Alien Tango
und
autoritär. »Zu viele Zivilisten, zu hohes Risiko.«
»Ich könnte ja für eine kleine Ablenkung sorgen.«
Es klang schon interessant, wenn fünf Männer gleichzeitig das Wort
»Nein!« zischten. Als wäre man mit fünf großen, zornigen Katzen im selben Raum.
Mir kam eine absurde Idee. Ȁhm, Jeff? Wenn du gegen einen Alligator
kämpfen würdest, könntest du dann gewinnen?«
Totenstille erfüllte unseren kleinen Kreis. Christopher brach sie
als Erster. »Hab ich das jetzt richtig verstanden?«
»Ja. Könntet ihr gegen einen Alligatoren gewinnen?«
»Wahrscheinlich«, räumte Martini ein. »Aber warum?«
Brian gluckste. »Die gute alte Kitty. Hier gibt es wirklich
Alligatoren, wir sind ziemlich stolz auf sie. Und ein paar von ihnen sind
richtig groß!«
»Wie nett. Ein Besuch im Zoo. Vielleicht nachdem wir hier alle
gerettet haben.« Martinis Sarkasmus lief mal wieder auf Hochtouren.
»Nein, eine Ablenkung. Egal, wie sicher man sich mit einer Waffe
fühlt, es ist etwas ganz anderes, wenn ein monstermäßiger, stinkwütender
Alligator auf einen losgeht.«
Gower zuckte. »Paul, bist du okay?«, fragte Michael.
Gower versuchte ein Nicken. » ACE versteht nicht, was hier los ist.« Er sah mich an. »Könntest du es mal versuchen?«
»Klar. ACE , manche Leute sind nicht ganz
so nett wie andere, und die hätten es lieber gesehen, wenn du Michael einfach
umgebracht hättest, statt ihn sicher nach Hause zu lotsen.«
»Warum?«, fragte Gower mit der Stimme, an der ich inzwischen
erkannte, dass ACE gerade sein Gehirn kontrollierte.
»Aus vielen Gründen. Aber hauptsächlich, weil er ein A.C. ist. Die Männer mit den Waffen dort kümmert es
nicht, dass sie hilflose Zivilisten bedrohen. Sie wollen die A.C. s loswerden, egal, wie.«
»Aber A.C. s können sonst nirgendwo hin.
Sind im Exil. Müssen auf der Erde leben. Sie helfen Erde jeden Tag.«
»Ich weiß. Aber das zählt für die Leute mit den Waffen nicht.«
» ACE ist auch von A.C. ,
würden sie auch ACE hassen, obwohl wir hier sind,
um zu helfen?«
»Ja, das würden sie. Sie hätten Angst vor dir, so wie sie Angst vor
den A.C. s haben.«
»Aber warum?«
Es war Brian, der antwortete. »Weil sie uns in so vielen Dingen
überlegen sind.«
»Erkläre. Bitte.«
Brian zuckte mit den Schultern. »Sie sind stärker, schneller und
belastbarer. Klüger. Sie sehen viel besser aus, sind ehrlicher und
normalerweise auch anständiger. Jedenfalls alle außer Michael hier«, fügte er
grinsend hinzu.
Michael verpasste Brian eine spielerische Kopfnuss.
»Aber Brian mag sie und Kitty auch.«
»Natürlich. Kein A.C. hat mich jemals
anders als mit Respekt und Freundlichkeit behandelt. Sie sind professionell,
und es macht Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Ich verbringe zwar mehr Zeit
mit den A.C. -Frauen, aber ich habe auch nichts gegen
die Männer – normalerweise geben sie einem nicht das Gefühl, zweitklassig zu
sein, jedenfalls nicht absichtlich.« Er warf Martini einen Blick zu, sah dann
aber wieder Gower an. »Aber auch, wenn ich sie nicht leiden könnte, hätten sie
es trotzdem nicht verdient, zusammengetrieben und abgeschlachtet zu werden.«
Gowers Blick traf mich. »Abschlachten? Sie wollen sie töten?«
»Ja, sie haben schon zweimal versucht, uns umzubringen, bevor wir …
dich getroffen haben.«
»Wie kann ACE helfen?« Gowers Körper
zitterte.
»Ich muss mit Paul sprechen, ACE , okay?
Lass ihn jetzt wieder vor.«
Gower nickte und zuckte dann wieder. »So viel zum Thema Schluckauf
loswerden.«
»Paul, ich schätze mal, ACE kann
niemanden töten, richtig?«
»Oh, das kann er durchaus. Aber ich schätze, du willst wissen, ob er
das auch tun wird? Und die Antwort ist nein. Jedenfalls möchte ich nicht, dass ACE in meinem Kopf den Verstand verliert. Ich glaube,
wenn man ihn bitten würde, jemanden zu töten, könnte das ernste Störfälle
auslösen.«
»Ja, genau das meinte ich. Aber kann ACE vielleicht eine Art Schild um die Geiseln errichten?«
Gowers Gesicht bekam den Ausdruck, den es immer annahm, wenn er sich
mental mit ACE unterhielt. »Ja«, sagte er
schließlich. »Aber ACE ist nicht ganz sicher, wie
gut es funktionieren wird, weil es das erste Mal ist, dass wir es zusammen
versuchen.«
»Wir werden’s riskieren müssen.« Ich sah Martini an. »Und ich habe
das vorhin ernst gemeint. Können du, Michael und Christopher ein paar
Alligatoren auftreiben?«
»Warum nicht gleich auch noch ein paar Grizzlies, wo wir schon dabei
sind?«,
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