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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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hinaus, meine Männer im
Schlepptau. Also funktionierte mein eisiger Blick wenigstens bei Fremden.
    Wir verließen die Toilette und erreichten einen Warteraum, der
größtenteils verlassen war, da glücklicherweise in nächster Zeit kein Flugzeug
landen oder starten würde. Martini ließ den Polizisten auf einen Sitz fallen.
    »Du könntest etwas netter mit ihm umgehen«, meinte Reader.
    »Er wollte Kitty erschießen«, blaffte Martini.
    »Na ja, er wollte vermutlich seine Waffe ziehen, aber das heißt noch
lange nicht, dass er auch abdrücken wollte.«
    »Doch.« Nun sah Martini mich direkt an. »Er wollte dich erschießen.
Ich habe es gespürt. Er hat Panik gekriegt und nach seiner Waffe gegriffen. Er
wollte erst schießen und dann fragen.« Martini hatte ruhig gesprochen, doch
seine Augen funkelten zornig.
    »Ist schon gut«, sagte ich sanft. »Du warst ja da.«
    Ich zog das aus der Tasche, wonach ich auch in der Toilette schon
gefischt hatte, und ohrfeigte den Polizisten damit so lange, bis er die Augen
aufschlug. Martini hielt die Arme des Cops hinter seinem Rücken gefangen. »Jo,
Rambo, vielleicht denkst du das nächste Mal lieber ein bisschen nach, bevor du
eine Agentin der Bundespolizei abknallst.« Ich klappte die dünne Ledermappe auf
und hielt sie ihm vors Gesicht.
    » P . T . K . E .?«, fragte er benommen.
    »Präsidiale Terrorismus-Kontrolleinheit. Du solltest dir diese
Buchstaben besser merken, Junge. Sonst sorge ich dafür, dass du den Rest deiner
Tage in Alaska verbringst.«
    Er nickte. »Entschuldigung, Ma’am. Sie haben mich einfach erschreckt.«
    »Dein Glück, dass du noch jung bist und ich so gutmütig bin.« Ich
sah zu Martini hoch. »Lass ihn los.«
    Er tat es, wenn auch widerwillig, und der Cop rieb sich die
Handgelenke. »Bitte erzählen Sie das nicht meinen Vorgesetzten, sonst bekomme
ich eine offizielle Rüge.«
    Martini verlor die Beherrschung. Er packte den Polizisten am Nacken
und schleuderte ihn gegen die Wand. Sofort stand er über ihm und hielt ihn an
der Kehle ein paar Zentimeter über dem Boden. »Du wolltest sie umbringen«,
knurrte er. »Eine Rüge wird noch deine geringste Sorge sein, wenn ich mit dir
fertig bin.«
    Christopher sprang über die Sitze und packte Martini am Arm. »Jeff,
nicht jetzt und nicht hier.«
    Reader sprach angestrengt in sein Handy. Tim schaffte die Leute aus
dem Weg und erklärte ihnen, das alles hier sei Sache der Polizei. Und ich hatte
keine Ahnung, was ich tun sollte.
    Der Cop bekam Panik und fingerte schon wieder nach seiner Waffe.
»Junge, du legst es darauf an zu sterben, was?«, fragte ich ruhig.
    Sein Blick traf den meinen. »Er wird mich umbringen.«
    »Nein.« Gowers Stimme erklang hinter mir. Wenigstens hatte Reader
genug Geistesgegenwart besessen, um Verstärkung zu rufen. »Das wird er nicht.
Ich werde allerdings dafür sorgen, dass Sie Ihre Dienstmarke verlieren. Jeff,
nimm ihm die Waffe weg und lass ihn los.«
    Martini rührte sich nicht. »Jeff … bitte«, sagte ich sanft.
    Ein paar weitere Sekunden stand er da, dann endlich nickte er,
lockerte seinen Griff und schnappte sich die Pistole mit einer so raschen
Bewegung, dass meine Augen nicht folgen konnten. Er überreichte Gower die
Waffe, wobei er den Blick nicht von dem Cop löste.
    Zittrig atmete der Polizist ein. »Danke«, sagte er zu Gower.
    »Danken Sie nicht mir«, entgegnete Gower mit eisiger Stimme. »Ich
werde der Letzte sein, dem Sie danken wollen, wenn mein Bericht fertig ist.« Er
sah sich um, und ich tat es ihm nach. Dort warteten vier A.C. s.
»Bringt ihn in die Zentrale.« Sie nickten, packten den Polizisten, nahmen die
Waffe von Gower entgegen und marschierten in Richtung Toilette davon.
    Martini hatte sich nicht gerührt. Ich ging zu ihm hinüber. »Jeff,
ist schon gut.« Ich streichelte ihm über den Arm. Christopher und ich
wechselten einen besorgten Blick. Das hier sah Martini so gar nicht ähnlich,
und Christopher wirkte genauso verwirrt, wie ich mich fühlte.
    Martini schüttelte den Kopf. »Nein, ist es nicht.« Er wandte sich an
Gower. »Danke.«
    Gower nickte. »Da ich schon mal da bin, kann ich euch fünf auch
gleich zum Flugzeug bringen.«
    Wir gingen weiter, doch ich behielt meinen Dienstausweis
vorsichtshalber draußen. »Seit wann bist du Agentin der Bundespolizei?«, wollte
Reader leise wissen, während Gower und Martini vorausgingen, beide
offensichtlich sehr wütend. Christopher blieb an meiner anderen Seite, und Tim
bildete den Schluss.
    »Meine Mutter

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