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Alien 2: Verborgene Harmonien

Alien 2: Verborgene Harmonien

Titel: Alien 2: Verborgene Harmonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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herum und
bohrte sich mit der Nase in die Böschung. Der Fahrer sprang
heraus, kletterte über eine Mauer und verschwand. Die Frau, die
Sklavin, ließ ihn laufen und beobachtete regungslos, wie der
andere Mann aus dem Fahrzeug stieg und sich ergab. Als die Frau den
Hang herunterging, rief der Blonde, Florey, laut: »Jesus, David,
lauf weg!« Aber der Dunkelhäutige kam langsam näher.
Aus der Hüfte heraus schoß Mari ihm eine Kugel ins
Bein.
     
    Nachdem Rick de Ramairas Bein verbunden hatte, wandte er sich an
die teilnahmslos dastehende Frau. Sein Overall war blutverschmiert,
auch an den Händen und in den Haaren klebte Blut. »Jetzt
hören Sie mir mal gut zu«, knurrte er aufgebracht.
»Dr. de Ramaira ist kein Cop. Er gehört zu keiner Seite,
ist völlig neutral. Außerdem hatte er sich ergeben. Aber
das ist Ihnen wohl alles gleichgültig, wie?«
    »Rick.« De Ramaira setzte sich mühsam auf und hielt
sich den verletzten Schenkel. »Wer sind diese Leute? Sicher
keine Freunde von euch, denke ich.«
    »Plünderer!« Rick trat dicht an die Frau heran und
vergaß in seinem Zorn das Gewehr, das sie in der Hand hielt.
Ihr Gesicht war so merkwürdig, wirkte so völlig –
leer. Ihre Augen schauten ins Nichts, der Mund stand halb offen.
»Plünderer, nicht wahr?« fuhr er sie an. »Ihr
wollt den Streifenwagen, um den Kasten da zu
transportieren?«
    Die Lippen der Frau zuckten, als habe sie Schwierigkeiten, die
Worte zu formulieren. Doch ihre Stimme war klar und deutlich, wenn
auch flach und für eine Frau viel zu tief. »Ich habe
dafür gesorgt, daß der Streifenwagen hergebracht wurde,
Dr. Florey, und vergewisserte mich auch, daß Dr. de Ramaira
darin saß. Denn ihn brauche ich mehr als Sie oder die anderen,
verstehen Sie? Er wurde angeschossen, damit er nicht fliehen
kann.«
    »Sie ist verrückt«, knurrte Jonah und fragte
Miguel: »Was ist mit dir, mein Freund? Wirst du uns vielleicht
verraten, was hier vorgeht?«
    »Er wird es euch selbst erzählen – vielleicht, wenn
ihr ihn fragt.«
    »Er?«
    »Der Blaue Bruder.«
    »Die sind beide verrückt«, brummte Jonah. »Was
natürlich keine Beleidigung sein sollte.«
    »Warte eine Minute, Jonah«, meinte Rick. »Wenn sie
verrückt sind, woher wissen sie dann unsere Namen? Oder den von
David?« Er drehte sich zu der Frau um. »Sie kennen uns
also. Schön. Gehören Sie zu Czillers Camp? Haben Sie uns
dort gesehen?«
    »Ich kenne jeden auf der Welt, Dr. Florey, die Lebenden und
die Toten. Andernfalls wäre ich nicht in der Lage, meine Arbeit
zu tun.«
    »Ich fürchte, Rick, du wirst bald merken, daß du
nicht mit einer Person sprichst. Zumindest nicht mit einer Person im
üblichen Wortsinn.« De Ramaira stöhnte vor Schmerz.
Sein Gesicht schien schmäler als je zuvor. Er wandte der Frau
den Kopf zu. »Ist das auch Teil deines Plans? Du kontrollierst
die Aborigines in deinem Gewölbe, und nun auch diese Leute. Was
bringen sie dir da?«
    »Das werden Sie sehr bald erfahren, Dr. de Ramaira. Miguel,
hilf ihm in den Wagen. Ich denke, Mr. Rivington, Sie sollten fahren.
Ich könnte es zwar besser, aber ich muß achtgeben,
daß keiner versucht zu fliehen. Im Moment brauche ich euch alle
noch.«
    Rick ging zu de Ramaira, um ihn zusammen mit dem Dingo
aufzuhelfen. »David, du weißt, was hier los ist? Wer sind
diese Leute? Polizeiagenten?«
    »Nein, zumindest nicht das, was du dir vorstellst. Die Frau
– ist dir ihr Zustand aufgefallen?«
    »Als ob sie unter Drogen stünde.«
    »Du und dein puritanisches Denken. Sie ist entkernt worden,
Rick. Ihr Verstand ist völlig ausgelöscht worden. Eine
andere Persönlichkeit hat ihn übernommen. Ein paar
Länder auf Erde haben das gleiche an ihren schlimmsten
Kriminellen durchgeführt. Gott, seid vorsichtig, ja?« Der
Schoßweltler stöhnte, als sie ihn auf den Rücksitz
schoben. Auf seiner Stirn standen trotz der Kälte
Schweißtropfen.
    »Eine andere Persönlichkeit? Wer?«
    »Da fragst du noch? Constat natürlich.«
    »Das ist doch wohl ein Scherz, oder?«
    Jetzt meldete sich der Dingo zu Wort. »Er sagt die Wahrheit,
Freund. Ich nenne ihn den Blauen Bruder – wegen der blauen
Linien in meinem Kopf. Ein Teil von ihm ist auch in mir.«
    »Dann kannst du mir ja sicher verraten, wohin wir
fahren.«
    »Ich… weiß es nicht. Ich trage ihn nur in mir mit.
Er hat keine Kontrolle über mich – jedenfalls nicht im
Augenblick.« Der Dingo schwieg einen Moment lang und fuhr dann
fort: »Er versucht es zwar, aber ohne die kleine Maschine, den
Compsim,

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