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Alien Earth - Phase 3

Titel: Alien Earth - Phase 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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bis sie ihr Vorhaben endlich hinter sich gebracht hatte.
    »Deshalb die plötzlichen Fortschritte. Nicht die Aliens stecken dahinter, sondern Perlmann«, fuhr Carmel fort. »Ich habe es mir gleich gedacht. Die Seelenspringer mögen uns noch so überlegen sein, unseren Vorsprung in der Modulation irdischer Gene können sie nicht so einfach aufholen.« Carmel war erschöpft und aufgekratzt zugleich. Ekin vermutete, dass der Wissenschaftler in den letzten Tagen kaum mehr als sie geschlafen hatte. New Providence, das Erschaffen von GenMods, den Grundstein für eine neue Erde zu legen, bevölkert
von einer Vielzahl intelligenter Arten - das war sein Lebenswerk gewesen. Man hatte es ihm genommen, und jetzt erfuhr er, dass jener Mann, den er für ein Werkzeug Gottes halten musste, der seine Vision erst möglich gemacht hatte, maßgeblich daran beteiligt war.
    »Was geschieht jetzt?«, fragte Wolf. Der Wolfsmensch hatte seine Welpen mitgebracht. Sie balgten und jagten einander über die Veranda, und ab und zu warfen sie sich auf das Wesen, das sie als ihren Vater ansahen. Sie benahmen sich wie Wölfe, aber Ekin hatte Wolf noch niemals so sehr als Mensch wahrgenommen wie in diesem Augenblick. Er war ein Vater, der im Spiel mit seinen Kindern aufging. Die Sorgen und Nöte der Welt, sollte er sie überhaupt wahrnehmen, prallten an ihm ab. Wolfs Zufriedenheit beunruhigte Ekin viel mehr, als es Carmels Erregung tat. Wenn Perlmann für Carmel ein Werkzeug Gottes darstellte, was musste er erst für Wolf bedeuten? Wolf war ein GenMod. Direkt oder indirekt verdankte er seine Existenz Perlmann.
    »Ich habe einen recht guten Überblick über die Ausdehnung der unterirdischen Anlage gewonnen«, sagte sie. Sich in einer fremden Umgebung rasch zu orientieren, sich einzuprägen, was sie sah, und daraus eine mentale Karte zu entwerfen, hatten ihr die Ausbilder beim Korps so tief eingedrillt, dass selbst Tausende von Leben auf Sigma V es ihr nicht austreiben konnten. »Wir haben es mit etwa siebenhundert Wissenschaftlern zu tun, ungefähr derselben Anzahl von Aliens und vielleicht dreihundert GenMods, ausschließlich Smarties.«
    »Das sind eine Menge Leute«, schaltete sich Carmel ein. Er war zu aufgeregt, um zu schweigen. »Es wird schwer sein, vielleicht unmöglich, mit ihnen durchzubrechen, geschweige denn, sich dauerhaft vor Homeworld Security und den Aliens zu verbergen.«
    »Ich weiß«, sagte Ekin.
    »Du wirkst nicht, als machtest du dir deshalb Sorgen.«
    »Nein. Und das aus gutem Grund.« Ekin holte tief Luft. Denk an Paul!, sagte sie sich. Die große Lüge. »Ich habe euch
noch nicht die ganze Wahrheit gesagt. Ich bin nicht allein auf mich gestellt. Es gibt eine Widerstandsorganisation. Sie nennt sich Human Korps und besteht aus Leuten wie mir: desillusionierten Ex-Huntern. Es ist uns gelungen, mehrere Luftfische in unsere Gewalt zu bekommen.«
    Diesmal schaffte sie, womit sie bei der Enthüllung von Sigma V als Seelengefängnis gescheitert war: Carmel und Wolf erstarrten vor Verblüffung. Carmel glitt die Flasche aus den Fingern; sie zersplitterte auf der Veranda.
    »Du bist was ?«, fragte er.
    »Offizierin des Human Korps.« Ekin legte einen militärischen Gruß hin. »Habt ihr etwa wirklich geglaubt, ich könnte ganz auf mich allein gestellt operieren?«
    Carmel öffnete den Mund, wollte etwas sagen, schluckte es dann aber herunter. Er öffnete den Mund ein zweites Mal, und diesmal bekam er einen Satz hin, eine Frage, die die eigentliche Frage umging: »Ihr wollt über Luftfische verfügen? Wie das?«
    »Etliche Luftfische wurden in den Werften Singapurs hergestellt. Als die Kernstadt überrannt wurde, konnten wir uns im Chaos mehrere Luftfische aneignen. Es sind gleichzeitig Raumschiffe. Wir haben mit ihrer Hilfe eine Kolonie auf dem Mars gegründet. Ein Luftfisch wird kommen und uns dorthin bringen.«
    »Wieso hast du uns das nicht von Anfang an gesagt?« Carmel ging auf Ekin zu, baute sich vor ihr auf. Er war ein großer Mann und überragte sie, wie ein Bär es getan hätte.
    Ekin zwang sich, nicht zurückzuweichen. Selbst das geringste Zurückweichen hätte ihre Lüge womöglich entblößt. Sie musste selbstsicher sein, an das glauben, was sie sagte. »Euer Empfang hier war nicht gerade freundlich. Ich … ich hatte Angst, dass ihr mir nicht glaubt.«
    »Unsinn. Ich will niemandem etwas Böses«, entgegnete Carmel. »Ich will nur das Beste.«
    »Natürlich«, pflichtete Ekin bei und hoffte, dass Carmel ihre wahren Gedanken

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