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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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sanft. »Denk daran, dass deine Eltern das seit Jahren
schaffen.«
    »Stimmt.« Ich räusperte mich und schüttelte alle Schuld ab. Zurück
an die Arbeit – die Welt retten. Mal wieder. »Nach dem, was Chuckie sagt,
glaubt diese Gruppierung fest daran, dass es Aliens auf der Erde gibt.«
    »Und?« Christopher klang genervt, was meiner Erfahrung nach seinem
Normalzustand entsprach.
    »Und es gefällt ihnen nicht. Sie sind gegen Aliens, nicht dafür. Die
meisten Menschen, die irgendwelchen Verschwörungstheorien anhängen, wollen,
dass es Aliens gibt. Oder sie wollen beweisen, dass die Regierung lügt. Aber
sie sind auf jeden Fall Alienfans.« Was ich ihnen nicht verübeln konnte, ich
war ja auch ganz verrückt nach meinen Aliens.
    »Okay, die Club-51-Typen mögen also keine Außerirdischen, und?«
Kevin klang nicht besonders überzeugt.
    »Genau, und ihre Abneigung ist wirklich extrem. Sie sind praktisch
die Skinheads der Ufo-Szene.«
    Martini, Gower und Christopher nahmen meine Äußerung mit
verständnislosen Blicken auf, Reader und Tim nickten allerdings. Kevin sah noch
immer skeptisch aus. »Aber Skinheads verprügeln andere, sie führen keine
Selbstmordattentate aus.«
    »Diese Typen sind eben Verrückte.«
    »Aber es gibt doch Außerirdische«, sagte Martini. »Falls du das
vergessen hast.«
    Ich rollte mit den Augen. »Ja, ich weiß. Aber die breite
Öffentlichkeit weiß es nicht, und wenn jemand glaubt, dass es hier tatsächlich
Aliens gibt, dann wird er im besten Fall als Spinner bezeichnet.« Immerhin
hatte Chuckie seinen Spitznamen Chuck der Verschwörer hauptsächlich
wegen seiner Ufo-Faszination angehängt bekommen. »Es ist also nur logisch
anzunehmen, dass jemand, der Mitglied einer großen Anti-Alien-Untergrundorganisation
ist, noch abgedrehter ist als ein gewöhnlicher 08/15-Spinner.«
    »Stimmt.« Gott sei Dank, Reader gab mir Rückendeckung. »Wenn man
nicht sicher weiß, dass die Roswell-Gerüchte wahr sind, muss man schon ziemlich
durchgeknallt sein, um daran zu glauben. Wir können sie auch gern als
›leidenschaftliche Gläubige‹ bezeichnen, wenn euch ›Verrückte‹ nicht passt.
Immerhin haben sie ja recht.«
    »Glauben unsere Verdächtigen wirklich daran, oder wollen sie nur
daran glauben? Kannst du das sagen, Jeff?«
    Er schloss die Augen. »Nein … nicht genau. Die vier, die wir schon
aussortiert haben, fühlen im Moment nur Hass auf uns.«
    »Hass, aber keine Angst?«
    Er nickte. »Hass. Es gibt auch noch ein paar andere hier, die uns
hassen.«
    »Dann untersuchen wir die als Nächste. Oh, und ich will, dass alle
aus dem Flugzeug nach diesen Club-51-Karten durchsucht werden, ob sie
verdächtig sind oder nicht.«
    »Okay, ich übernehme das mal.« Kevin setzte sich in Bewegung.
    Bevor Martini ihm folgen konnte, zog ich ihn beiseite. »Zeig sie
Kevin und komm dann gleich zurück. Ich möchte, dass du in meiner Nähe bleibst.
Und ihr auch«, fügte ich an den Rest des Teams gewandt hinzu. »Ich möchte da
meinen eigenen kleinen Test starten.«
    »Und was wird das?«, fragte Martini.
    »Vertrau mir.«
    »Gott, ich kann es nicht ausstehen, wenn du das sagst.«

Kapitel 14
  Wir gingen zu unseren überführten
Verdächtigen. Ich verscheuchte die menschlichen Polizeibeamten, und Gower
ersetzte sie durch mehrere A.C. s. Unsere speziellen
Freunde wurden eingekreist und sahen gar nicht glücklich aus.
    Ich wollte, dass jemand auspackte. Shannon wäre vermutlich die
leichteste Wahl gewesen, aber wo blieb da der Spaß? Außerdem konnte ich Maureen
echt nicht ausstehen.
    Ich wies Reader und Tim an, Thompson auf einen Stuhl zu schubsen,
während sich die übrigen drei dahinter aufstellten. »Ich weiß von nichts«,
protestierte er.
    »Oh, da bin ich aber anderer Meinung.« Ich ließ meine Stimme leise
und sanft klingen, so wie ich mit Martini sprach, kurz bevor wir uns die
Kleider vom Leib rissen. Mit schwingenden Hüften stolzierte ich zu ihm hinüber
und ließ meine Hände über seine Schultern gleiten. »Ich glaube, ihr wisst sehr
genau … was … wir sind.«
    Seine Augen weiteten sich. »Rühr mich nicht an.« Seine Stimme bebte.
    Gut, entweder hielten sie uns also wirklich für Aliens, oder er fand
mich potthässlich. Da Martini, der himmlische Sexgott, mich, was Letzteres
anging, permanent eines Besseren belehrte, musste es wohl die Alien-Geschichte
sein.
    »Ihr könnt uns entweder freiwillig verraten, wer euer Anführer ist,
oder … tja, lasst es mich so sagen: Wir haben Mittel und Wege,

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