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Alien 4: Die Herren der Erde

Alien 4: Die Herren der Erde

Titel: Alien 4: Die Herren der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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nicht vor, anderer Leute Land zu stehlen, richtig? Wir
wollten nur einen Platz finden, wo wir bleiben und uns unser Leben
einrichten können. Im Norden gibt es viele leere Landstriche, wo
wir nicht um ein Bleiberecht betteln müssen. Die Bewohner sind
fast alle nach Süden abgewandert. Also werden wir dort, wohin
wir gehen, kaum eine Verwendung für das ZEU-GEN-Geld
haben.«
    »Trotzdem würde es uns die Reise dorthin sicher
verschönern. Es ist doch unsere Pflicht, diesem Gentleman hier
zu helfen, daß er sein Eigentum wiederbekommt.« Floyd
grinste zynisch.
     
    »Wer will uns denn allen Ernstes als Diebe bezeichnen, wo wir
doch nur zurückholen, was von Rechts wegen diesem Mann da
gehört? Er bezahlt uns lediglich für unsere
Bemühungen. Nicht wahr, Mr. Sternenspringer?«
    »Sicher.« Westerly nickte lächelnd. »Ich will
nur den Schlüssel zu meinem Schiff.«
    »He, he«, krächzte die alte Frau vergnügt.
»Seid auf der Hut. Wenn ein Einmannschiff-Pilot sich etwas in
den Kopf gesetzt hat, geht er über Leichen, um es zu
bekommen.« Triumphierend ließ sie ihren Blick über
die lächelnden Gesichter der Umstehenden wandern.
    »Ich weiß das sehr gut«, knurrte sie. Und zu ihrer
Maschine gewandt: »Nun komm schon!«
    Sie drängte sich durch den Kreis der Umstehenden und
verschwand zwischen den schemenhaften Maschinen. »Wir
könnten Probleme bekommen«, warnte Nathan.
    »Teufel, wir werden ihn schon nicht zu hart anfassen. Wir
wollen ihn nur ein wenig einschüchtern. Verdammte Mexikaner!
Kaum sehen sie dich, haben sie dir schon das Hemd vom Leib geklaut.
Brauchst ja nicht mitzukommen, Nate. Ich erledige das allein mit Iry
und Marie.« Floyd drückte den Arm der Frau mit dem
mürrischen Gesicht. »Hab ich recht, Schatz?«
    Zur allgemeinen Erheiterung rief jemand: »Bist du auch
sicher, Floyd, daß du den Rückweg nicht vergessen
wirst?«
    »Hab ich mich bisher nicht immer an ihn erinnert?« Floyd
grinste breit. »Kommen Sie, Mr. Sternenspringer. Wir werden uns
Ihre Sachen zurückholen.«
     
    Sie nahmen einen Kutter, der zwischen den anderen Booten an der
Mole lag. Der Reaktionsmotor am Heck zog eine breite Wellenspur
durchs Wasser, als Iry, der fröhlich durch eine Zahnlücke
pfiff, in weitem Bogen auf den fernen Küstenstreifen zusteuerte.
Westerly saß zwischen Floyd und Marie und ließ sich von
der frischen Seeluft den Kopfschmerz vertreiben. Allmählich
schälte sich das andere Ufer deutlicher aus dem Dunst.
    »Kommen Sie wirklich von den Sternen?« fragte Marie
neben Westerly. Er sah sie an. »Sicher – auch wenn ich
jetzt nichts bei mir habe, um es zu beweisen.«
    Aber ihre Frage war offensichtlich ernst gemeint. »Und Sie
haben auf der Insel ein Raumschiff?«
    »Sagen wir – in der Nähe.«
    »Vielleicht sollten wir uns das nehmen, sobald wir dieses
Schlüsseldings zurück haben.« Dabei lächelte sie,
wobei sie lediglich die schmalen, blutleeren Lippen verzog. Sie
mochte kaum mehr als zwanzig sein.
    »Sie können ein Raumschiff fliegen? Ansonsten
können Sie kaum etwas damit anfangen.«
    Ihr Lächeln wurde breiter. »Wir könnten ja ein
Segel daran befestigen.«
    »Ich behalte jedenfalls Ihre Pistole«, rief Floyd, der
Westerly von seinem Platz aus mit seinen schmalen dunklen Augen
beobachtete.
    »Es ist keine Laserwaffe – sie beschleunigt ionisierten
Wasserstoff auf Lichtgeschwindigkeit. Verstehen Sie? Sie ist viel
gefährlicher. Ich zeige Ihnen, wie man sie benutzt. Dafür
müssen Sie sie mir aber eine Weile ausleihen.«
    »Das werde ich sicher nicht…«
    »Komm schon, Floyd, du hast doch noch ein
Schießeisen.« Marie streckte die Hand aus, und nach kurzem
Zögern gab Floyd ihr Westerlys Pistole. Mit verlegenem Grinsen
reichte sie Westerly die Waffe.
    »Aber erschießen Sie den Mex nicht – zumindest
nicht, bis er uns verraten hat, wo das Geld ist. Verdammt,
allmählich kriege ich Spaß an der Sache.« Er beugte
sich über den Bootsrand und spuckte ins Wasser. Dann grinste er
der Frau fröhlich zu.
    Westerly unterdrückte ein Lächeln. Sie waren so leicht
zu manipulieren, waren nur Kinder auf dem Treck zu einem Ort, an dem
sie bleiben konnten, dabei aber unentwegt auf der Suche nach
Abenteuern, ehe sie endgültig seßhaft wurden. Wilde –
auf ihre Art. Nach den Alea-Scharmützeln hatte er die gleiche
Rastlosigkeit empfunden und aus diesem Grund auf eine Karriere in der
Navy verzichtet, war zuerst Freespacer und später
Einmannschiff-Pilot geworden, ein Entdecker wie diese Kids, nur eben
im

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