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Alien Earth - Phase 2

Titel: Alien Earth - Phase 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Treppe, die in der Mitte der Tribüne nach unten führte. Er rannte die Stufen hinunter, scheuchte die Männer und Frauen weg, die sich über den alten Mann beugten. Er half ihm auf.
    »Danke«, flüsterte Renoir. Er blieb stehen, auf Wieselflink gestützt.
    Der Countdown zeigte 1 Minute und 13 Sekunden. Es war zu spät, der Katastrophe zu entkommen.
    Blitz wusste es. Wieso tust du das?, schluchzte sie. Wieso?
    Ich habe endlich verstanden, antwortete er. Es ist sinnlos zu flitzen.
    Was meinst du damit?
    Kein Ort ist besser als der andere.
    Das ist nicht wahr! Das Universum ist unendlich. Es gibt …
    Und trotzdem hast du dich kriegen lassen?
    Ich habe mich nicht kriegen lassen! Ich tue, was ich tun muss.
    Ich auch.

    Renoirs Finger gruben sich tief in seinen Unterarm. Der Countdown stand auf 14 Sekunden.
    Wieselflink, nein!
    Er sah zu Renoir.
    Bitte!
    Tränen standen in den Augen des Wissenschaftlers.
    Tu es nicht!
    Der alte Mann stand vor der Erfüllung seines Lebens.
    Wieselflink!
    Rainer tastete nach der Hand Renoirs. Der alte Mann nahm sie und drückte sie.
    Gemeinsam erwarteten sie das Sonnenfeuer.

    12.1 Wieso das Meer?
    ◆ Wieso nicht? Die Erde ist zu 71 Prozent von Ozeanen bedeckt. Wieso sich also für die Ausnahme statt die Norm entscheiden?
    ◆ Im Meer leben keine Menschen. Dort zu siedeln verringert das Konfliktpotenzial und erhöht den Grad der Ungestörtheit.
    ◆ Ein Abschnitt Meer ist leichter zu überwachen und zu verteidigen als ein Abschnitt Land.
    ◆ Frische Luft. Auf dem Meer weht immer eine angenehme Brise.
    12.2 Wieso unter Wasser?
    ◆ Ungestörtheit. Wasser ist kein natürlicher Lebensraum von Menschen. Und selbst ferngesteuerte oder autonome Maschinen trotzen den extremen Bedingungen der Tiefsee nur unvollkommen.
    ◆ Die Aliens sind ursprünglich Wasserbewohner. Also ist es nur natürlich, dass sie auf der Erde ihre Zelte unter Wasser aufschlagen.
    ◆ Nein, die Aliens verabscheuen Wasser. Sie haben sich nur dorthin verzogen, um uns in die Irre zu führen. In Wirklichkeit planen sie, uns alle umzubringen und die 29 Prozent Land, die die Erde bedecken, für sich in Besitz zu nehmen.
    ◆ Nein, die Aliens stammen von einer Niedrigschwerkraftwelt. Unter Wasser zu sein tut ihren (eingebildeten) Streichholz knochen gut.
    ◆ Die Aliens verfügen über Technologie, die unter den extremen Bedingungen im freien All funktioniert. Unter Wasser ist für sie ein Klacks. Wir primitiven Semi-Höhlenbewohner schauen dagegen in die Röhre (siehe »Ungestörtheit«).
    ◆ Weil unter Wasser einfach alles besser flutscht.
    12.3 Wieso dann einen Teil über Wasser?
    ◆ Aus purer Lust an der Provokation! Die Aliens lieben es, wenn die Hälfte der Menschheit permanent mit Schaum vor dem Mund herumläuft.

    ◆ Aus purer Lebensfreude! Sie können es - wieso also sollten sie es lassen?
    ◆ Aus Menschenfreundlichkeit! Sie wollen der anderen Hälfte der Menschheit ein Zeichen geben: »Hier sind wir! Alles wird gut!«
    ◆ Ist doch #$%!-egal: Sie wissen, dass wir wissen, dass sie da sind. Und wer ihnen frech kommt, dem rammt ein gut gezieltes Artefakt einen Krater in den Vorgarten.
    ◆ Weil es praktisch ist. Auf diese Weise können ihre Kumpels von der Human Company (die Retter/Totengräber der Menschheit - bitte Nichtzutreffendes streichen) mit ihren Flugzeugen landen und Aliens ausladen.
    - Auszug aus: AlienNet Alien-FAQ, Abschnitt Alien-Insel. Stand 7/2066

KAPITEL 35
    Licht hatte ihn auf die Reise geschickt, Licht erwartete ihn an ihrem Ende.
    Rudi erwachte auf einer Wiese. Er lag auf dem Rücken und blickte zum Himmel hinauf. Er stand in schmerzenden Flammen.
    »Hier, das wird dir helfen.« Pasong, der neben ihm mit angezogenen Knien in der Wiese hockte, hielt ihm eine Sonnenbrille hin. Der Alien war nackt.
    Rudi nahm sie und setzte sie auf. Sie passte. Das Flammen des Himmels verlor seinen schmerzhaften Stachel.
    »Wieso bist du nackt?«, fragte Rudi. »Wo bin ich?«
    »An diesem Ort sind keine Kleider nötig«, antwortete Pasong. »Aber keine Angst«, fügte er hinzu, als Rudi über sich fuhr und den Fliegeranzug ertastete, »niemand hat hier etwas gegen Kleidung einzuwenden.«
    »Wo ist ›hier‹?« Rudi richtete sich auf. Der flammende Himmel schuf scharfe, unwirkliche Schatten, die Farben waren kraftlos, wie ausgebleicht. In einer Richtung schlossen sich dunkle Umrisse an die Wiese an. Sie wirkten wie der Scherenschnitt einer Burg, die sich in der Fläche erging.
    »Seine Bewohner nennen diesen Ort

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