Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Alien Earth - Phase 2

Titel: Alien Earth - Phase 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
Nachrichten vom letzten Absatz noch nicht erschossen haben): Das ist gar nichts! Anfänger- und Warmduscherpuzzlerkram!
Wir haben Lego erfunden! Wir wissen, wie man macht’s - wir spielen Lego, noch bevor wir laufen und sprechen lernen! Wir kriegen’s mit der Muttermilch reingeschoben: Mit Lego ist nichts unmöglich, man muss nur dranbleiben und Stein an Stein setzen.
     
    Und was haben wir nicht schon alles hingekriegt: Türme (27,22 Meter, 500.000 Steine, Legoland Billund 2003; 43,78 Meter, 850.000 Steine, Worcester/MA 2014; 100,11 Meter, 7,3 Millionen Steine, Replika des Sears-Tower in Chicago), Schiffe (Dschunke, Länge 66,80 Meter, Shanghai 2041) und Brücken (Replika der Golden Gate Bridge, 124 Meter, San Francisco 2055, ging leider beim Big One drauf) …
     
    Wesen, die so etwas schaffen, kennen keine Grenzen. Eines Tages werden wir Raumschiffe aus Lego haben, Kunstherzen, geheizte Klos, Sturmgewehre … und dann heißt es: »Tschüss, Alien Earth - hier kommt Lego Earth!«
     
    - AlienNet Unterforum AlienEarth/skurril/ und /Humor und /Genieblitze Stand: 1. Juli 2066 98,1 % der User bewerteten den Bericht als absurd, 98,4 % als lachhaft, 0,01 als richtungsweisend

KAPITEL 37
    Handle!
    Es war die Stimme des merkwürdigen Mädchens, die Melvin aus der Starre riss, in die ihn seine eigene Angst zu zwingen versuchte. Die Stimme des Mädchens hallte in seinen Gedanken wider. Seine Stimme und das Knistern, mit dem das Meer Blodget zerquetscht hatte.
    Zehn Tage waren seit dem Tod des Hirten vergangen, als Melvin nach dem Zählappell am Ende der Schicht Pinero anfunkte.
    »Was willst du, Siukovich?«, meldete sich der Arzt. Pinero nannte ihn beim Nachnamen. Er musste es, weil Reeve mithörte, aber das Bellen, mit dem der Arzt seine Worte aussprach, sagte Melvin, dass noch mehr dahintersteckte als die Furcht vor der Kommandantin von Sea Power 68 . Melvin hatte einen schlechten Moment erwischt. Pinero trank immer, wenn er wach war, aber die Wirkung, die der Alkohol auf ihn hatte, wechselte. Manchmal machte er den Arzt redselig, manchmal still und zufrieden, manchmal still und wütend. Und von Zeit zu Zeit machte ihn der Alkohol redselig und sehr, sehr wütend. Wie in diesem Augenblick.
    »Sir …«, setzte Melvin an und warf 59b, der vor ihm schwebte, einen fragenden Blick zu. Der Smartie antwortete mit einem nachdrücklichen Flossenschlag. Egal! Wir versuchen es!
    »Was ist, Siukovich? Ist dir die Zunge eingeschlafen?«
    »Nein, Sir! Nein! Es ist nur … da ist ein Smartie, den Sie sich ansehen sollten.«
    »Was hat er? Hat es nicht bis morgen Zeit? Ich habe zu tun!«

    »Ich kann das nicht beurteilen, Sir. Ich bin kein Arzt, aber …«
    »Aber was, Siukovich?«
    »Es ist Nummer 46310-59b, Sir. Ich mache mir Sorgen um ihn. Seine Verletzungen ziehen vielleicht doch noch Komplikationen nach sich. Ich würde ihn ungern verlieren. Die Züchtigung hat ihren Zweck erfüllt, er hat sich zu einem meiner besten Schürfer gemacht. Er übererfüllt seine Quote regelmäßig.«
    Melvin hörte, wie der Arzt tief einatmete. Er hatte den Smartie mit dem blutig geschlagenen Leib und dem Jesus am leuchtenden Kreuz in der Tasche nicht vergessen. Natürlich nicht. »Also gut, Siukovich«, sagte Pinero schließlich. »Bring ihn vorbei.« Der Arzt unterbrach die Verbindung ohne ein weiteres Wort.
    Das Tor zur Station stand ihnen offen. Alles Weitere würde an ihm, Melvin, liegen, an seiner Überzeugungskraft. Wortlos schwebten Melvin und 59b zur Station, der Mensch mittels seines Panzeranzugs, der Smartie mit leichten Flossenschlägen. Sie schwiegen. Was zu besprechen gewesen war, hatten sie in den vergangenen Tagen besprochen. Und außerdem wäre es eine einseitige Unterhaltung gewesen: Der Smartie konnte gestikulieren, wie es ihm gefiel, aber Melvin, der davon ausgehen musste, dass jedes seiner Worte von Reeve mitgehört wurde, war zum Schweigen verurteilt.
    Sie gelangten zur Sea Power 68 , schwebten an ihrer Unterseite. Aus mehreren Öffnungen drang Licht. 59b schwamm zielstrebig zu einem rechteckigen Lichtausschnitt und legte sich auf die Plattform darunter. Melvin stellte sich neben ihn und blickte in das Kameraauge der Retinaerkennung. Der Stationscomputer identifizierte ihn als berechtigt und setzte den Aufzug in Bewegung.
    Pinero erwartete sie in seinem Behandlungsraum, eine Hand um einen Flaschenhals, die andere um das Kreuz auf seiner Brust. »Was hat er?«, fragte er. Ohne zu bellen, ohne Melvin beim Nachnamen zu nennen. Reeve

Weitere Kostenlose Bücher