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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Augenbrauen dahin. Seine Nase, rötlich gefärbt und von der Form eines Ballons, aus dem ein Teil der Luft entwichen ist, deutete auf Alkoholismus hin, eine so gut wie ausgestorbene Krankheit. Seine Lippen waren dünn, obwohl alles andere in seinem Gesicht verlangte, daß sie dick seien. Ein komischer weißer Fleck an der Spitze seines Kinns sah aus wie die Schminke eines Clowns, war aber ein Hautfehler. Sein Haar war gewöhnlich ungekämmt, und obwohl es echt war, wirkte es oft wie eine Perücke. Er war in den Fünfzigern, und im Gegensatz zu den meisten Leuten der heutigen Welt sah man es ihm auch an.
    Ich hatte in einem Straßencafe gesessen und ein bitteres Gebräu getrunken, von dem behauptet wurde, es schmecke wie Espresso. Plötzlich wurde mir bewußt, daß dieser kleine, fette Mann an meinem Tisch stand.
    »Ich werde mich zu Ihnen setzen, Sir«, sagte er. »Sie gestatten doch?«
    Ich wies auf den Stuhl neben mir.
    »Danke.« Er nahm Platz. »Bestellen Sie niemals den Espresso.«
    Aus irgendeinem Grund wollte ich ihm nicht die Wahrheit sagen.
    »Warum nicht? Ich trinke ihn recht gern.«
    »Das ist ausgeschlossen. Er schmeckt wie der Urin eines alten Affen. Erlauben Sie mir, etwas anderes zu bestellen.«
    Er nahm mein Mokkatäßchen und schüttete den Inhalt mit kavaliersmäßiger Geste auf die Erde eines in der Nähe stehenden Blumentopfes. Ich erwartete, die Blätter auf der Stelle welken zu sehen. Er gab mir die Tasse zurück. Auch wenn ich den Kaffee verabscheute, nahm ich ihm seine Einmischung übel. Er winkte einem Kellner mit diesem Schwung, der sofortige Bedienung verlangt, und sagte: »Ich bin Pierre Madling. Ich tue nichts Nützliches in dieser Lebensspanne, denn nach zwei früheren, die voller Aktivität waren, habe ich mich entschlossen, die dritte in Muße zu verbringen. Da es meine letzte sein kann, möchte ich alles genießen, was ich mir immer gewünscht und dessen ich mich selbst beraubt habe.«
    »Sie wollen sich aus dem Programm streichen lassen?« erkundigte ich mich. Streichung aus dem Programm war wie »Selbstmord« eine Umschreibung, daß ein Erneuerter oder Natürlicher Verzicht auf eine weitere Lebensspanne leistete.
    »O nein, so ist es nicht!« protestierte Pierre. »Ich wünsche mir so viele Lebensspannen, wie ich bekommen kann. Ich gehöre nicht zu diesen Schwächlingen, die Skrupel haben, den Körper eines anderen in Besitz zu nehmen. O nein, o nein. Ich rechne nur deswegen nicht mit einer neuen Chance, weil die Vorzeichen ungünstig sind.«
    »Die Vorzeichen?«
    »In den zweieinhalb Jahrhunderten, die ich auf dieser alten Erde verbracht habe, hat sich mein Gespür für Geschichte gut entwickelt. Es sagt mir, daß Kräfte, die sich meiner Kontrolle entziehen, sich auf Kollisionskurs befinden, und der letztendliche explosive Zusammenstoß wird nicht nur meine Chancen auf eine neue Lebensspanne, sondern auch die vieler anderer beträchtlich mindern. Zappeln Sie nicht herum, Oswald, Sie wissen, was ich um diese Tageszeit verlange, und bringen Sie auch ein Glas für meinen neuen Freund hier.«
    Diese letzte Bemerkung war an einen Kellner gerichtet, der einen ziemlich aufgeregten Eindruck machte. Als er sich von uns entfernte, war ihm deutlich anzumerken, daß er etwas sehr Subversives bezüglich der Welt des Dienstleistungsgewerbes dachte. Ich verstand seine Stimmung. Insgeheim faßte ich den Entschluß, wenn mir Pierres »Übliches« nicht schmecken sollte, es in denselben Blumentopf zu gießen, den er für meinen Espresso benutzt hatte.
    »Ich bin Vossilyev Geraghty«, stellte ich mich vor.
    »Ich weiß, wer Sie sind. Vor ein paar Wochen ist über Ihre Raumreisen ausführlich berichtet worden. Damals wollte ich Sie aufsuchen, aber irgendein unhöflicher junger Mann sagte mir, Sie seien nicht zu sprechen.«
    »Das muß Stacy gewesen sein.«
    »Wer muß Stacy gewesen sein?«
    »Der unhöfliche junge Mann. Wie Sie ihn nannten.«
    »Ich hoffe, Sie werden ihn niemals zu einer Verabredung mit mir mitbringen.«
    »Was macht Sie so sicher, daß ich mich überhaupt mit Ihnen verabreden werde?«
    »Überzeugung, lieber Junge. Ich überzeuge mich immer selbst, daß geschehen wird, was ich haben möchte. Und für gewöhnlich geschieht es.«
    Ich war versucht zu sagen, die Wahrscheinlichkeit ist gering, aber ich entschloß mich, mein Urteil noch zurückzuhalten.
    »Ich verstehe nicht ganz, wie Ihr Gespür Sie informieren kann, daß Sie einer weiteren Lebensspanne beraubt werden sollen.«
    »Das

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