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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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weißt
doch, wie wir zur Kommandozentrale kommen, oder?«
    »O Mann, das hoffe ich doch. Ich arbeite ja nur hier.«
    »Sarkasmus steht einem A.C. nicht
besonders.«
    »Aber dir scheint’s zu gefallen.« Michael ruckte mit dem Kopf in
Richtung Martini.
    »Bei ihm wirkt es sexy.«
    Brian räusperte sich. »Ich weiß auch, wie man hinkommt, Kitty.«
    Jetzt fühlte ich mich wirklich schlecht. Na ja, so war ich eben,
bloß kein Fettnäpfchen auslassen. Martini versicherte mir immer, dass da zwar
nichts mehr zu retten wäre, dass er diese Charaktereigenschaft aber niedlich
fände. »Tut mir leid, Bri. Es fällt mir einfach schwer, mir dich als
Astronauten vorzustellen.«
    »Was dachtest du denn, was aus mir wird?« Er klang etwas
verschnupft.
    Ich brachte es nicht übers Herz, ihm zu sagen, dass ich nach unserem
Highschool-Abschluss nicht viel über seine Berufsaussichten nachgedacht hatte.
»Ich weiß nicht, Anwalt vielleicht.«
    Er schüttelte den Kopf. »Könnte ich mir nicht vorstellen. Aber ich
fand immer, dass Werbung zu dir passt – du warst schon immer kreativ.«
    »Nein, war ich nicht. Ich hatte nur Mist im Kopf, und in der Werbung
ist das eine große Gabe. Aber ich habe nie geschrieben oder gemalt, Bri. Ich
war Marketingmanagerin. Das heißt, dass ich mehreren Untergebenen gesagt habe,
was sie tun sollen, und mehrere Vorgesetzte mir gesagt haben, was ich tun
soll.«
    »Da hat sich inzwischen ja einiges geändert«, versetzte Christopher.
»Jetzt sagt sie zwar immer noch mehreren Untergebenen, was sie zu tun haben,
aber sie hört kein bisschen mehr auf das, was mehrere Vorgesetzte ihr
befehlen.«
    »Du hast es immer noch nicht verkraftet, dass ich euch nicht einfach
habe sterben lassen, oder?«
    »Dann hast du also wirklich nicht erwartet, dass ich mal erfolgreich
sein könnte?«, wollte Brian wissen.
    Ich wollte gern das Thema wechseln, aber noch mehr interessierte
mich, über was Gower und Martini da gerade sprachen. Es sah zwar nicht nach
einer besonders lebhaften Unterhaltung aus, aber für den Gower-typischen
Komm-runter-Ratschlag dauerte das Gespräch schon eindeutig zu lange. Ich war also
abgelenkt und dachte nicht besonders darüber nach, was ich so von mir gab.
»Warum haben wir noch mal Schluss gemacht?«
    »Willst du etwa, dass ich deine Gründe dafür hier vor deinem
Exfreund wiederhole? Warum warten wir nicht einfach, bis dein aktueller Freund
auch wieder da ist, damit ich ihn gleich miteinweihen kann?«
    Aha, das klang schon vertrauter. Anscheinend zog ich wirklich nur
die besonders eifersüchtigen Typen an. Oder ich fand gerade die besonders
attraktiv, denn ich hatte zwischen Brian und Martini zwar durchaus mehrere
andere Freunde gehabt, aber wirklich geliebt hatte ich keinen davon.
    »Brian, Christopher ist nicht mein Ex-irgendwas.« Jedenfalls nicht,
wenn man unter einer Beziehung etwas anderes verstand als zwei Menschen, die in
einem Fahrstuhl wie die Hyänen übereinander herfallen, bis bei ihnen der
Verstand wieder einsetzt. Und ich wollte wirklich keine große Sache daraus
machen, denn damals hätte ich Martini beinahe verloren, noch bevor mir überhaupt
klar geworden war, dass ich ihn auf keinen Fall verlieren wollte. Christopher
und ich konnten als Entschuldigung vorbringen, dass das Oberscheusal unsere
Gefühle beeinflusst hatte, besonders seine – aber das funktionierte auch nur,
weil wir noch rechtzeitig aufgehört hatten und weil Martini endlich verstand,
dass er mir wichtiger war als Christopher. Er war mir wichtiger als alles, aber
es gab Tage, an denen er mir das noch immer nicht glaubte.
    Solche Gedanken hatten immer zweierlei Auswirkungen auf mich. Ich
fühlte mich schuldig und wurde scharf. Ich wollte irgendwo hingehen, egal,
wohin, und die nächsten Stunden mit Martini im Bett verbringen. Sollten die
anderen doch sehen, wie sie mit dem Mist hier fertig wurden. Aber das ging
leider nicht, und ich wusste es.
    »Und wieso willst du dann mit mir darüber reden, warum wir Schluss
gemacht haben?« Brian wollte das Thema also nicht fallen lassen, obwohl Michael
und Christopher dabei waren.
    Interessanterweise war es Michael, der antwortete. »Weil sie es
nicht mehr weiß.« Brian begann zu protestieren, aber Michael schüttelte nur den
Kopf. »Bri, sogar ich habe mehr Chancen bei ihr als du, obwohl sie eindeutig
klargemacht hat, dass die schon bei null liegen. Sie hat dich nicht einmal
erkannt, okay? Akzeptier es. Du liebst sie zwar noch, aber sie ist über dich
hinweg, und soweit ich

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