Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Alien Earth - Phase 2

Titel: Alien Earth - Phase 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
Ziel.
    »Verdammt!«
    Marita ließ das Gewehr fallen und kletterte in den Bus. Sie drückte den Anlasser. Der Motor heulte auf und erstarb einige Sekunden später. Sie drückte den Anlasser erneut. Der Motor blieb stumm.
    »Verdammt! Das Schwein hat uns den Bus zerschossen!«

    Marita sprang aus dem Bus, umrundete ihn. Sie nahm den Toten die Gewehre und Munition ab. Einem der Aliens, der sich noch rührte, schoss sie in den Kopf.
    »Hier!« Sie drückte Paul ein TAR-21 und mehrere Magazine in die Hand. »Und jetzt los!«
    Paul rührte sich nicht. Er dachte daran, was Ghi ihm auf der Wiese gesagt hatte. Jeder der Aliens blickte auf Hunderte von Leben zurück. Jeder von ihnen blickte unzähligen weiteren entgegen.
    »Gottverdammt, Hunter, was ist los mit dir? Noch nie Blut gesehen?« Sie stieß ihn mit dem Gewehrkolben an. Nicht so stark, dass es ihn verletzt hätte, aber stark genug, um ihm zu verstehen zu geben, dass er besser tat, was sie ihm befahl. »Renn! Oder willst du auch so daliegen?« Sie deutete mit dem Lauf auf die Toten.
    Sie rannten los. Über ein hartes, ausgetrocknetes Stoppelfeld hetzten sie einem Wald entgegen. Hinter ihnen prasselte Gewehrfeuer, unterbrochen von dumpfen Explosionen. Der Sturm auf CERN war im Gange.
    Sie erreichten den Wald. Schützender Schatten umfing sie. »Hier lang!«, rief Marita. Ein Trampelpfad führte sie tiefer zwischen die Bäume. Äste schlugen Paul entgegen, rissen seine Ärmel auf, gruben tiefe Kratzer in seine Haut. Das Gewehrfeuer wurde leiser, verstummte schließlich ganz, als sie die Senke eines ausgetrockneten Bachlaufs durchquerten. Ein neuer Pfad tat sich vor ihnen auf. Sie rannten weiter, keuchend und schwitzend. Schließlich verlangsamte Marita das Tempo. Sie drehte den Kopf zu Paul und rief: »Ich glaube, wir …«
    Marita kippte weg. Im Sturz zog sie die Beine an. Sie rollte wie ein Ball über den Waldboden und kam unverletzt auf. Sie wollte sich wieder aufrichten, aber da stürzte sich ein Schemen auf sie, schlug ihr das Gewehr aus den Händen und fixierte sie mit beiden Knien auf dem Boden.
    Es war Ghi.
    Sie saß auf Marita Kahman, ihr TAR-21 auf die Stirn der Soldatin gerichtet.

    »Was tust du nur?«, brüllte Ghi in Richtung Paul. »Du rennst weg vom Leben!«
    Paul hatte automatisch auf sie angelegt. Er musste nur abdrücken, um Ghi zu töten.
    »Verdammt, Hunter!«, brüllte Marita Kahman. »Knall sie schon ab! Sie ist tot, bevor sie nur den Finger gekrümmt hat!«
    Ghi nickte. »Es stimmt, was sie sagt, Paul.« Sie brüllte nicht, sie sagte es. Sie sagte es mit derselben Ernsthaftigkeit, mit der Ekin immer zu ihm gesprochen hatte, wenn ihr etwas wichtig war. »Du kannst mich töten. Aber bist du dir im Klaren, was du damit wegwerfen würdest?«
    »Ja.«
    Paul zielte und schoss.

    Lego Earth: Oder wieso wir die Aliens locker in die Tasche stecken
    Seit dem 26. September 2065 wissen wir endlich, wieso die Aliens zur Erde gekommen sind: Sie wollen Lego spielen.
     
    Sechs Prozent des Weltbruttosozialprodukts hat die Menschheit nach AlienNet-Schätzungen jahrelang in die Jagd und Erforschung von Alien-Artefakten gesteckt, ohne auch nur an der Wahrheit vorbeizuschrammen. Und die ist: Die Artefakte sind nichts als Legosteine (okay, vielleicht mit ein paar Schikanen).
     
    Tausende von ihnen sind in den Pazifik geplumpst, und nur die Aliens selbst wissen, wie viele zusätzliche Legosteine sie unter Wasser gegossen haben. Es müssen eine Menge sein. Denn: Die Alien-Insel ist über der Witjas-Tiefe errichtet, dem tiefsten Punkt der Erde, 11.034 Meter tief. Ein Artefakt misst aber an der längsten Seite 5,21 Meter. Macht also 2117,85 Artefakte, vorausgesetzt, eines ist über das andere gesetzt. Ist es aber nicht. Die Alien-Insel hat keine feste Form (der finale Beweis, dass die Aliens leidenschaftliche Lego-Baumeister sind: Der echte Lego-Liebhaber ist nie mit seinem Werk zufrieden), aber Homeland Security (und die Jungs irren nie!) hat die größte Oberflächenausdehnung bislang auf über 22 Quadrat kilometer beziffert - den Rest kannst du dir ausrechnen. (Hast ja in Mathe aufgepasst, oder?)
     
    22 Quadratkilometer Fläche, 11 Kilometer Tiefe - und der Urknall allein weiß, was die Aliens da unten noch so gezimmert haben (es gibt ja bekanntlich nichts, was man nicht aus Lego bauen kann!) … da kann einem schon klamm um die Brust werden. Muss Homo sapiens einpacken?
     
    He, im Gegenteil! Und das ist der Grund (für alle, die sich trotz der schlechten

Weitere Kostenlose Bücher