Alien Tango
»Und denk dran, dass du schon einen
grandiosen Anwalt bräuchtest, wenn du nicht den Großteil deines restlichen
Lebens hinter Gittern verbringen willst. Du gehörst einer terroristischen
Verschwörung an, und glaub mir, wir können das auch beweisen.« Bei diesen
Worten brachte Kevin die beiden Stewardessen, die von den Bombenhunden entdeckt
worden waren, und zwei Geschäftsmänner herein. »Deine einzige Chance ist, mit
uns zusammenzuarbeiten.«
Maureen seufzte schwer. »In Ordnung.«
Bevor wir noch irgendetwas sagen konnten, ergriff die brünette
Stewardess das Wort. »Was hat das hier zu bedeuten?«
»Oh, bitte. Club 51. Und jetzt pack aus oder halt den Mund. Punkt.
Eine weitere Möglichkeit gibt es nicht. Allmählich werde ich wirklich
ungeduldig.« Und scharf wie Nachbars Lumpi. Martini schien inzwischen eine Art
Hanteltraining mit Thompson und Shannon zu machen. Ich wusste, dass er es nur
tat, um mich weichzukochen, doch das kümmerte mich schon nicht mehr. Der Teil
in mir, der sich Sorgen um seinen emotionalen Zustand machte, wurde von dem
Teil überstimmt, der ihm einfach nur die Kleider vom Leib reißen wollte.
Unsere vier Neuankömmlinge versuchten, möglichst unschuldig
auszusehen, doch da ich die vergangenen Monate mit Leuten verbracht hatte, die
nicht lügen konnten, arbeitete mein innerer Lügendetektor auf Hochtouren. Wir
hatten also acht, zwei von ihnen gehörten zur Crew, was wohl hieß, dass Kevin
und das Bombenentschärfungskommando eine komplette Bombe aus dem bauen konnten,
was diese Typen an Bord gebracht hatten.
Maureen sprach jetzt schneller. Vermutlich wollte sie nicht, dass
jemand leichter davonkam als sie. »Es gibt mehrere Ortsgruppen des Club 51.
Howard Taft ist der Chef des gesamten Clubs. Er arbeitet von Florida aus.«
Ach? Interessant.
»Er weiß alles über euch Aliens, und er hat einflussreiche Freunde
in der Regierung.«
»Auch einen namens Leventhal?«
Maureen, Thompson, Shannon und Lee sahen ratlos drein, genau wie die
beiden Geschäftsmänner und die blonde Stewardess. Doch das Gesicht der
Brünetten wurde vollkommen ausdruckslos. Ich deutete auf sie. »Isoliert sie von
den anderen. Das ist unsere Anführerin.«
Maureen wandte den Kopf so weit, wie Gower es zuließ. Die Brünette
protestierte und wehrte sich, während einer unserer A.C. s
sie wegbrachte. »Ja, das ist Casey Jones. Sie ist die Leiterin unserer
Ortsgruppe.«
Wer hatte diesen Leuten nur solche Namen verpasst? Aber immerhin
hieß ich Kitty Katt und sollte daher wirklich nicht mit Steinen werfen.
»Casey wird uns sicher mehr sagen können als du, Maureen. Also, wie
viel wirst du uns verraten?«
Maureen sah resigniert aus. »Ich sage euch alles, was ich weiß.« Sie
schien es ernst zu meinen.
Kapitel 15
Den Rest des Verhörs überließ ich Kevin.
Ich hatte genug. Das Gepäck wurde aus dem Flugzeug geschafft und die Taschen
und Koffer unserer Verdächtigen gründlich durchsucht.
Reader recherchierte alles nach, was er über Howard Taft und seine
Verbindungen in Washington, inklusive Leventhal Reid, herausfinden konnte.
Gower organisierte einen Privatjet für uns, nachdem er und Christopher einen
Streit mit dem Pontifex über den Einsatz von Schleusen verloren hatten. Auf
keinen Fall würden wir einen Linienflug nehmen. Christopher befehligte die
anwesenden A.C. s, und ich passte auf Martini auf.
Das war die härteste Aufgabe von allen, doch ich war bereit.
Martini war noch immer der Meinung, wir sollten eine Schleuse
nehmen, und es heiterte ihn nicht gerade auf, dass er überstimmt worden war.
Außerdem hatte er jetzt seine Mutter am Telefon. Ich wollte nicht lauschen, was
bedeutete, dass ich möglichst intensiv die Ohren spitzte, während ich so tat,
als würde ich den Bombenhunden zusehen, die vorsichtshalber noch einmal alle
gründlich durchcheckten.
»Ja, wir haben Verspätung, weil eine Anti-Alien-Organisation
versucht hat, uns umzubringen. Ja. Nein. Ja, du hast richtig gehört, sie war
diejenige, die herausgefunden hat, was da vor sich geht. Ja, sie ist klug, das
ist einer der Gründe, warum ich mit ihr zusammen bin. Unbegreiflicherweise
nein, sie hält mich nicht für einen Trottel, und nein, sie ist deshalb weder
minderbemittelt noch anspruchslos. Natürlich kommen wir trotzdem nach Florida,
wenn es denn noch einen Grund dafür gibt. Nein, ich habe keinen Polizisten getötet.
Natürlich hätte ich es getan. Warum? Kennst du überhaupt die ganze Geschichte,
oder hast nur was aus der
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