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Alien Earth - Phase 3

Titel: Alien Earth - Phase 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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waren in Israel vor dem Anschluss?
    MC: Ja. Wie Sie aus meinen Unterlag…
    K: Äußern Sie sich ausführlicher!
    MC: Das darf ich nicht. Als ehemaliger Soldat …
    K: Sie haben die Armee verlassen. Wieso? Ihnen stand eine glänzende Karriere bevor.
    MC: Woher wissen Sie das? Das stand nicht in meinem Antrag!
    K: Wir haben recherchiert. Haben Sie unsere Allgemeinen Ge schäftsbedingungen nicht gelesen?
    MC: Natürlich. Aber was geht Sie mein Lebenslauf an?
    K: Dieses Urteil steht Kiva.org zu. Sie können die Antwort verweigern, Mr. Carmel, aber ich muss Sie darauf hinweisen, dass die Aussichten Ihres Antrags in diesem Fall deutlich sinken würden.
    MC: Also gut. Ich habe in Israel etwas gesehen, was mich verändert hat.
    K: Den Tod von Kameraden im Gefecht?
    MC: Auch.
    K: Was haben Sie noch gesehen?
    MC: Nun, in der Nähe von Te… ich meine, bei meinem letzten Einsatz. Meine Einheit war dazu abgestellt, eine Einrichtung zu
schützen, die kurz vor unserem Eintreffen von israelischen Orthodoxen gestürmt worden war. Was davon übrig war, also.
    K: Um was für eine Einrichtung handelte es sich?
    MC: Das darf ich nicht sagen. Nur, dass es eine Forschungsstätte war, und den Orthodoxen hat nicht gepasst, was dort geforscht wurde. In ihren Augen stellte sie einen Verstoß gegen den Willen Gottes dar.
    K: Glauben Sie an den Willen Gottes?
    MC: Ich glaube an einen Gott.
    K: Fahren Sie fort.
    MC: Nun, in dieser Einrichtung gab es Versuchstiere. Eine Menge von ihnen. Die Orthodoxen hatten sie getötet. In ihren Käfigen erschossen, mit Stangen erstochen oder verbrannt.
    K: Das hat sie verstört?
    MC: Auch. Wir, ich und meine Männer, haben die Anlage erkundet. Viele heulten. Töten waren wir gewöhnt … aber dieses Abschlachten von Tieren … es war zu viel. Meine Leute haben Jagd auf die Orthodoxen gemacht. Jeden, den sie erwischten, haben sie in einen Käfig gesperrt und …
    K: Und Sie?
    MC: Ich … mir wurde schlecht. Ich musste mich übergeben. Ich habe mich in eine Ecke zurückgezogen, und als ich mich wieder aufrichtete, stand er vor mir. So nahe, dass ich den Atem aus seinem Maul spüren konnte.
    K: Wer ist ›er‹?
    MC: Der Wolf.

KAPITEL 21
    Sie kamen nach drei Wochen, in denen Ekin allein in ihrer Zelle saß. Allein mit Blitz, dem Mädchen, in dessen Körper sie wohnte. Allein mit den Vorwürfen, Ekin hätte den einzigen Freund auf dem Gewissen, den Blitz je gehabt hatte. Allein mit der trotzigen Stille, in die sich das Mädchen schließlich flüchtete.
    Zwei Homeworld-Security-Agenten traten in Ekins Zelle, in der sie ihre alte Freundin Trixie auf ihren eigenen Wunsch hatte einsperren lassen. »Alien-Status: positiv«, hatte sie in Ekins Akte eingetragen. Und: »Zusammenführung empfohlen«. Damit war Ekins Weg vorgezeichnet. Wortlos nahmen die beiden Agenten Ekin in ihre Mitte. Sie wehrte sich nicht. Sie wollte weg aus diesem ausgedehnten und vollklimatisierten Folterkeller im Untergrund Oregons, ganz gleich, wie sehr das kleine Mädchen, das Ekin in sich trug, dagegen protestierte. Das Mädchen, Blitz, wollte nicht weg. Sie hatte genug davon wegzurennen. Blitz wollte sich nur verkriechen. Solange man sie in Ruhe ließ und ihr drei Mahlzeiten am Tag hinstellte, glaubte sie, zufrieden mit ihrem Los zu sein.
    Ekin murmelte dem Mädchen in Gedanken beruhigend zu und ignorierte es. Das fiel ihr nicht schwer. Blitz war schwach, nur ein Schatten ihrer selbst. Oder, genauer gesagt: In Ekin steckte nicht mehr als ein Splitter der MädchenSeele. Die eigentliche Blitz war auf Sigma V und lebte dort die Leben, die ihr einfielen. Ekin hatte die Verbindung, die zwischen der Seele des Mädchens auf Sigma V und seinem Körper sowie dem Seelensplitter auf der Erde bestand, dazu benutzt, um ihre Seele zurück zur Erde zu katapultieren. Es
gab Momente, in denen sie sich schuldig fühlte, sich sagte, dass sie das Mädchen missbrauchte, sie kein Recht dazu besaß. Es blieb bei den Momenten. Ekin hatte auf Sigma V zu viel erfahren, um auf den Seelensplitter eines Mädchens, ja auf irgendjemanden oder irgendetwas Rücksicht zu nehmen. Ekin war zurückgekehrt, um die Erde und die Menschheit zu retten.
    Die beiden Agenten führten sie in einen Fahrstuhl. Die Fahrt nach oben dauerte lange, denn Ekin war auf der untersten Ebene der geheimen Basis festgehalten worden. Oben erwartete sie eine kühle Nacht, die sie frösteln ließ, und im Licht eines Scheinwerferkegels ein Flugzeug mit Stummelflügeln und ohne Kennung. Ein überraschender

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