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Alien 3: Ewiges Licht

Alien 3: Ewiges Licht

Titel: Alien 3: Ewiges Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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eine
rote Flamme wie ein Blitz über das Fahrzeug und die Kuppe des
Haufens hin. Irgend etwas stieß Pinheiro um. In seinen Ohren
war ein ungeheures Getöse, und eine Seite seines Gesichts war
gelähmt: Rings um ihn fielen Dinge auf den Boden – heraus
aus siedendem Rauch und Staub. Einige Brocken standen in Flammen.
    Jemand packte Pinheiros Arm und half ihm auf. Es war José
Velez. Der Ingenieur drückte das Gesicht an seines und schrie:
»Bist du okay? Was ist das für ein verrücktes
Zeug?«
    Pinheiro fühlte, wie ihm Blut den Hals hinabrann. Er konnte
nicht recht Luft holen. Das Raupenfahrzeug brannte lichterloh. Sein
Gerippe glühte in den Flammen. »Zithsas«, brachte er
schließlich heraus.
    Die Kreaturen kamen sehr schnell heran. Mindestens Hunderte davon.
Das war schwer zu sagen bei all dem Staub, den sie aufwirbelten.
Pinheiro sagte: »Ich meine, wir sollten uns besser unter die
Erde begeben.«
    »Wo, zum Teufel, sind die Wächter, Pinheiro? Wir
können diese Monster nicht allein zurückhalten.«
    »Ich glaube nicht, daß die Wächter in der Lage
sind, jemandem zu helfen«, erwiderte Pinheiro. »Irgendwer
hat das Fahrzeug weggenommen: Sie werden auch die Wächter
beseitigt haben.« Silbrige Gestalten liefen den Hang neben dem
Amphitheater hinauf. Pinheiro rannte hinter ihnen her; und Velez
ergriff seinen Arm, als er benommen stolperte, und half ihm
weiter.
    Gerade, als sie die Erdhügel über den versenkten
Wohnräumen erreichten, warf sich der erste Zithsa über die
Kuppe der Schutthaufen. Er war doppelt so groß wie das noch
brennende Fahrzeug. Seine Flanken schimmerten schwarz. Sein
großer, mit unregelmäßigen Stacheln besetzter Kopf
senkte sich, als er sich umschaute. Oben auf seinem flachen
Schädel reckte sich das Blasloch und entspannte sich wieder
– zithsaaaaah! Klauen scharrten über wegrutschende
Steine: Das Sonnenlicht goß Regenbogenstrahlen über seine
schwarzen Rückenschuppen.
    Ein anderer glitt an ihm vorbei, und noch einer. Pinheiro hatte
den undeutlichen Eindruck, daß jemand auf einem von ihnen
ritte. Dann schob Velez ihn in das Treppenhaus.
    In der Messe hinter der Luftschleuse herrschte Tumult. Alle
Archäologen redeten auf einmal. Sie schrien Admiral Orquito und
sich gegenseitig Fragen zu. Ihre Stimmen hallten von der
gewölbten Decke mit ihren stählernen Rippen wider, Yoshida
saß abseits in einer Ecke, heiter und beherrscht, die Kapuze
ihrer Schutzkleidung aus dem runden, runzligen Gesicht
zurückgeschoben.
    Pinheiras Kopf pochte schmerzhaft. Sein Mund schien voller Staub
zu sein. José Velez kam mit einem Verbandskasten zurück.
Im Gürtel seiner orangefarbenen Hosen steckte eine kleine
Pistole.
    »Das Kinderspielzeug wird nichts nützen«, sagte
Pinheiro, als Velez sein Gesicht mit einem kleinen Stab
berührte. Sofort wurde seine verwundete Seite
gefühllos.
    »Sie haben Singh getötet«, berichtet Velez.
»Er ist nicht hier und stand direkt vor dem Vehikel… Halt
jetzt still!«
    Der erste Tupfer aus feuchter Watte, mit dem er Pinheiro die Wange
abwischte, rötete sich. Der nächste war nur rosa. Pinheiro
erlaubte, daß Velez die Wunde mit Verbandmittel besprühte.
Er erinnerte sich daran, was geschehen war. Es wurde real. Das
Kettenfahrzeug explodierte, die Rauchschwaden am Rande der Hügel
stiegen auf. Die Zithsas. Er brachte sein Gesicht dicht an das von
Velez und rief durch das Getöse: »Hat jemand die Wachposten
aufgerufen?« Durch den aufgesprühten Verband fühlte
sich seine Wange schwammig an.
    »Vielleicht diese Adjutantin von Orquito: Sie ist da
drüben bemüht, das Kommunikationsnetz in Schuß zu
bringen.«
    »Ich sollte wohl etwas unternehmen.«
    Velez ergriff sein Handgelenk. »Mensch, bleib sitzen! Wir
können hier unten nichts tun, außer darauf warten,
daß die Wachen kommen. Wir Brasilianer sollten
zusammenhalten.«
    »Behalte diese Pistole in der Hose!« sagte Pinheiro zu
dem Bohringenieur. Er schüttelte seinen Griff ab und
drängte sich durch die Menge, ohne Fragen, die ihm allerseits
zugerufen wurden, zu beachten. Die blonde Adjutantin hatte sich in
die Nachrichtenkabine in der anderen Ecke der Messe gezwängt.
Sie hantierte an den Kontrollen; aber die Bildschirme über ihrem
Kopf zeigten nur Rasterlinien von Interferenzen.
    Pinheiro trat neben sie und sagte, daß sie ihm seinen Job
überlassen könnte.
    Sie schaute auf und verzog etwas boshaft und erbarmungslos einen
Mundwinkel. »Wenn Sie mit diesem Ding umgehen können,
Major, dann möchte ich, daß

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