Alien Earth - Phase 2

Titel: Alien Earth - Phase 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch

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überfliegen, aber Myers hielt sie zurück. »Später. Ich möchte, dass du unvoreingenommen in das Verhör gehst.«
    »Okay.« Eine seltene, aber nicht ungewöhnliche Bitte. Detectors waren gehalten, ihren Ansatz fortlaufend zu variieren, um nicht in Routine zu verfallen. Jedes Verhör war potenziell überlebenswichtig für die Menschheit, es musste mit äußerster Konzentration und Sorgfalt geführt werden.
    Die Tür des Fahrstuhls öffnete sich mit einem leisen »Pling«. Das Papier in Patricias Fingern brannte. Das Mikrofasergewebe reagierte mit dem Schweiß, begann sich zu zersetzen. In einer Stunde würde es sich in Millionen, für das menschliche Auge unsichtbare Fasern aufgelöst haben. Homeworld Security schwor auf diese Methode, um Alien-Spione auszutricksen. Ob sie funktionierte, konnte niemand sagen. Sicher war jedenfalls, dass Patricia niemanden im Center kannte, der nicht von einem dauerhaften Hustenreiz geplagt worden wäre.
    Vor der Tür von Verhörzelle 64e hielt Myers an. »Hier ist sie. Eine Selbstanzeige.« Myers zog das Klemmbrett hervor, kramte in den Papieren. »Ich muss weiter. Viel Erfolg!« Er wandte sich zum Gehen. Als er in den Fahrstuhl stieg, drehte er sich noch einmal um. »Ach, übrigens«, rief er den Korridor
hinunter, »ihr könnt Deutsch miteinander reden.« Die Tür des Fahrstuhls schloss sich.
    Deutsch? Deshalb hatte Myers sie ausgesucht. Patricia drückte den Daumen gegen den Türsensor. Die schwere Tür glitt zur Seite. Sie trat in die Zelle.
    Ein Mädchen hockte in einer Ecke. Es stand auf, als es die Tür hörte. Es war vielleicht zehn oder elf, die Interniertenuniform war ihm viel zu groß. Es musste die Hose festhalten, damit sie nicht herunterrutschte. Das Mädchen sah sie aus großen Augen an. In ihnen lag nicht einmal ein Anflug der Furcht, die ausnahmslos alle befiel, die in die Hände von Homeworld Security gerieten.
    In den Augen lag Freude.
    Freude?
    Patricia trat in die Mitte der Zelle und sagte: »Sie befinden sich in Internierung gemäß dem 32. Zusatz der amerikanisch-arabischen Verfassung. Sie verbleiben in Internierung, bis …«
    Das Mädchen stand auf, blieb zwei Schritte vor ihr stehen und flüsterte: »Trixie!«
    »… bis … bis Sie …«
    »Trixie!«, sagte das Mädchen noch einmal. Lauter.
    »W... was wollen Sie damit sagen?« Patricia wich zurück, zur Tür.
    »Dass ich weiß, wer du bist«, sagte das Mädchen. Auf Deutsch.
    »Woher willst du das wissen? Wer bist du?«
    Das Mädchen grinste anzüglich. »Erkennst du mich nicht? Ich bin es.«
    »Wer?! Ich …«
    Das Mädchen sprang sie an. Die Wucht des Aufpralls warf Patricia um. Sie rammte mit dem Rücken gegen die Stahltür, rutschte mit einem Stöhnen an ihr herunter. Das Mädchen klammerte sich an sie. Dann nahm es Patricias Kopf. Eine Hand legte sich zärtlich auf ihre Wange, die zweite packte ein Haarbüschel und fixierte ihren Kopf. Das Mädchen sah sie lange an, als wolle es den Augenblick bis zur Neige ausschöpfen,
dann beugte es den Kopf vor und küsste Patricia. Dann ließ es wieder von ihr ab. »Und, was sagst du jetzt?«, fragte es.
    Trixie sagte nichts. Sie zog das Mädchen an sich und küsste es.
    Es gab nichts zu sagen.
    Ekin. Sie hatte Ekin wieder.

    Helden der Menschheit:
    WILBUR*
    • Profil: Bordingenieur der Strawberry Bitch . Ohne seine Hingabe und die endlosen Stunden der Wartungsarbeit, wäre die Bitch nicht das geworden ist, was sie heute ist: eine Legende!
    • Gegenwärtige Aktivität: Wilbur ist zum Bindeglied zwischen Aliens, Menschen der Erde und Menschen von Sigma V geworden. Seine Hand schreibt die Nachrichten der Menschen, die zu den Sternen vorstießen. Viele Stunden verbringt er im Gespräch mit dem weisen Pasong.
    • Herkunft: Wilbur ist ein Golf-Amerikaner und dementsprechend locker. Er brach mit der Familientradition, die bis in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg zurückreichte, und wurde nicht Offizier. Es war ihm zuwider, auf Befehl auf andere Menschen zu schießen.
    • Stärken: Hat sich Wilbur einmal für eine Sache entschieden, kann ihn weder Himmel, Hölle noch Homeworld Security davon abhalten.
    • Schwächen: Wilbur ist kein Anführer. Er braucht jemanden, der ihm sagt, wo es langgeht. Früher hat das Diane getan.
    • Tipp: Wilbur ist deine Festung. Setze auf ihn, wenn alles verloren scheint!
    • Erfolg bringt nicht nur Freunde. Aus diesem Grund nennen wir Wilburs Nachnamen nicht. Das Bild ist eine künstlerische Impression.
    - Karte aus dem