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Alien Earth - Phase 2

Titel: Alien Earth - Phase 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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hinter sich. Die Straße stieg an, überquerte einen letzten Ausläufer des Juragebirges.
    Die Aliens seufzten.
    Vor ihnen lag das Ziel. Dutzende Gebäude, die zusammen einen von einem hohen Zaun umgebenen, stumpfen Keil bildeten. Ungefähr in der Mitte des Keils lag ein grüner Kreis, ein kleiner Park.
    Im selben Moment, in dem Paul die Anlage sah, wusste er, worum es sich handelte: CERN. Der ehemalige europäische Teilchenbeschleuniger, vor Jahren aufgegeben, als Europa das Geld ausgegangen war, mit immer höherem Aufwand flüchtige Teilchen zu jagen, die sich einen Spaß daraus zu machen schienen, jedem weiteren Ausbau des Beschleunigers eine Nasenlänge voraus zu sein. CERN war stillgelegt. Was wollten die Aliens dort?
    Der Fahrer bremste, brachte den Bus quer über der Fahrbahn stehend zum Halten. Die Aliens in Uniform stiegen aus und richteten eine Straßensperre ein. Paul, der mit Marita im Bus blieb, hörte, wie sie Autofahrer abwiesen.

    »Marodierende Aliens machen die Gegend unsicher. Bitte umfahren Sie den Bereich weiträumig.«
    »Wir bitten um Ihr Verständnis für die Unannehmlichkeit. Es geschieht zu Ihrem eigenen Besten.«
    »Nein, keine Ausnahmen. Es hat bereits erste Opfer gegeben.«
    Von Zeit zu Zeit ließen die Aliens einen Wagen passieren. Bewaffnete Aliens saßen darin. Wenn ein Platz frei war, stieg ein Alien aus Pauls Gruppe zu und fuhr mit, CERN entgegen. Atsatun war einer der Ersten, die aufbrachen. Er schenkte Paul und Marita keinen Blick. Genauso wenig, wie es Ghi tat, die als Letzte fuhr.
    Paul und Marita blieben mit der Handvoll Aliens zurück, die die Straßensperre bemannten. Einer von ihnen ließ sich auf dem Fahrersitz des Busses nieder, ein TAR-21 auf dem Schoß, und bewachte die beiden Menschen.
    Der Aufmarsch nahm seinen Gang. Staus bildeten sich auf der Straße, die an CERN vorbeiführte, als immer mehr Aliens ihre Fahrzeuge verließen. Paul verfolgte, wie sie ausschwärmten und einen Ring um den Zaun bildeten, der die Anlage umgab. In der Ferne, beinahe im Dunst verborgen, glaubte er einen zweiten Bus wahrzunehmen, eine zweite Straßensperre.
    CERN war abgeriegelt, der Angriff konnte beginnen.
    »Aaaaah …« Marita reckte sich. »Dieses Sitzen bringt mich noch um!« Sie erhob sich von ihrem Platz.
    Der Alien im Fahrersitz rührte sich nicht.
    Marita strahlte ihn an. »Geht dir das nicht auch so? Immer wenn ich lange sitze, schlafen mir die Beine ein.« Sie trat auf den Gang, ging auf ihn zu.
    »Hilft nur eins: sich die Beine zu vertreten.«
    Als Marita noch zwei Schritte von ihm entfernt war, legte der Alien auf sie an. Er sagte nichts.
    »He, jetzt hab dich nicht so! Was sollen wir hier drin in der Hitze hocken? Wieso gehen wir nicht einfach alle nach drau ßen, genießen die frische Luft und vertreten uns die Beine?«
    Der Alien reagierte nicht.

    »Komm schon, wir stecken alle in denselben schäbigen Menschenkörpern! Wird dir auch gut tun!«
    Der Alien blinzelte, stand wortlos auf und winkte Marita durch. Paul erhob sich und folgte ihr. Der Alien stieg hinter ihnen aus, das Gewehr weiter auf sie angelegt.
    In der Ferne schloss sich der Kreis der Aliens um CERN. Die Sonne blendete. Paul musste die flache Hand über die Brauen halten, um das Geschehen verfolgen zu können.
    Die Bewegung der Punkte in den Feldern, welche die Aliens darstellten, erstarb. Paul hörte ein leises, unwillkürliches Seufzen. Es kam von ihrem Bewacher. Er wollte sich umdrehen, sehen, was mit dem Alien war …
    … aber der Ring aus Licht, der aus dem Kreis der Aliens um CERN explodierte, kam ihm zuvor. Einen Augenblick blendete er die Sonne aus, verschlang er CERN …
    … und Marita Kahman wirbelte herum rammte den Ellenbogen ihrem Bewacher in den Bauch. Mit einem Laut, der klang, als platze ein Ballon, ging der Alien in die Knie. Marita trat ihm den Stiefel ins Genick. Paul hörte ein Knacken, und der Laut brach ab. Marita stürzte sich auf den toten Alien, riss ihm das TAR-21 aus den Händen, rollte sich ab und leerte das Magazin. Die Kugeln schossen unter dem Bus hindurch und fällten die Aliens, die die Straßensperre bemannten. Als ihre Körper dumpf auf dem Asphalt aufschlugen, hatte Marita ihrem toten Bewacher bereits ein Magazin abgenommen und nachgeladen. Sie leerte das Magazin in die am Boden liegenden Aliens.
    Nur einem von ihnen gelang es, das Feuer zu erwidern. Aber seine Schüsse waren ungezielt, streuten über die gesamte Breite des Busses. Sie verfehlten ihr

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