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Alien Earth - Phase 3

Titel: Alien Earth - Phase 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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setzte mit einem Knirschen auf.
    Die Kanzel öffnete sich, die Gurte gaben Ekin frei. Unbeholfen - ihr taten alle Glieder weh - kletterte sie aus der Kanzel und sprang mit einem Satz auf den Boden. Weicher Kies dämpfte ihren Aufprall. Der Kies bedeckte einen ausgedehnten Platz, umringt von hohen Laubbäumen. An einer Stelle fand sich eine Lücke in dem Spalier der Bäume. Eine asphaltierte Straße führte zu einem alten Farmhaus, von dem großflächig rote Farbe abblätterte. Dahinter erstreckte sich etwas, was Ekin an eine Müllhalde erinnerte.
    Das Triebwerk des Flugzeugs heulte auf. Ekin rannte einige Meter und wandte sich um. Das Flugzeug löste sich vom
Boden und wühlte Kiesel und Staub auf. Ekin hob die Hände vor die Augen und verfolgte den Start durch die schmalen Schlitze zwischen ihren Fingern. Kurz blieb das Flugzeug in Augenhöhe Ekins stehen, als wolle es sich verabschieden. Dann dröhnte das Triebwerk wie Donner, katapultierte das Flugzeug senkrecht in die Höhe. Es drehte nach Westen und schoss davon.
    »Was haben wir denn da?«, sagte eine Stimme hinter Ekins Rücken. Sie wandte sich um. Ein Mann war auf den Platz gekommen. Er trug Gummistiefel, eine löchrige Jeans und ein kariertes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln. Er war alt. Über fünfzig, schätzte Ekin, ein kräftiger Mann, der langsam, aber sicher den Jahren Tribut leisten musste. Jenseits der sechzig und verbittert, der Verzweiflung nach zu urteilen, die ihre Linien tief in sein Gesicht gegraben hatte. Wäre Ekin ihm in ihrem früheren Leben als Alien Hunter begegnet, hätte sie ihn auf der Stelle festgenommen. Spezialisten wie Trixie hätten dann festgestellt, was ihn quälte, sei es eine Alien-Manifestation oder einfach nur die Wut darüber, dass sein Leben nicht so verlaufen war, wie er es sich ausgemalt hatte.
    »Immer, wenn ich glaube, das Ministerium hat genug Spielchen mit mir getrieben, fällt ihm etwas Neues ein. Jetzt schickt es mir schon Kinder!« Der Mann strich sich über den Hinterkopf. Seine Hand war eine schwielige Pranke. »Was soll ich mit dir nur anfangen?«
    Das Mädchen in Ekin wollte die Beine in die Hand nehmen und davonrennen. Die Frau in ihr hielt es zurück, weniger aus einem bewussten Entschluss heraus als aus Verwirrung. Sollte das der Ort sein, an dem die Seelenspringer für Homeworld Security arbeiteten? Unmöglich. Nichts konnte in diesem Augenblick dringlicher sein als die Zusammenarbeit mit den Aliens. Oder war dieser Hof nur eine Fassade, die perfekte Tarnung für ein Projekt, das über das Schicksal der Menschheit entschied? Aber wer war dann dieser Mann? Oder hatte das Flugzeug sie am falschen Ort abgesetzt? Fehler
kamen vor. Oder vielleicht war es auch kein Fehler: Trixie hatte schon immer einen Hang dazu gehabt, sich als Ekins Beschützerin aufzuspielen. Hatte sie Ekin an das Ende der Welt abgeschoben, um sie vor sich selbst zu schützen? Ein Eintrag in ihre Häftlingsakte hätte genügt.
    Egal. Sie musste das Beste daraus machen. Sie stemmte die Arme in die Hüften und sagte: »Sie irren sich. Ich bin kein Kind. Ich …«
    »Erspar mir deine Geschichten!« Er zog eine Displayfolie aus der Tasche. »Hier steht alles … Blitz. Das ist doch dein Name, oder?«
    »Ja«, log Ekin. »Und ich bin nicht, was ich scheine.«
    »Natürlich nicht.« Der Mann nickte mit übertriebenem Eifer.
    »Ich bin kein Mensch. Ich bin ein Alien in einem Menschenkörper.«
    »Aber sicher doch.« Der Mann trat auf sie zu und beugte sich hinab. »Das glaubst du vielleicht. Aber weißt du, was ich glaube? Das hier!« Er hielt ihr die Displayfolie hin. »Hier steht alles über dich, Mädchen. Auch, dass du unter Wahnvorstellungen leidest.«
    Trixie! Sie hatte es wieder getan. Und sie, Ekin, war so dumm gewesen, ihr zu vertrauen. Wann lernte sie endlich dazu? Was musste sie noch anstellen, um nicht immer wieder in dieselben Fallen zu tappen?
    »Das ist ein Irrtum! Ich werde …«
    »Du wirst gar nichts tun, wenn ich es nicht will. Verstanden? Du stehst hier auf meinem Boden. New Providence gehört mir. Immer noch, ganz gleich, was Homeworld Security sich einbildet. Ich bestimme, was hier geschieht oder nicht geschieht. Ich, Michael Carmel. Hast du das verstanden?«
    Ekin nickte. Weiter aufzubegehren hätte ihr nur geschadet. Sie musste einen kühlen Kopf bewahren, sich nicht irre machen lassen, sich an diesem Ort zurechtfinden. Dann würde sie weitersehen.

    »Na also.« Carmel richtete sich auf. »Und jetzt komm, ich zeige dir

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