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Alien Earth - Phase 3

Titel: Alien Earth - Phase 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Aufwand und ein gutes Zeichen. Homeworld Security musste Ekin als wichtig eingestuft haben, Trixie hatte ihr Wort gehalten. Einer der Agenten zeigte auf eine Leiter, die in das Cockpit führte. Es war ein Einsitzer. Ekin kletterte hinein. Sie versank in dem Sitz. Gurte legten sich um sie und fesselten sie an den Sitz. Ein Agent stellte mit ein paar Handgriffen und prüfenden Blicken sicher, dass Ekin ausreichend verschnürt war, dann kletterte er ohne Gruß oder ohne sie anzusehen die Leiter hinunter. Die Agenten standen zu weit unten in der Hierarchie von Homeworld Security, als dass sie geahnt hätten, dass ihr Ministerium sich in der Zwischenzeit mit den teuflischen Aliens verbündet hatte. Sie befolgten nur einen Befehl, den sie nicht verstanden. Wenn es nach ihnen gegangen wäre, hätten sie wohl den Alien erdrosselt, statt ihn anzuschnallen.
    Die Kanzel schloss sich. Das Triebwerk lief heulend an. Das Flugzeug rollte aus der Parkbucht auf die Piste, beschleunigte und hob ab. Die Basis blieb hinter Ekin zurück - und mit ihr Trixie.
    Trixie, die Freundin, der sie zu verdanken hatte, dass sie in ihrem früheren Leben als Alien Hunter durchgehalten hatte.
    Trixie, die Ekin ausspioniert hatte, um ihren Partner Paul an das Hunter-Korps zu verraten.

    Trixie, deren Berührungen in der Verhörzelle unter den Trinity Alps Ekin mehr aufgewühlt hatten als hundert Leben auf Sigma V.
    Trixie war nicht gekommen. Sie hatte sich nicht verabschiedet.
    Als das Flugzeug über den Bergen der Trinity Alps beschleunigte, fragte sich Ekin, weshalb. Hatte Trixie nichts von ihrem Abtransport gewusst? Hatte die Angst, mit ihr, dem angeblichen Alien, in Verbindung gebracht zu werden, sie zurückgehalten? Oder war Trixie der Schmerz des Abschieds einfach zu unerträglich erschienen?
    Was immer der Fall war, es war ohne Bedeutung. Ekin würde Trixie niemals wiedersehen. Sie spürte es. Merkwürdigerweise machte es sie nicht traurig. Es war gut, wenigstens eine Gewissheit zu haben.
    Trixie war Vergangenheit, die Aliens die Zukunft und die Gegenwart das Flugzeug, das auf seinen Stummelflügeln durch die Nacht fegte, eng an den Boden gedrückt. Die Gegenwart war der Sitz, an den man sie geschnallt hatte und dessen Gurte sie unnachgiebig festhielten. Er war unbequem. Seine Polsterung, dazu gedacht, die harten Beschleunigungsspitzen der Triebwerke und die Fliehkräfte in Kurven abzumildern, drückte Ekin an genau den falschen Stellen. Der Sitz war zu groß, nicht für sie gemacht. Eine Eigenschaft, so schien es Ekin, die auf so ziemlich alles auf der Erde zutraf, seit sie von Sigma V zurückgekehrt und in diesen Mädchenkörper geschlüpft war. Alles war zu groß, zu schwer, zu unhandlich oder die entscheidende Handbreit zu hoch angebracht. Als gehöre sie nicht hierher, als wäre diese Welt nicht für sie gemacht.
    Im Flugzeug war es egal: Es gab keinen Steuerknüppel, an dem sie mit ihren erschreckend dürren Armen hätte zerren können, keine Knöpfe, die sie hätte drücken können. Das einzige Instrument war ein Touchscreen. Er blieb dunkel, ganz gleich, wie zart sie ihn streichelte oder wie hart sie auf ihn mit ihren Kinderfäusten trommelte. Ekin war dem autonomen
Flugzeug ausgeliefert. Ihr blieb nur, sich zu fragen, wo Homeworld Security die Seelenspringer, die neuesten Verbündeten der USAA, versteckt haben mochte. Der Blick aus der Kanzel war wenig ergiebig. Über ihr standen die Sterne und ein leuchtender Halbmond - ein Anblick, der nichts besagte. Der Blick nach unten, auf die USAA, war ihr versperrt. Der Rand der Kanzel war auf ihrer Augenhöhe, und die Gurte verhinderten, dass sie sich im Sitz hob. Ekin war auf die wenigen Augenblicke angewiesen, an denen das Flugzeug sich in eine Kurve legte.
    Die Trinity Alps blieben hinter Ekin zurück, wurden von einem anderen Gebirge abgelöst. Es mussten die Rocky Mountains sein, also flog sie nach Westen. Bald darauf wurde Ekins Vermutung bestätigt, als sich unter dem Flugzeug eine endlose Wüste erstreckte: die Great Desert, die die Stelle der Great Plains eingenommen hatte. Die Große Wüste endete erst, als die Dämmerung einsetzte. Ekin erhaschte einen Blick auf ausgedehnte Wasserflächen, als das Flugzeug nach Südwesten abdrehte. Erste Sonnenstrahlen blendeten Ekin und enthüllten grünes Hügelland, das sich unter ihr erstreckte.
    Schließlich bremste das Flugzeug ab und stand für einen Augenblick still in der Luft, als die Triebwerksklappen den Schub nach unten leiteten. Es

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