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Alice im Netz - das Internet vergisst nie!

Alice im Netz - das Internet vergisst nie!

Titel: Alice im Netz - das Internet vergisst nie! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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…“
    â€žDer aber komischerweise nicht mehr auffindbar ist“, fiel ihr der Polizist schroff ins Wort.
    Wieder nickte Alice. „Ja“, sagte sie leise, „das ist wirklich komisch.“

3. Kapitel
    An Tagen wie diesen
…
    Sollte man besser im Bett liegen bleiben und sich die Decke fest über den Kopf ziehen. Oder etwa nicht?
    Erst musste ich mich mit der Frage beschäftigen, warum der berühmte Friedrich Dürrenmatt als kleiner Fritz so ungern zur Schule gegangen ist. Doch die Erklärung für seine extreme Schulunlust war leichter zu finden, als zunächst gedacht
.
    MISTER ICE!
    Ja, ihr lest richtig. Aus zuverlässigen Quellen habe ich erfahren, dass der arme, kleine Fritz das zweifelhafte Vergnügen hatte, einer der ersten Schüler unseres allseits geschätzten MISTER ICE zu sein
.
    Sozusagen sein erstes Opfer
.
    Aber was können wir aus Friedrichs Geschichte lernen? Dass wir es schaffen können, Freunde! Wir alle können Mister Ice’ Opfer sein und dennoch kann aus uns noch etwas werden!
    Also, nur Mut und haltet durch! Das Licht am Ende des Tunnels ist nicht mehr fern
.
    P.S.: Was gleichzeitig auch die vieldiskutierte Vermutung unterstreicht, dass Mister Ice tatsächlich bereits einhundertundfünf Jahre auf dem noch immer geraden Buckel hat
.
    Hut ab, Mister Ice, dafür haben Sie sich ziemlich gut gehalten
…
    Aber das war nicht die einzige weltbewegende Frage, mit der ich mich am heutigen Tage auseinandersetzen musste
.
    Um euch davon berichten zu können, muss die Rasende Rita allerdings mal kurz, ganz entgegen ihren Gepflogenheiten, raus aus der Schule und rein ins Private wechseln
.
    Stellt euch also vor, ihr wollt nur mal schnell über die Straße, um euch z. B. in einem Cafe mit einer Freundin oder einem Freund zu treffen. Doch dann liegt da ein Mann auf der Straße: bewusstlos, wohl ausgerutscht. Weil es über Nacht plötzlich Winter geworden ist und man einfach nicht damit gerechnet hat, dass die Straßen schon so glatt sein könnten
.
    Dieser arme Mann ist also hingeflogen und dabei voll mit dem Hinterkopf auf die Bordsteinkante geknallt
.
    AUTSCH!!
    Jetzt stellt euch weiter vor, der liegt da und keiner guckt hin
.
    Krass … oder?
    Und dann kommt da so ein Mädel des Weges. Nicht, dass sie hingucken wollte, es war eher ein Zufall. Aber nun hat sie hingeguckt und muss handeln. Alles andere wäre doch echt daneben gewesen, oder?
    Aber das Mädel weiß nicht so recht wie sie helfen kann. Sie ist sich im ersten Moment noch nicht einmal sicher, ob der Mann überhaupt noch lebt
.
    Also, was macht sie? Schnappt sie sich ihr Handy und ruft den Krankenwagen? Klingelt sie an einer der vielen Haustüren und holt dort Hilfe? Schreit sie laut: „Hallo, kann mal bitte jemand das Fenster aufmachen oder die Tür und dem Mann hier helfen?“
    Nope! Nichts macht sie. Gar nichts
.
    Braucht sie aber auch nicht, denn plötzlich taucht wie aus dem Nichts Superman neben ihr auf!
    Ja, tatsächlich: Superman ist wieder auferstanden! Nicht im fernen Amerika, nein, hier bei uns wird er in Zukunft ausgerutschten, bewusstlosen Männern und überforderten Mädchen zu Hilfe eilen
.
    Denn weil er Superman ist, wusste er natürlich sofort, was zu tun war: Notarzt verständigen, den Bewusstlosen in die stabile Seitenlage bringen und ihn mit seiner Jacke zudecken
.
    Und dann, als alles vorüber war, der Mann gerettet, das Mädchen wieder Herr ihrer Sinne – da war er plötzlich verschwunden. Ebenso seine Jacke
.
    Einfach – puff! – in Luft aufgelöst
.
    Völlig logisch: Ein echter Superman will natürlich unerkannt bleiben. Und ein echter Superman will auch nicht, dass man ihm für seine guten Taten dankt
.
    Für einen echten Superman ist es Dank genug, wenn er helfen konnte
.
    Ein echter Superman steht für das Gute und bekämpft alles Schlechte
.
    Ich bin total aus dem Häuschen!
    Und ihr?
    Was denkt ihr?
    Eure Rasende Rita, die super happy ist, dass sie heute nicht im Bett geblieben ist
.
    Mit einer schwungvollen Pianistengeste setzte Alice einen Punkt hinter den letzten Satz und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.
    Einen Moment lang verharrte sie in dieser Stellung und dachte nach. Soll ich oder soll ich nicht? Katja hatte zwar ihren wütenden Vorwurf vom Vormittag später mit einer wegwerfenden Handbewegung und den Worten „Vergiss es einfach. Ich habe totalen Stuss

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