Alien Tango
blaffte er.
»Wenn es hier welche gäbe, würde ich sie liebend gern auch einladen,
aber wir müssen mit dem leben, was wir haben.«
»Du bist verrückt«, befand Christopher. »Ich weiß, dass ich das
dauernd sage, aber es stimmt einfach.«
»Jungs, je länger ihr damit wartet, meine prähistorischen Kampfhunde
zusammenzutrommeln, desto höher die Chance, dass einer unserer Freunde
verletzt, noch schlimmer verletzt oder getötet wird. Oh, und tut den
Alligatoren nicht weh, sie sind eine geschützte Art.«
»Im Gegensatz zu uns dreien«, grollte Martini. Er schüttelte den Kopf.
»Ich fasse es einfach nicht, dass ich dein neuestes Hirngespinst tatsächlich
auch noch in die Tat umsetze.« Er seufzte schwer. »Aber ich tue es. Michael, du
musst uns rausführen, und irgendwie müssen wir auch durch die
Sicherheitsabsperrungen.«
»Kinderspiel, wir brechen einfach durch die Wand.« Michael schien
das ernst zu meinen. Ich fragte lieber nicht nach.
»Seid vorsichtig.«
»Ach, das schlägt sie jetzt vor, nachdem sie uns auf eine
Alligatorenhatz geschickt hat. Von wegen.« Christopher funkelte erst mich und
dann Gower an. »Und warum darfst du eigentlich hierbleiben?«
»Ich habe ACE . Das ist eine große
Verantwortung.« Er grinste. »Außerdem muss ja jemand auf Kitty aufpassen,
während ihr euren Spaß habt.«
»Spaß. Na klar.« Martini sah mich vorwurfsvoll an.
Ich packte ihn am Hemd, zog ihn zu mir heran und küsste ihn. »Ich
meine es ernst, Jeff … sei vorsichtig.«
Er strich mit der Nase über mein Ohr. »Immer. Ich lasse mir die
Chance, dir das später heimzuzahlen, doch nicht entgehen.« Er löste sich von
mir, strich mir über die Wange, und dann brachen die drei auf. In einem Moment
standen sie noch da, im nächsten waren sie verschwunden.
Gower seufzte. »Und was tun wir, während wir darauf warten, dass sie
mit den Alligatoren im Schlepptau hier eintrudeln?«
»Wir überlegen uns, was wir tun sollen, wenn unsere Kumpel vom Club 51 mit den Körperverletzungen loslegen, bevor die anderen zurück sind.«
»Oh, gut. Business
as usual also.«
Kapitel 43
»Und während wir hier warten und beten – was genau ist denn der Club 51?«, fragte Brian.
»Erinnerst du dich noch an Chuckie?«
»Ach ja, Chuck der Verschwörer. Lebhaft. Ich habe nie verstanden,
warum du dich so gut mit ihm verstanden hast.«
»Weil er immer klug und lustig war, und weil wir beide Comics
mochten.«
»Richtig, meine Freundin, der Comic-Freak. Wie könnte ich das
vergessen.«
»Sehr witzig. Auf jeden Fall hat sich Chuckie mit allem ausgekannt,
was mit Ufos zu tun hatte, und das blieb auch auf dem College so. Er kannte so
ziemlich jede Theorie, jedes Gerücht und jede Hypothese.« Und wie mein Leben
jetzt tagtäglich bewies, hatte er damit auch noch recht gehabt. »Er hat mir von
diesen Typen erzählt, er mochte sie nicht besonders. Sie sind anti-alien
eingestellt und ziemlich militant.«
»Wie Skinheads?«
»Schlimmer.«
»Na toll.« Brian sah vom Fenster weg und mich an. »Hast du noch
zufällig eine Waffe übrig?«
»Ja.« Ich grub eine weitere Glock aus meiner Tasche und reichte sie
ihm. »Wie gut kannst du schießen?«
»Besser als du.«
»Wohl kaum.« Ich hatte Übung.
»Tja, wir werden es vermutlich bald herausfinden.« Er sah Gower an.
»Hast du eine Waffe, Paul?«
Gower öffnete seine Jacke, er trug ein Schulterholster.
»Seit wann trägst du denn so schweres Geschütz mit dir herum, Paul?«
Er lachte. »Seit deine Mutter darauf besteht.«
»Aber Jeff und Christopher tragen doch auch kein Holster.«
»Nein, sie haben ihr einfach gesagt, sie würden eins tragen und es
dann nicht getan.«
Das passte. »Was ist mit James, trägt er verdeckte Waffen?«
»Ja, und Tim auch, aber sie haben sie sicher schon durchsucht.«
Ich riskierte einen weiteren Blick, konnte aber nicht erkennen, ob
die Waffen, die die Fieslinge trugen, ihre eigenen oder unsere waren. Aber es
lagen keine überzähligen Pistolen herum. »Ich wünschte, wir könnten hören, was
sie reden.«
Gower zuckte. » ACE sagt, das können
wir.« Mir den Fingerspitzen berührte er mich und Brian am Nacken.
Es war, als würde man einen Film schauen. »Ihr werdet schon noch
merken, dass es keine gute Idee war, mit diesen … Dingern …
zusammenzuarbeiten.« Das war Turco.
»Mein Vater weiß, was man mit Viechern wie euch anstellen muss«,
rief ein anderer Mann den A.C. s im Raum zu. Er war
groß und sah aus wie ein ziemlich minderbemittelter
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