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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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dachte, es wäre eine gute Idee und recht nützlich.«
    »Ach, dann bist du also gar keine Agentin, du tust nur so.« Reader
lachte leise.
    »Wenn es funktioniert. Außerdem hat Mum ihn mir gegeben.«
    »Ich schätze mal, wenn die Chefin der P . T . K . E .
dir einen Dienstausweis ausstellt, dann darfst du ihn auch benutzen. Selbst
wenn es illegal ist«, überlegte Christopher laut.
    »Ähm, was wir mit diesem Cop gemacht haben, ist auch illegal.«
    Reader zuckte mit den Schultern. »Sie bringen ihn in die Zentrale
und führen eine Gedächtnislöschung der letzten Minuten durch.«
    »Wie? Indem sie ihm eins über den Schädel ziehen?«
    »Nein, wir haben Technologien für so was.«
    »Genial«, sagte ich zu Christopher.
    Reader hustete. »Nein, das sind Technologien der amerikanischen Regierung,
Süße. Unsere Brüder vom anderen Planeten benutzen sie wirklich nicht gern, aber
wenn etwas so schiefläuft wie jetzt gerade, ist es ganz nützlich.« Christopher
warf mir einen ziemlich süffisanten Blick zu.
    »Da ist was dran. Irgendeine Idee, was mit Jeff nicht stimmt?«
    »Vermutlich das Gleiche, was mit Paul los ist.«
    »Christopher? Du bist nicht einmal halb so angefressen wie die
beiden. Was ist eigentlich los?«
    »Keine Ahnung, ich habe Jeff schon lange nicht mehr so wütend
gesehen.«
    Ich erinnerte mich nur zu gut daran, wann Martini das letzte Mal so
wütend gewesen war, nämlich, als Christopher und ich wild herumgeknutscht
hatten, während er bewusstlos war. Ich wollte niemals wieder der Grund für
diese Wut sein.
    »Da haben wir also die Arschkarte gezogen.« Ich wusste nicht, was
ich sonst sagen sollte.
    »Vielleicht beruhigt er sich ja, wenn wir erst in Florida sind.«
Christopher klang nicht überzeugt, das war ich allerdings auch nicht.
    Ich wollte schon fragen, warum diese Reise nach Florida eine so
große Sache war – immerhin hatten meine Großeltern eine Zeit lang dort gelebt,
und sie schienen es unbeschadet überstanden zu haben –, doch da gelangten wir
an unser Gate.
    Martini und Gower sprachen mit einer Frau, die sehr offiziell
aussah, und ich betrachtete die Fluginformationstafel. Der Flug nach Florida
war verschoben worden. Um zwei Stunden. Ich schlängelte mich nach vorn, um zu
hören, worüber die anderen redeten.
    »… halte dieses Flugzeug jetzt seit über zwei Stunden für Sie hier
fest«, sagte die Flughafenangestellte gerade mehr als genervt. »Die anderen
Passagiere befinden sich noch immer an Bord.«
    Gower nickte, und Martini widersprach nicht. Ich jedoch war vor
meiner Zeit bei den A.C. s Marketingmanagerin
gewesen und dabei eine Menge gereist. Und das hier versetzte meine, wie Martini
es nannte, »weibliche Intuition« in Aufruhr.
    »Entschuldigung, wollen Sie damit sagen, dass Sie eine komplette
Passagiermaschine wegen fünf fehlender Passagiere aufgehalten haben?«
    Die Frau sah mich an. »Ja«, zickte sie. »Und ich musste mir deswegen
auch unglaublich viele Beschwerden anhören.«
    »Das tut uns leid. Und entschuldigen Sie die Frage, aber fliegen wir
erster Klasse?«
    »Nein.«
    »Tja, ähm, warum haben Sie dann gerade diesen Flug aufgehalten? Ist
es der letzte, der heute nach Florida geht?« Ich wusste, dass das nicht sein
konnte, es war immerhin erst Nachmittag. Bis Mitternacht musste es mindestens
noch ein Dutzend Flüge geben, wenn nicht mehr.
    »Nein, bis heute Abend neun Uhr gibt es noch drei weitere Flüge.
Eine Maschine ist bereits gestartet, doch ich durfte keine Passagiere aus
diesem Flugzeug darauf umbuchen.« Sie klang frustriert und erschöpft.
    »Wow, das ist ja echt ätzend. Sie durften niemanden umbuchen?
Nachdem Sie von allen angebrüllt wurden? Und niemand hat sich darum geschert,
wie Sie sich dabei fühlen?«
    Dankbar lächelte sie mich an. »Nein. Das tut nie jemand.«
    »Das ist ja noch ätzender. Dann war der andere Flug also nicht
ausgebucht, und Sie mussten trotzdem alle Passagiere in diesem Flieger
behalten? Nur unseretwegen? Ich meine, dafür sind wir eindeutig nicht wichtig
genug.« Ich stupste Martini mit dem Fuß an und hoffte, dass er mir zu Hilfe
kommen würde.
    Er verstand und schenkte ihr sein umwerfendstes Lächeln. Sie schmolz
sichtlich dahin. Ja, das passierte mir auch jedes Mal. »Das tut uns wirklich
schrecklich leid«, sagte er sanft. »Wir gehen jetzt einfach an Bord, und dann
sind Sie uns los.«
    »Ähm, nein«, warf ich schnell ein.
    Beide sahen mich an.
    »Ich frage mich nur, wer all diese Entscheidungen trifft, die«,

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