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Alien 3: Ewiges Licht

Alien 3: Ewiges Licht

Titel: Alien 3: Ewiges Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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Sie das Marinehauptquartier
anrufen.«
    »Überlassen Sie das nur mir, Seyoura, bitte!«
    Sie gab den Sitz mit einer ungeduldigen Geste frei.
    Pinheiro suchte die ganze Kurzwelle ab – nichts von
irgendeinem Wachposten. Diese dünnen Rauchfäden waren real.
Dann entriegelte er den kleinen Deckel über den Kontrollen der
Schüsselantenne, welche die Notverbindung zum
Marinehauptquartier in Esnovograd via Satellit herstellte. Aber auch
die funktionierte nicht. Er sagte: »Vielleicht haben die Zithsas
den Antennenkomplex beseitigt.«
    »Sie werden es weiter versuchen«, sagte die Adjutantin.
»Vielleicht später. Warum gehen Sie nicht und kümmern
sich dort um Ihren Admiral?«
    »Oh, der amüsiert sich alleine«, sagte die Frau,
stolzierte aber doch fort und drängte sich durch die Leute um
den weißhaarigen Admiral Orquito. Sie ergriff seinen Ellbogen
und sagte ihm etwas ins Ohr. Er schaute zu Pinheiro herüber und
schüttelte leicht den Kopf.
    Pinheiro hatte sich von der nutzlosen Kommunikationskonsole
abgewandt, als er die summende Vibration hörte. Das Geplapper
der Archäologen verstummte, und sogar Yoshida blickte auf.
    »Zum Teufel!« sagte José Velez. »Das ist
mein Schlagbohrer.«
    Pinheiro erinnerte sich an den Eindruck, der ihm irreal
vorgekommen war – das kurze Bild eines Reiters auf einem der
Zithsas, hinter der Halskrause von Hörnern des Tieres. Das
Geräusch wurde höher, und die gerippte Metalldecke
ächzte. Alle hatten sich in die Ecken des Raumes
zurückgezogen.
    »Die Köpfe herunter!« rief Velez. Er hatte seine
Pistole aus dem Gürtel gezogen: »Wenn das Ding sich
hindurchbohrt…«
    Das tat es auch.
    Pinheiro hielt sich instinktiv mit den Händen die Augen zu,
aber das Licht war immer noch schmerzhaft hell. Einen Augenblick lang
glaubte er, die Knochen seiner Hand vor der Blendung zu erkennen. Da
war ein scharfer Geruch von brennendem Metall und ein kurzer scharfer
Luftstoß, als die kühle Überdruckluft in den
Wohnräumen sich mit der heißen dünnen Luft
draußen ausglich. Pinheiro blinzelte Tränen fort und
rappelte sich auf die Füße, als der erste Eindringling
durch das rauchende Loch in der Decke hereinkam. Velez hob seine
lächerliche kleine Pistole. Der Mann schoß aus der
Hüfte. Ein einziger Schuß pustete Velez den halben Kopf
weg und stieß seinen Körper auf den Boden.
    Jetzt war es ein halbes Dutzend Eindringlinge, die sich leicht von
einer Strickleiter herunterschwangen, es aber sorgfältig
vermieden, die Seiten des von ihnen gebohrten Loches zu
berühren: Es waren schlanke Männer von wölfischem
Aussehen. Sie alle trugen silbrige Umhänge über lockeren
Hosen und Wämsern, Stiefel aus Zithsaleder, lange Haare, die mit
roten Halstüchern zusammengebunden waren, Laserstöcke in
breiten, feingeflochtenen Gürteln. Falls es sich nicht um
Zithsajäger handelte, so hatten sie sich doch mächtig
bemüht, so echt wie möglich auszusehen.
    Der erste zog seine Waffe, eine Pistole mit kurzem dicken Lauf und
einem Griff aus kreuzweise ziseliertem Knochen. Der kleine Finger
seiner linken Hand steckte in einer silbernen Scheide. Das machte ihn
entweder zu einem Falkner oder einem Netzfischer; Pinheiro konnte
sich nicht genau entsinnen, welches von beidem zutraf. Falls er
überhaupt wirklich ein Jäger war. Auf Russisch sagte er:
»Wer ist hier der Anführer?«
    Pinheiro sagte sich, daß er es war. Die Adjutantin
flüsterte dem Admiral Orquito etwas ins Ohr. Der sah sich
grinsend um mit eisblauen Augen in seinem faltigen und tief
gebräunten Gesicht. Der alte Mann nickte und schien gar nicht
beunruhigt zu sein. »Wir sind Forscher, gospodin«, fügte Pinheiro hinzu. »Hier gibt es nichts von
Wert.«
    »Keine Sorge, wir kommen nicht, um eure Daten oder Relikte
der Nebeldämonen zu stehlen.« Der große Mann wandte
sich um und ließ seinen silbrigen Mantel mit Absicht
theatralisch aufblitzen: Sein silberner Fingerschutz deutete auf
Yoshida. »Wir sind Ihretwegen gekommen, Dr. Yoshida.«
    Die kleine Orientalin stand auf, selbstbeherrscht wie immer. Sie
sagte: »Mußten Sie wirklich so dramatisch sein?«
    »Es war wirklich nötig. Wir wünschen, daß die
zehn Welten davon erfahren. Sie werden doch kommen, bitte?«
    »Ja, natürlich. Es tut mir leid«, sagte sie zu
Pinheiro, »wegen ihres Freundes. Ich mißbillige
entschieden diese Art des Vorgehens.«
    »Und die Wächter«, sagte Pinheiro in höchster
Wut. »Sie haben auch die Wächter getötet. Mehr als
fünfzig Personen, Seyoura!«
    »O

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