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Alien Earth - Phase 1

Titel: Alien Earth - Phase 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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kommst du mir so?«
    »Aber die Himmelsstürmer ! Ich …«
    »Von mir aus kannst du mit deinem Supermodel-Team für den Rest deines Lebens den Himmel und den Rest des Universums stürmen, wenn es dich glücklich macht. Alles, was ich will, ist, dass du für fünf Minuten mit mir kommst!«
    »Das ist alles?«
    »Das - und dass du Augen, Ohren und Hirn aufsperrst. Ist das zu viel verlangt?«
    Rudi sah zur Himmelsstürmer . Er konnte Schemen sehen, die auf ihr und um sie herum kletterten. Die Maschine wurde startbereit gemacht. Was waren schon fünf Minuten? Seine Kameraden mussten schon seit Stunden auf ihn warten, sie würden es auch noch ein paar Minuten länger aushalten.
    »In Ordnung«, sagte er zu Wilbur. »Fünf Minuten. Und hinterher lässt du mich gehen. Keine Tricks! Keine Waffen, die du mir unter die Nase hältst.«
    »Keine Waffen. Du hast mein Wort. Und jetzt komm endlich!«
    Sie gelangten zum Hangar der Bitch . Kein Container stand vor ihm, die Tore waren geschlossen. Wilbur öffnete die Personentür an der Seite einen Spalt weit, und er und Rudi schlüpften hinein. Drinnen war es kühl. Die Beleuchtung war ausgeschaltet. Die Bitch stand in einem Meer von Werkzeugen und Ersatzteilen im Halbdunkel. An einer Flügelspitze standen Rodrigo und Hero und unterhielten sich leise. Sie wirkten bedrückt. Als sie Wilbur und Rudi hereinkommen
sahen, blickten sie auf und grüßten die beiden mit angedeutetem Kopfnicken.
    »Was macht der Junge hier?«, brüllte es von hinten. Es war Diane. Sie kroch hinter dem Heckfahrwerk hervor und stürmte auf Wilbur und Rudi zu, einen schweren Schraubenschlüssel in der Hand.
    Wilbur legte Rudi eine Hand auf die Schulter. Um Diane zu beschwichtigen. Und, so schien es Rudi, um ihn daran zu hindern, auf dem Absatz kehrtzumachen.
    »Er ist nur zu Besuch hier«, sagte er zu Diane. »Kein Grund zur Beunruhigung.«
    »Zu Besuch? Was fällt ihm ein? Wochenlang lässt er sich nicht blicken. Und dann das …«
    Diane war bleich. Ihre Augen waren groß und lagen tief in den Höhlen. Sie hatte abgenommen. Als Rudi sie kennengelernt hatte, war sie drahtig gewesen, zäh. Eine Frau, die sich von nichts und niemand unterkriegen ließ. Jetzt hätte es Rudi nicht überrascht, wäre sie im nächsten Augenblick umgekippt und nicht wieder aufgestanden.
    »Wilbur, sag ihm, er soll es kurz machen. Wir haben nicht viel Zeit, das weißt du. Wir müssen endlich los!«
    Sie wandte sich ab, ging zur Bitch und klopfte mit dem Schraubenschlüssel prüfend gegen den Rumpf. Sie arbeitete sich weiter, überprüfte die Ruder, verschwand hinter dem Rumpf, kam wieder zum Vorschein und begann ihre Runde von neuem. Eine von vielen, vermutete Rudi.
    »Was ist los mit ihr?«, flüsterte Rudi, als er sich sicher war, dass Diane nicht in seine Richtung sah.
    »Es ist zu viel für sie«, sagte Wilbur. »Die Saison ist vorüber, ohne dass wir irgendetwas erreicht hätten. Sie hält es nicht aus.«
    »Was tut sie dann hier? Sie gehört auf die Krankenstation.«
    »Von dort kommt sie. Sie ist weggerannt.«
    »Dann bring sie wieder zurück.«
    »Das geht nicht.«
    »Wieso nicht? Du bist sonst nicht so zimperlich, wenn es darum geht, Leute dorthin zu schaffen, wohin du willst.«

    »Das ist es nicht. Diane ist weggerannt. Sie will nicht auf der Krankenstation sein. Ich respektiere das. Ich habe ihre Wünsche immer respektiert.«
    »Auch diesen hier? Im Kreis um die Bitch rennen, bis sie die Kräfte verlassen und sie umkippt? Dann kommt sie sowieso in die Krankenstation.« Rudi trat von einem Fuß auf den anderen. Er wäre am liebsten weggerannt, aber er konnte sich nicht helfen: Diane tat ihm leid.
    »Sie rennt nicht herum, sie checkt die Bitch durch. Diane will fliegen.«
    »Wilbur, sieh sie dir an! Sie kann kaum gerade stehen - sie kann nicht fliegen!«
    »Das ist mir klar.«
    »Was soll das Ganze also? Ich weiß nicht, auf was …«
    »Du fliegst die Bitch .«
    Nur fünf Minuten. Dann kannst du zu deiner Himmelsstürmer . Rudi hätte es besser wissen müssen. Wilbur war ihm nicht zu den Boat People gefolgt, weil er sein Herz für seinen jungen Kameraden entdeckt hatte. Er hatte jemanden gesucht, der seine Maschine in die Luft bekommen konnte, das war alles.
    »Nein«, sagte Rudi.
    »Junge, du …«
    »Nein! Gib dir keine Mühe …«
    »Du weißt nicht …«
    »… du kriegst mich nicht rum. Ich …«
    »Rudi! Du …«
    »Nein. Das kannst du nicht verlangen. Das nicht! Die Saison ist vorbei - na und? Die nächste Saison

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