die weiter unten noch etwas an sich arbeiten musste? Kapierten die denn nicht, dass sich, wenn sie kurvig ankreuzte, bloß Dicke und Moppelfetischisten melden würden?
    Die ganze Sache hatte sie also dementsprechend abgeschreckt. Nun gut, der Fragebogen von Table For Two war auch nicht gerade ein Zuckerschlecken, aber zumindest ging es hier nicht um ihre Körperform. Und das Dokument wurde vertraulich behandelt.
    Mühsam ackerte sie sich durch die nächsten Fragen und griff dann wieder zum Telefon.
    »Okay, wie steht es mit ›Ohne das kann ich nicht leben‹? Ich habe hingeschrieben: meinen morgendlichen Espresso und mein iPad.«
    »Wohl eher Zara und Reiss«, spöttelte Lou.
    »Wo wir gerade dabei sind … auf einer Skala von eins bis zehn, wie schlimm ist es, wenn ich Shopping als Hobby angebe?«
    »Schlimmer als schlimm.«
    »Und was soll ich dann hinschreiben?«
    »Fünfer-Fußball und flotte Dreier? Tut mir leid, Speckled Hen ist aus.«
    »Vielleicht schreibe ich Backen hin – Männer stehen doch auf kochende Frauen. Man braucht sich bloß diese Nigella anzusehen …«
    »Verdammt, Kate, dann mach doch gleich Nägel mit Köpfen und schreib auch noch Sockenstopfen und Spülen dazu, hm?«
    Kate überhörte ihren Einwand. »Wie würdest du meinen Stil beschreiben?«
    »Meldepflichtig?«
    »Ich hab geschrieben: Dannii Minogue trifft Christina Hendricks. Meinst du, die Männer verstehen das?«
    »Ja, die schwulen bestimmt. Hör zu, Kate, hier unten ist die Hölle los. Es ist gerammelt voll mit testosterontriefenden Kerlen, allesamt betrunken und verwundbar. Es gibt alles vom gestylten Freak bis zum Muckibudenrambo. Vergiss diesen Partnervermittlungskäse. Beweg deinen Hintern hierher, dann brauchst du bloß noch ein bisschen mit den Wimpern zu klimpern. Du müsstest schon eine Nonne mit Mundgeruch sein, um heute Abend nicht abgeschleppt zu werden!«
    Mit irritiertem Stirnrunzeln starrte Kate auf ihren Computer.
    »Nein, erst muss ich diesen Fragebogen ausfülllen. Ich habe Alice versprochen, ihn gleich morgen loszuschicken.«
    »Komm endlich her, dann brauchst du weder einen Fragebogen noch diese Alice!«
    »Ich glaube, ich nehme Ibiza als Lieblingsurlaubsort. Das klingt doch, als könne man mit mir Spaß haben.«
    »Herrgott noch mal, Kate, wenn du schon diesen ganzen Agenturblödsinn mitmachst, solltest du vielleicht einfach ehrlich sein und die Wahrheit sagen. Du bist kein Partymädchen, du willst gar keinen Spaß haben! Schreib Einkaufen in New York oder eine Gesichtsbehandlung in einem Spa in den Alpen; schreib vierzehn Tage bei Cadbury World , verdammt. Dann suchen sie wenigstens jemanden aus, der halbwegs zu dir passt.«
    Kate legte auf und dachte nach. Vielleicht hatte Lou ja ausnahmsweise mal Recht. Nicht damit, dass sie heute Abend in die Bar gehen sollte. Aber mit dem Vorschlag, lieber doch die Wahrheit zu sagen. Absolute Ehrlichkeit war beängstigend. Aber wenn sie schon dreihundert Pfund Aufnahmegebühr für die Agentur zahlte und weitere hundert Pfund pro Monat, sollte sie dann nicht alles unternehmen, damit sie bekam, was sie sich wirklich wünschte? Und außerdem, machte sie das alles im Grunde genommen nicht deshalb, weil sie keine Zeit mehr zu verlieren hatte? Weil sie es sich nicht leisten konnte, dass man ihr den falschen Mann vermittelte? Denn mit jedem Tag rückte sie näher, die ominöse Fünfunddreißig.
    Keine Zeit mehr für Lügen.
    Kurz entschlossen löschte sie all ihre Antworten und fing noch mal ganz von vorne an.

Alice

    W enn sie die große Neuigkeit nicht bald jemandem erzählte, würde sie noch platzen.
    Alice sauste durch die Straßen und strampelte, so schnell sie konnte. Der Fahrtwind bauschte ihre Kleider, und sie sah aus, als radelte sie in einem Sumo-Ringer-Kostüm. Ohne zu bremsen, schoss sie mit quietschenden Reifen um die Kurven und nahm selbst die schlafenden Polizisten in voller Fahrt. Endlich zu Hause angekommen zerrte sie auch schon das Handy aus der

Weitere Kostenlose Bücher