Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
Vom Netzwerk:
mehreren Kehlen erfüllte den Raum.
    Ich sah Martini an. »Ich wusste es. ACE ,
unsere gemeinsamen Vorfahren, waren das die Ältesten?«
    Noch einmal verneinte Gower. »Nein. Aber haben geholfen. Haben
Evolution vorangetrieben.«
    »Ja. Wir können uns eindeutig paaren, also muss es da eine
Verbindung gegeben haben. Genetik für Anfänger.« Ich drehte mich wieder zu
Martinis Eltern um. »Es ist eine ganz einfache Entscheidung. Seid ihr dabei
oder nicht? Weil ich nämlich verhungere, und entweder bekomme ich jetzt etwas
von diesem verdammten Hackbraten oder wenigstens ein Brötchen, oder ich fresse
kleine Kinder, von denen es hier ja glücklicherweise genügend gibt.«
    Ich fühlte ein Zupfen an meinem Bein. Dort stand eines der kleineren
Kinder. »Du bist lustig«, kicherte sie. »Willst du uns wirklich essen?«
    »Jep.« Ich hob sie hoch und machte laute Schmatzgeräusche an ihrem
Hals. Sie quietschte vor Lachen. Ich sah Lucinda an. »Ich meine es ernst. Triff
deine Entscheidung. Sie ist verdammt zart.«
    Barbara fauchte. »Ich sage, raus hier.«
    Lucinda sah sie an. »Verzeihung? Das ist mein Haus, und du bist Gast
hier. Und als solcher hast du weder meinem Sohn noch den anderen Gästen zu
sagen, was sie zu tun haben.«
    »Ich bin seine zukünftige Schwiegermutter«, zeterte Barbara.
    »Von wegen.«
    Ich sah es kommen. Barbara verlor jede Beherrschung und stürzte sich
auf mich. Ich hatte zwar ein Kind auf dem Arm, aber Kung Fu bereitete einen auf
vieles vor, und ich hatte sie mir bereits auf die Hüfte geschwungen. Ich stieß
Doreen zur Seite, sprang aus dem Weg und verpasste Barbaras Hals einen wirklich
gemeinen Handkantenschlag. Mit dem Gesicht voran krachte sie zu Boden und blieb
dort liegen.
    »Das war lustig, können wir das noch mal machen?«, fragte das kleine
Mädchen.
    »Wie heißt du?«
    »Ich heiße Kimberly und bin drei.«
    »Schön, dich kennenzulernen, Kimberly, ich bin Kitty.«
    »Heiratest du meinen Onkel Jeff?«
    »Das ist das Thema des Tages, Kimmie.«
    »Kimberly«, korrigierte Lucinda.
    Ich sah die Kleine an. »Was ist dir lieber, Kimberly, Kim oder
Kimmie?«
    »Ich mag Kimmie!«
    »Dann also Kimmie. Lucinda, wenn du nicht willst, dass ich dich Luci
nenne und jedem in diesem Haus nicht nur einen oder zwei, sondern gleich drei
Spitznamen verpasse, dann korrigiere mich nie wieder.« Ich sah wieder Kimmie
an. »Und wirklich, was wir tun oder nicht tun werden, geht niemanden etwas an
außer deinem Onkel Jeff und mir.«
    »Okay. Sitzt du beim Essen neben mir?«
    »Klar, falls wir vor Mitternacht noch was zu essen kriegen.« Ich
blickte wieder zu Lucinda hoch. »Wie steht’s jetzt, triff deine Wahl, ich esse
die Kleine sonst roh.« Kimmie kicherte.
    »In fünf Minuten gibt es Essen«, sagte sie leise. Dann wandte sie
sich ab und verschwand in der Küche.
    Die anderen Frauen, mit Ausnahme von Claudia, Lorraine und Doreen,
folgten ihr.
    Barbara kam allmählich wieder zu sich. »Haltet sie ja fern von mir,
sonst tue ich so, als wäre sie Beverly und mache ernst.«
    Einer der Männer, die mir noch nicht vorgestellt worden waren, kam
herein, sah hinab und seufzte. »Manchmal wird sie einfach so.«
    »Daddy«, sagte Doreen. »Ich werde Irving heiraten!«
    »Schon gut. Ich habe die Kundgebungen vernommen.« Er sah mich an.
»Damit zerstörst du unsere Spezies, ist dir das klar?«
    »Nein, in Wahrheit rette ich sie. Aber ich erwarte nicht, dass ihr
das versteht. Engstirnige Leute haben bei aller Brillanz oft wenig Verständnis
für neue Ideen.«
    Er hob Barbara hoch und ging. Ich hoffte, sie würden endgültig
verschwinden, aber wer konnte das schon sagen. Ich beschloss, mich
bereitzuhalten, falls Barbara irgendwann mit einem Fleischermesser hinter mir
auftauchte.
    »Dann bleiben wir also?«, fragte Martini. »Sie hat sich nicht
entschuldigt.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ist mir egal. Hier gibt es Essen.«
    Er nickte. »Gut.« Martini sah seinen Vater an. »Vielen Dank auch für
die kleine Aufmunterung.«
    Alfred schüttelte den Kopf. »Ich hatte keine Ahnung, dass sie die
Sache wirklich durchziehen wollten. Ich war in letzter Zeit ein bisschen
abgelenkt.« Er seufzte. »Es tut mir leid, Kitty. Ich entschuldige mich im Namen
meiner ganzen Familie.«
    »Ich bin nicht diejenige, bei der du dich entschuldigen musst. Bei
Jeff solltest du dich entschuldigen.« Mit Kimmie auf dem Arm stolzierte ich den
Gang hinunter. »Wo ist das Esszimmer?«
    Sie deutete durch die Küche. Ich schlängelte mich zwischen

Weitere Kostenlose Bücher