Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
Vom Netzwerk:
mir
nach Meinung meiner Eltern mögliche Alternativen durch den Kopf gehen lassen
sollte.
    »Meine zeigen mir immer wieder gern, wie unerträglich sie mich
finden.« Martini klang niedergeschlagen, und ich hoffte, dass es nicht
meinetwegen war.
    »Das kann ich mir nicht vorstellen, Jeff. Warum sollte es sie
kümmern, wen du heiratest, wenn sie dich nicht lieben würden?«
    »Weil sie auch wirklich ganz sichergehen wollen, dass ich in mein Unglück
renne?«
    Ich versuchte es anders. »Und was ist damit, dass deine Mutter
eifersüchtig auf Terry ist? Eifersucht entsteht nicht aus Abneigung, sondern
meistens aus Liebe. Oder etwas in der Art.«
    »Ich sollte vielleicht betonen, dass wir jedes verdammte Mal
Hackbraten essen, wenn ich komme. Ich glaube, meine Mutter kann einfach nicht
verlieren, und wenn ich bei Tante Terry glücklicher war, ist das für sie eine
Niederlage.«
    »Vielleicht. Aber wenn sie immer noch eifersüchtig ist, dass du bei
Terry gelebt hast und dass Terry für dich da war, als sie es nicht sein konnte,
dann geht es vielleicht nicht nur ums Verlieren, sondern um Verlust.«
    »Vielleicht. Aber nichts, was sie je getan hat, deutet für mich
darauf hin. Auch nicht für Christopher.« Er seufzte. »Ich kann es nicht
ausstehen, nach Hause zu gehen. Lieber wäre ich in die Luft geflogen, als jetzt
meine Eltern besuchen zu müssen.«
    »Wie hältst du es überhaupt aus, dort zu sein?« Wenn es ihm schon so
mies ging, obwohl noch ein ganzer Kontinent zwischen ihm und seiner Mutter lag,
dann waren meine Adrenalinreserven vermutlich nicht ausreichend. Vielleicht
nicht mal die Reserven im Forschungszentrum.
    »Ich ziehe sehr … starke … Blockaden hoch, wenn ich zu Hause bin.
Tante Terry hat mir beigebracht, wie das geht. Wird schon werden, Kleines.
Hoffe ich jedenfalls.«
    Bevor die Unterhaltung noch trostloser werden konnte, kam Kevin zu
uns herüber, und wir lösten uns voneinander. »Okay, wir haben genug
Bestandteile. Damit hätten sie auf jeden Fall eine kleine, aber effektive Bombe
basteln können, besonders mit den beiden Stewardessen an Bord.«
    »Was hatten sie vor? Sollten die Stewardessen beim Mülleinsammeln
alle Bauteile abholen, und eine sollte sie dann in der Bordküche zusammenbauen,
während die andere Wache hielt?«
    Kevin sah mich lange an. »Ja, genau das war ihr Plan. Bläut Angela
dir solches Zeug ein, oder was?«
    »Ich denke einfach wie ein Psycho, schätze ich.« Eine tolle Gabe.
Kein Wunder, dass Martinis Mutter nicht begeistert war.
    »Warum waren sie bereit zu sterben?«, fragte Martini.
    »Taft scheint ihnen weisgemacht zu haben, dass sie nicht sterben
könnten.« Kevin schüttelte den Kopf. »Sie waren überzeugt, dass die Bombe
keinen von ihnen umgebracht hätte.«
    »Nur sie nicht, oder auch keinen anderen?«
    Kevin zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.«
    »Dann fragen wir wohl mal das Wiesel.«
    Wir gingen dorthin, wo Shannon festgehalten wurde. Ich rückte ihm
ganz nahe auf die Pelle.
    »Was wollt ihr?«, fragte er und beäugte Martini misstrauisch. An
seinem Hals konnte man noch immer rote Fingerabdrücke erkennen.
    »Ich will wissen, warum du bereit warst, für diese Sache zu
sterben.« Er schüttelte den Kopf, doch ich packte sein Kinn und zwang ihn, mich
anzusehen. »Er wird seinen ganzen Frust an dir auslassen.« Mit dem Kopf wies
ich Richtung Martini. »Und glaub mir, davon hat er eine ganze Menge.«
    Shannon sah zwar ängstlich, aber entschlossen aus. »Was wäre für
mich drin?«
    »Du stirbst nicht«, knurrte Martini.
    »Wir brauchen dich nicht, Shannon. Wir haben die Führerin eurer
Ortsgruppe, und sie hat die wirklich wichtigen Infos. Das Beste, was du kriegen
kannst, wenn du uns hilfst, ist eine Strafminderung. Wenn du es nicht tust …
tja, ich weiß, worauf sich jemand mit deiner Größe, der außerdem zufällig keine
Zähne mehr hat, im Gefängnis freuen kann.«
    Shannon schluckte. »Okay. Wenn es mir wirklich hilft, nicht ins
Gefängnis zu kommen?«
    Ich nickte. Konnte ja sein.
    »Taft hat uns alles über eure telepathischen und telekinetischen
Fähigkeiten erzählt.«
    »Wie bitte?« Für was hielten diese Typen uns denn? Für die X -Men?
    »Wir wollten das Flugzeug hochjagen, um zu beweisen, dass ihr hier
auf der Erde seid. Jeder weiß, dass ihr unverwundbar seid, und wir wissen auch,
dass ihr Dinge mit eurem bloßen Willen zusammenhalten könnt. Wenn mehrere von
euch in einem Flugzeug wären, von dem ein Teil in die Luft fliegt, dann würdet
ihr alle

Weitere Kostenlose Bücher