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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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dein Vater aufführst und sofort damit aufhören sollst.«
    Lucinda hatte immerhin den Anstand, beschämt auszusehen. Barbara
hingegen schien fest entschlossen, die Heirat durchzusetzen, die sie wohl als
glänzende Partie für ihre Tochter betrachtete. »Unsinn. Es geht hier um unsere
Traditionen. Sag dem Pontifex, dass es in Bezug auf Jeffrey und Doreen
Abmachungen gibt, die beide Seiten bereits akzeptiert haben.«
    »Barbie, Schätzchen, bist wirklich das Unverfrorenste, was ich je
erlebt habe, das muss ich dir lassen. Leider ist das hier aber völlig fehl am
Platz. Noch ein Wort von dir, und ich mache sämtliche Drohungen wahr, die ich
ausgesprochen habe, und auch alle, die ich noch nicht ausgesprochen habe.
Glaub’s mir, mich schaffst du nicht, und meine Mutter erst recht nicht.
Todsicher.«
    Barbaras Augen verengten sich zu Schlitzen. »Du hast kein Recht, mit
mir zu sprechen, und erst recht nicht so.«
    »O doch, das hat sie.« Martinis Stimme erklang hinter mir. Ich
drehte mich um und sah ihn hinter der Gruppe gegen die Wand gelehnt stehen. Er
sah amüsiert aus. »Das Lustige daran ist doch, dass Kitty jedem in diesem Haus,
ach, was sag ich, in unserer ganzen Gemeinschaft übergeordnet ist, außer
Christopher und mir. Also nennt man das, was ihr da gerade tut,
Insubordination. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir auch diesbezüglich
viele Traditionen, und die sind nicht sehr schön.«
    »Und das mit offizieller Genehmigung des Pontifex«, ergänzte
Christopher. »Mein Vater wartet, Kitty. Was willst du tun?«
    Ich sah Kevin an. »Annektiert den Caliente-Stützpunkt.«

Kapitel 50
  Chaos brach aus. Das überraschte
mich. Ich hatte mich inzwischen daran gewöhnt, dass A.C. s
mit geschlossenem Mund dachten. Dann fiel mir auf, dass sie weniger dachten als
vielmehr durchdrehten.
    » RUHE !«, brüllte Martini so laut, dass
die Fenster klirrten. Niemand konnte so losdonnern wie er. Im Raum wurde es
totenstill. »Herrje, danke. Und jetzt … ich glaube, wir können das hier doch
auch vernünftig klären. Barbara, ich heirate deine Tochter erst, wenn die Hölle
zufriert. Nichts gegen dich, Doreen.«
    »Kein Problem«, antwortete die. Sie versteckte sich noch immer
hinter mir. Mir war bisher gar nicht klar gewesen, dass ich eine so imposante
Beschützerfigur darstellte. Aber vielleicht waren ihre Eltern ja auch bewaffnet,
und sie benutzte mich einfach nur als Kugelfang.
    »Und jetzt zu dir, Mum. Das ist zwar ganz bestimmt der fröhlichste
aller meiner Besuche bei euch, aber du hast jetzt die Wahl. Entweder du
entschuldigst dich in aller Form bei Kitty – und wenn ich sage entschuldigen,
dann meine ich, dass du dich erniedrigen, kriechen und um Vergebung betteln
sollst – und dann können wir uns hinsetzen und endlich diesen Hackbraten essen,
den ich immer noch nicht mag. Oder du kannst mit diesem dummen Spielchen
weitermachen, und wir werden alle gehen. Oh, und wenn wir gehen? Dann komme ich
nie mehr zurück. Auch wenn du an der Schwelle des Todes stehst, wirst du mich
nicht wiedersehen. Nach allem, was ich weiß, ist das sowieso genau das, was du
willst. Also habe ich kein Problem damit.«
    Christopher stellte sich neben Martini. »Nicht dass es eine Rolle
spielt, aber das gilt auch für mich.«
    Ich sah Lucinda an. Sie bebte, als würde sie jeden Moment die
Fassung verlieren. Alfred hatte den Arm um sie gelegt. »Jungs, das ist ein
bisschen hart.«
    »Nein, ist es nicht. Ihr versteht es einfach nicht, oder? Sie werden
alle gehen. Alle. Alle eure Kinder und deren Kinder, das kann ich euch
versprechen. Wollt ihr wissen, wie das ausgeht? Werft mal einen Blick in ein
paar Geschichtsbücher und schaut euch an, wie das bei den ersten amerikanischen
Immigranten war. Alle, die eingewandert sind, haben an den alten Werten
festgehalten, aber ihre Kinder, und ganz besonders ihre Kindeskinder haben
rebelliert und sind Amerikaner geworden.«
    »Aber wir sind anders«, sagte Lucinda leise.
    »Nein, eigentlich seid ihr das nicht. Nicht wesentlich.« Ich sah
mich nach Gower um. Er stand nahe bei Martini. »Paul, was denkt ACE darüber?«
    Gower schüttelte den Kopf. »Ich lasse ihn selbst antworten.« Er
zuckte. » ACE ist verwirrt, weil niemand Kitty haben
will. Kitty hat die Welt gerettet und ACE und alle
im Space Center. Jeff liebt Kitty, warum ist das falsch?«
    »Ich bin ein Mensch, und sie sind A.C. s, ACE .«
    Wieder schüttelte Gower den Kopf. »Nicht so verschieden. Haben
denselben Ursprung.«
    Lautes Keuchen aus

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