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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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sehen, und er steht genau neben dir, dieser falsche
Scheißkerl!«
    »Ja, wir gehen nebeneinanderher. Aber das heißt doch nicht, dass wir
ein Paar sind. Warum beruhigst du dich nicht erst mal, und dann kannst du Brian
ja vielleicht erklären, warum er sich in dich verlieben sollte.«
    »Dafür ist es jetzt zu spät. Du hattest deine Chance, aber du
wolltest ja nicht abreisen. Du willst ihn für dich? Also gut! Dann mach dich
bereit zu sterben, du männerfressende Schlampe!«

Kapitel 40
  Die Reflexe der A . C .s machten es ihnen zwar
unmöglich, Auto zu fahren oder ein Flugzeug zu fliegen, aber in einer
Notsituation waren sie durchaus praktisch. Christopher packte mich, Michael
packte Brian, und schon rannten wir alle per Hyperspeed dorthin, wo wir
hergekommen waren. Auch Martini und Gower waren bei uns.
    Als wir eine der vielen Ecken umrundeten, ging die Bombe hoch.
Glücklicherweise waren A.C. s auch viel stärker als
Menschen, denn die Schockwellen rissen mich glatt um, und wenn Christopher mich
nicht mit beiden Armen umschlungen gehalten hätte, wäre ich durch die Luft
geschleudert worden.
    Wir hielten inne. » LAUFT !«, brüllte
Martini, und ich sah einen Feuerball auf uns zurasen. Wer auch immer da so
»schwer verliebt« in Brian war, schien definitiv ein Händchen fürs
Bombenbasteln zu haben.
    Wieder legten wir den Hyperspeed ein. Christopher hielt weiterhin
meine Hand, doch Martini rannte inzwischen an meiner anderen Seite. Er berührte
mich nicht, denn ein doppelter Hyperspeed-Effekt war für Menschen kaum noch zu
ertragen.
    Ich hatte keine Ahnung, wohin wir rannten, aber Michael hatte die
Führung übernommen. Er zog Brian hinter sich her, und wir anderen folgten ihm.
Auf jeden Fall waren wir nicht auf dem Weg zurück zur Quarantäne.
    Als wir schließlich anhielten, schienen wir jedenfalls sehr weit von
dem Labyrinth aus Gängen entfernt zu sein, in dem wir uns zuvor befunden
hatten. Brian und ich fielen auf die Knie und würgten.
    »Das ist ja noch schlimmer, als besessen zu sein«, keuchte Brian gequält.
    »Aber besser, als hochgejagt zu werden«, japste ich. Irgendwie hatte
ich es geschafft, mein Handy festzuhalten. Es war noch immer aufgeklappt, ich
hielt es mir ans Ohr. »Bist du noch dran, du Psycho-Stalkerin?«
    Sie war es. Was war ich doch für ein Glückspilz. »Wie hast du das
überlebt, du Schlampe?«
    Ich schaltete den Lautsprecher ein, sodass ich mich weiter übergeben
konnte, während ich mit meiner Lieblingspsychopatin plauderte. »Pass mal auf,
Schätzchen, ich hab keine Ahnung, wer du bist oder warum du glaubst,
Männerherzen erobern zu können, indem du Schwerverbrechen begehst – und dann
auch noch ausgerechnet Brians Herz. Aber ich glaube, ich spreche für uns alle,
wenn ich sage, dass du wirklich ein verdammt mieses Stück bist und dass wir
dich mit Vergnügen für immer in eine düstere Zelle werfen, wenn wir dich gefunden
haben.« Inzwischen fand ich die Sache nicht mehr witzig, sie tat mir kein
bisschen leid, und ich fand auch nicht mehr, dass unsere anderen Sorgen
wichtiger waren.
    »Dafür werdet ihr beide büßen.« Jetzt weinte sie. »Wie seid ihr der
Bombe entkommen? Du bist der Teufel! Das bist du doch? Deshalb konntest du ihn
all die Jahre im Bann halten!«
    »Bist du überhaupt religiös, Schätzchen?«
    »Allerdings, und ich erkenne eine Teufelin, wenn ich eine sehe.«
    »Dann merk dir, dass ich dir sämtliche Plagen des Alten Testaments
auf den Hals hetzen werde, wenn wir uns erst kennenlernen. Das heißt, wenn du
nicht zu viel Schiss hast, es persönlich mit mir aufzunehmen und die Sache so
zu regeln, wie Frauen es schon immer getan haben.«
    »Und wie soll das sein?« Jetzt klang sie tatsächlich interessiert.
Ich hatte wirklich einen Draht zu Psychopathen. Was für ein Talent.
    »Faustkampf. Du wählst den Ort, ich werde da sein. Die Gewinnerin
bekommt Brian.«
    Sie schwieg ein paar Augenblicke, und Martini half mir inzwischen
auf die Füße. Michael zog auch Brian hoch, und Christopher reichte mir
vorsichtig das Handy.
    »Gut«, sagte sie endlich. »Am Leuchtturm.«
    Michael schüttelte heftig den Kopf.
    »Der ist nicht in diesem Gebäude und noch nicht mal in der Nähe«,
flüsterte Martini mir zu.
    »Ich dachte da eher an ›hier und jetzt‹.«
    »Ich werde im Morgengrauen da sein.«
    »Und um wie viel Uhr ist das hier genau?«
    »Ich kann nicht glauben, dass er sich für jemanden interessiert, der
so dumm ist. Die Sonne geht um fünf Uhr siebenundvierzig

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