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Alice im Netz - das Internet vergisst nie!

Alice im Netz - das Internet vergisst nie!

Titel: Alice im Netz - das Internet vergisst nie! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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schlechte Lügnerin. Aber sie wusste einfach nicht, wie sie Katja dieses befremdliche Gefühl beschreiben sollte, das der Typ in ihr hervorgerufen hatte, ohne sich dabei komplett lächerlich zu machen.
    â€žNa, wenn du es sagst“, seufzte Katja wenig überzeugt.
    Dennoch wechselte sie das Thema. „Ich habe übrigens gestern Abend noch mit meinen Eltern geredet. Sie halten die Panikmache von Frau Machert für völlig übertrieben. Du glaubst gar nicht, wie erleichtert ich bin. Ich dachte schon, die würden ein Riesentheater darum machen.“
    Alice atmete auf, weil Katja anscheinend nicht vorhatte, sie noch länger mit Fragen über den Superman-Typen zu nerven.
    â€žJa, keine Ahnung, was in unser Röschen plötzlich gefahren ist. Aber der Tüssen hat ja neulich auch total überreagiert. Weißt du noch, im Sozialkundeunterricht, als wir das Thema Internet hatten?“
    Katja nickte. „Wahrscheinlich sind die alle schon wegen der Weihnachtsferien und der Halbjahreszeugnisse in Panik“, vermutete sie.
    Alice grinste. „Kann sein. Lehrer sollen ja immer gleich überreagieren und schnell überfordert sein“, spottete sie. Und etwas ernster fügte sie hinzu: „Aber die Noten im Halbjahreszeugnis sind doch nicht entscheidend. Bis zum Sommer kann noch viel passieren und aus einer Fünf locker eine Vier werden. Also, keine Panik! Wenn du willst, dann helfe ich dir in Mathe. Und wegen Physik kannst du doch vielleicht mal Lennart fragen“, schlug sie vor.
    Katja schüttelte den Kopf. „Lieb von dir, aber nicht nötig. Meine Mutter meldet mich nächste Woche beim Studienkreis an. Das hat bei meiner Schwester letztes Jahr auch richtig was gebracht“, erklärte sie.
    â€žHm“, machte Alice. „Kostet aber auch richtig was, habe ich mal gehört.“
    Katja verzog den Mund. „Tja, gute Bildung hängt heutzutage eben doch vom Geldbeutel der Eltern ab.“
    Alice stimmte ihr nickend zu. „Sagt meine Mutter auch immer. Aber angeblich ist es …“ Sie stockte, weil sie plötzlich merkte, dass Katja an ihr vorbeistarrte.
    â€žWas ist?“, fragte Alice.
    Katja ließ ihren Blick unauffällig in der Gegend herumschweifen und murmelte: „Wir werden beobachtet.“
    Alice wollte sich umdrehen, doch Katja konnte sie gerade noch davon abhalten, indem sie ihre Hand ergriff und ihr zuzischte: „Bloß nicht. Dann schnallt der doch, dass ich ihn bemerkt habe.“
    Alice beugte sich ein Stückchen zu Katja vor.
    â€žWer?“, flüsterte sie.
    â€žEdgar.“
    Alice stöhnte auf und rollte entnervt mit den Augen. „Der schon wieder. Der geht mir echt auf den Keks.“
    Katja konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Aber wenn er doch so verknallt in dich ist“, säuselte sie höhnisch.
    â€žBlödsinn“, stieß Alice ebenso hämisch hervor. „Wenn der in jemanden verknallt ist, dann höchstens in sich selbst.“
    Katja drückte Alice’ Hand so fest, dass sie ein leises, vorwurfsvolles „Aua!“ von sich gab.
    â€žAchtung“, krächzte Katja mühsam beherrscht. „Er kommt zu uns rüber.“
    â€žDann lass uns einfach abhauen“, schlug Alice vor und war schon im Begriff zu gehen. Doch Edgars Stimme direkt hinter ihr, ließ sie in der Bewegung erstarren. Langsam drehte sie sich zu ihm um.
    â€žNa, du rasende Reporterin?“, stichelte Edgar und bedachte sie mit einem spöttischen Blick. „Oder sollte ich dich ab jetzt lieber Lois Lane nennen?“
    Alice schürzte verächtlich die Lippen. „Wenn es dich glücklich macht“, erwiderte sie schnippisch.
    Edgar lachte auf. Ein dunkles, kehliges Lachen, das seine sämtlichen hollywoodweißen Zähne entblößte.
    â€žAch Alice, mich würde was ganz anderes glücklich machen.“ Er schaute Alice direkt in die Augen.
    Alice hob gleichgültig die Schultern. „Nur schade, dass mich absolut nicht interessiert, was das sein könnte.“
    Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. „Ja, das ist wirklich schade“, sagte er, und es klang tatsächlich so, als würde er es bedauern.
    â€žOkay“, verkündete Alice etwas irritiert. „Wir müssen dann jetzt auch mal reingehen. Komm, Katja.“ Sie machte auf dem Absatz kehrt und zog ihre verdatterte Freundin an der Hand mit sich.
    Kaum waren sie ins

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