Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alien 3: Ewiges Licht

Alien 3: Ewiges Licht

Titel: Alien 3: Ewiges Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
Vom Netzwerk:
nicht viel
über ihn erfahren, weiß aber, daß er sowohl immens
geduldig wie auch ein Opportunist ist. Ich glaube nicht, da er sich
um das kümmert, was ich mache, bis etwas passiert.«
    »Oh, er wird alles über dich wissen. Und vergiß
die Navy! Es heißt, daß er mit dem Kopf der Zeugen etwas
vorhat.«
    »Dem Mann, der so aussieht, als hätte er gerade die
Gesetzestafeln aus der Hölle heraufgeholt?«
    »Herab vom Berg, meinst du wohl. O ja, Gregor
Baptista.«
    »Ich weiß, was ich meine. Ich habe ihn gesehen. Er
verursacht bei mir eine Gänsehaut.«
    »Wir haben hier draußen alle Typen, Baby. Du, ich, Abel
Gunasekra…«
    »Barlstilkin, Baptista… Wenn die Marodeure hier
wären, wäre das für uns ein Kinderspiel. Das ist so
verrückt, daß es wahr sein könnte. Schaff mich von
all dem weg, Valdez, ehe ich hysterisch werde!«

 
   8
     
     
    In dieser Nacht träumte Dorthy wieder von P’thrsn. Es
war eine paradiesische Vision von P’thrsn, wie es einige tausend
Jahre lang gewesen war, nachdem der Bürgerkrieg seine neu
planetoformte Biosphäre dezimiert hatte. Auf der Erde
mußten die Ahnen der modernen Menschheit noch durch die tiefe
Senke wandern, die später zum Mittelmeer werden sollte. Auf
P’thrsn waren die kreisförmigen Narben des
Asteroidenbombardements unter einer Flut von Leben verschwunden, das
von Welten eines Dutzends Systeme im näheren Umkreis importiert
worden war. Staubige Grasflächen, punktiert von kleinen flachen
Süßwasserteichen, erstreckten sich von Pol zu Pol als
ausgedehnte Weiden für die barbarischen empfindungslosen Alea
mit ihren Herden von Kindern im Larvenstadium, unersättlichen
Pflanzenfressern, wie eine Kreuzung zwischen Riesenschnecken und
enthaupteten Walrossen, die bei ihren unablässigen Wanderungen
breite Schneisen durch die Savannen schnitten, blutrote Spuren in dem
Hochofenlicht der roten Zwergsonne.
    Dorthy träumte, daß sie sich schnell hoch über
einer Grasebene bewegte, ein körperloser Blickpunkt, der sich
mit vergrößertem Bild auf einen jener Schildvulkane
richtete, die während der Planetoformung Milliarden Tonnen von
Kohlendioxid und Wasserdampf in die dünne Atmosphäre von
P’thrsn ausgestoßen hatten. Die Abhänge des Vulkans
waren in Fichtenwälder gehüllt und erhoben sich fast
senkrecht über der Ebene in die Schäfchenwolken, die den
Gipfel einhüllten.
    Ohne Übergang stand Dorthy auf einer weiten Steinplattform,
die aus einem Grat nackter schwarzer Lava hervorragte. Auf der einen
Seite fielen gedrängte Einsturzkrater und rauchende Fumarolen zu
dem faltigen Boden der Caldera ab; auf der anderen senkte sich die
ganze grüne Welt zum Horizont, wo die große Scheibe des
roten Zwerges glühte, gescheckt mit Gruppen schwarzer
Sonnenflecken. Ein kalter Wind peitschte um Dorthy. Er zerrte an dem
groben Stoff ihrer grauen einteiligen Uniform und zischte wie
statisches Rauschen in ihren Ohren.
    Am Rande der Plattform regte sich eine Gestalt als Silhouette vor
der gigantischen untergehenden Sonne. Sie stützte sich auf einen
Ellbogen. Der Kopf war von einer Kapuze eingehüllt. Ohne Worte
rief sie Dorthy zu sich.
    Dann war es Nacht. Sterne eilten dicht gedrängt über den
mondlosen Himmel. Der Rand der Plattform durchschnitt den
verschwommenen Bogen der Milchstraße. Die Figur mit der Kapuze
war jetzt ein undeutlicher Schatten, der, nicht klarer wurde, als
Dorthy über die Plattform ging, wobei ihre Stiefel auf glatten
Steinplatten klapperten. Die Gestalt war größer als sie,
größer als jeder Mensch. Eine neutral weibliche Alea; aber
nicht das alte, plump korpulente weibliche Neutrum, das Dorthy auf
P’thrsn angetroffen hatte. Diese hier war schlank und
geschmeidig, wie eine Schlange ganz am Rande der Plattform
zusammengerollt. Eine Kapuze aus nackter Haut strahlte um ihr
kleines, tierisches Gesicht, welches so klein war, daß Dorthy
beim Sternenlicht davon nur das Schimmern ihrer tiefliegenden, sehr
großen Augen sehen konnte.
    - Nein, sagte die Alea, in gewisser Weise bin ich ein Teil von
ihr. Ein sehr kleiner Teil zu der Zeit, wo sie dich gefangen haben,
aber hier erholt.
    »Du bist eine ihrer Ahnen.«
    - Eines ihrer jüngeren Selbste, um es genauer zu sagen. Ich
erinnere mich an die Flucht aus dem Kern in nur zwei Zwischenstufen,
und ich trage nicht die Schuld für das Massaker an meinen
Schwestern und die Zerstörung von Nowaja Rossija. Das wird erst
noch geschehen. Es erschien passend, daß ich mit dir sprechen
sollte.
    Dorthy saß in

Weitere Kostenlose Bücher