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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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geben. Gower
grinste mich breit an, doch er schaffte es immerhin, das Gelächter zu
unterdrücken.
    »Du hast die Wahl, Maureen. Bekommen wir die Infos auf die leichte
Tour, oder«, ich riss Thompsons Kopf noch weiter zurück und ließ meine andere
Hand seine Kehle hinab bis zu seiner Brust gleiten, »auf die spaßige?«
    »Ich werde reden, runter von ihm«, fauchte sie.
    »Rede, und vielleicht lasse ich ihn dann in Ruhe.« Ich konnte es
kaum erwarten, endlich von diesem Typen runterzukommen. Meine Beine schmerzten
schon, weil ich die Oberschenkel die ganze Zeit gespannt hielt, um möglichst
wenig mit ihm in Berührung zu kommen. Er genoss diesen Alien-Lapdance sehr viel
mehr, als man es von jemandem erwarten würde, der sämtliche ET s vom Angesicht der Erde fegen wollte.
    »Ich werde ein braver Junge sein«, flüsterte er mir zu. »Ich sehe
meine Fehler ein.«
    Ich erhob mich, drückte seinen Kopf dabei jedoch weiter nach hinten.
Wieder zu stehen, war eine Wohltat. »Sag mir, was ich wissen will.«
    Er starrte mir auf die Brust. »Unser Boss ist ein Mann namens
Howard.«
    »Und das ist alles? Das soll mich davon abhalten, mit dir meinen
Spaß zu haben?«
    Sein Blick klebte noch immer an meinen weiblichen Attributen.
»Vielleicht könntest du mich ja, du weißt schon, unter vier Augen verhören?«
    Das brachte das Fass zum Überlaufen. Martini schaltete auf
Hyperspeed und riss den Kerl von seinem Stuhl. Thompson flog drei Meter weit
durch die Luft und landete krachend auf dem Boden, doch im Bruchteil einer
Sekunde packte Martini ihn schon wieder am Hals und drückte zu. »Vielleicht
könntest du uns ja, du weißt schon, sagen, was wir wissen wollen, bevor ich dir
das Genick breche.«
    Ich sah Maureen an. »Willst du uns nicht etwas Besseres liefern als
›Howard‹?« Sie sah wieder finster drein. »Babe, lass uns ganz offen reden. Alle
deine Jungs hier wollen es mit mir treiben. Meine Männer würden zwar ein
bisschen eifersüchtig werden, aber sie gehorchen mir. Und deine Jungs für
andere Frauen zu verderben, würde mir wirklich Spaß machen. Du kannst jetzt
entweder noch einen Typen decken, der es genauso mit mir treiben wollen würde,
wenn er hier wäre, wie wir beide sehr genau wissen, oder du kannst dir selbst
einen Gefallen tun, indem du auspackst. Du hast die Wahl.«
    Ich vermied es, Martini anzusehen. Denn ich fand, dass er gerade
etwas sehr Männliches, Beschützendes und Besitzergreifendes getan hatte.
Außerdem war er der Einzige, den ich tatsächlich gern nackt verhört hätte. Und
zwar sofort. Ich fragte mich, ob es im Flughafen vielleicht irgendwo ein
Separee gab, das wir ausfindig machen konnten.
    »Töte mich nicht«, keuchte Thompson. »Wir packen aus.«
    »Sie kann reden, dann brauchen wir dich nicht, und ich kann dich
trotzdem umbringen«, knurrte Martini.
    O Mann, er musste dringend damit aufhören. Ich war bereit, ihn hier,
vor allen Augen, flachzulegen. Vielleicht hätten wir Gladys vorhin im
Forschungszentrum einfach ignorieren sollen. Verpasst hätten wir hier kaum
etwas.
    Seufzend verscheuchte ich diese Fantasien und zwang mich, mich
wieder auf das Geschehen zu konzentrieren. »Also, Maureen, was darf’s sein?«
    »Unser Oberster Anführer ist Howard Taft.«
    »Du verarschst mich doch, oder?«
    Maureen schüttelte den Kopf. »Nein, er ist wirklich nach dem
verstorbenen Präsidenten benannt.«
    Beinahe hätte ich gefragt, wer denn sein Kind nach Taft benannte,
doch dann wurde mir klar, dass die einzig mögliche Antwort nur »ein Vollidiot«
lauten konnte, und das bedurfte keiner näheren Erläuterung. »Setz sie ab«,
sagte ich zu Gower. »Aber lass sie nicht los.«
    Sobald sie wieder stand, erzählte Maureen weiter. »Wir sind eine
große Organisation. Damit kommt ihr nicht durch.«
    »Maureen, ihr seid Mitglieder des Club 51, was bedeutet, dass ihr
eine große Organisation Bekloppter seid. Und obwohl Bekloppte durchaus
gefährlich sein können, zeigt eure momentane Lage, dass eure organisatorischen
Fähigkeiten durchaus noch ausbaufähig sind. Und jetzt rück die Details raus
oder schau zu, wie ich deine Männer vernasche, sehr bösartig und nach allen
Regeln der Kunst.«
    Shannon ächzte leise. Martini, der Thompson noch immer an der Kehle
festhielt, packte mit seiner freien Hand auch Shannon am Hals. Beide pendelten
in der Luft. Ich fragte mich, ob er das nur tat, um mir völlig den Verstand zu
rauben. Jedenfalls funktionierte es, Absicht hin oder her.
    »Oh«, fügte ich noch hinzu.

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