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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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dich noch mal?«
    Reader nahm mir den Packen Papier aus der Hand. »Weil ich alles für
leichte Lektüre geben würde.«
    Ich sah Alfred an. »Kann ich mich hier irgendwo umziehen?«
    »Ja, aber ich schätze, der sicherste Ort ist im Moment der Jet.«
    »Es sei denn, jemand versucht ihn hochzujagen, während ich drin
bin.«
    »Ich begleite dich«, sagte Martini. »Kann ich wieder ein Hemd
anziehen?«, fragte er Lorraine.
    »Nur ein Bauwollunterhemd«, erwiderte sie scharf. Martini sah sie
finster an. Sie funkelte zurück. Er gewann. »Na schön«, willigte sie mit einem
erschöpften Seufzen ein. »Ein Hemd über dem Baumwollunterhemd, nur das, kein
Jackett, keine Krawatte, jedenfalls noch nicht.« Jetzt funkelte sie uns beide an,
und ich fragte mich, wie nah sie wohl mit Christopher verwandt war. »Keine
körperliche Anstrengung für Jeff in den nächsten Stunden. Oder besser in den
nächsten Tagen.«
    Martini schnaubte. »Klar, erzähl das mal den Leuten, die die ganze
Zeit versuchen, uns umzubringen. Vielleicht machen sie dann ja mal eine Weile
Pause.«
    Eines muss man der Kleiderordnung der A.C. s,
die ich als Armanitracht bezeichnete, zugutehalten. Die Klamotten waren zwar
nass, sahen aber trotzdem irgendwie noch an allen gut aus. Meine Flieger trugen
Navy-Uniformen, und auch sie wirkten darin ziemlich schick. Nur ich sah mal
wieder aus wie durch die Hecke gezerrt.
    Alfred schien nichts gegen unseren Abgang zu haben. »Ich bringe die
anderen in mein Büro«, erklärte er Martini, dann wandte er sich an mich. »Was
hast du jetzt mit Turco vor?«
    »Umbringen läuft wohl nicht? War doch nur Spaß!«, fügte ich
angesichts der fassungslosen Mienen schnell hinzu. Na ja, fast nur Spaß. »Wir
nehmen ihn besser mit. Ich traue ihm nicht.« Ich erinnerte mich an Karl Smiths
letzte Worte: Traue niemandem. Außer wohl Alfred, da
ich nicht annahm, dass er versucht hatte, sich selbst mitsamt seinem Sohn zu
töten. Aber vielleicht konnte man es mit Martinis Mutter ja wirklich nicht aushalten.
    Jerry nickte. »Joe und ich passen auf unseren kleinen Freund auf,
Commander, keine Sorge.«
    Die anderen gingen, Reader mit Martinis unsichtbarem Raketenwerfer
unterm Arm, und wir machten uns auf den Weg zum Jet. »Ich bin zum ersten Mal
hier. Sind die immer so Feuer und Flamme?«
    Martini brachte ein leises Lachen zustande. »Nur, wenn man Glück
hat.« Er berührte mich nicht, und ich fragte mich, warum. »Ich will nur weg von
den anderen, und dann nehme ich dich liebend gern in den Arm.«
    »Woher …?«
    »Empath. Merk’s dir doch endlich.«
    »Hmpf.« Wir bogen um die Ecke des Landebereichs, und Martini schob
sich vor mich. »Jeff, ich glaube wirklich nicht, dass sich irgendjemand hier
hereingeschlichen hat.«
    »Und ich möchte es nicht auf die harte Tour merken müssen, wenn du
falsch liegst.«
    Da hatte er allerdings nicht ganz unrecht, und so gingen wir hintereinander,
bis wir den Jet erreicht hatten. Sein Rücken sah verblüffend gut aus, wenn man
bedachte, wie er noch vor kurzem ausgesehen hatte. Was auch immer Lorraine mit
ihm gemacht hatte, musste wirklich gut gewesen sein – alle Pflaster waren verschwunden,
und noch während ich zusah, lösten sich die letzten Nähte auf, aber die Haut
musste trotzdem noch sehr empfindlich sein. Sein Hintern war allerdings einfach
der Hammer, und so tröstete ich mich damit, dass wenigstens ein Teil der Welt
noch in Ordnung war.
    Sobald wir im Jet waren, schaltete Martini auf Hyperspeed um und
prüfte, ob die Luft rein war. »Alles klar, auch im Waffenlager.« Er zog die
Einstiegsluke hinter mir zu und verschloss sie.
    Wir gingen ins Schlafzimmer. »Soll ich dich verbinden oder so?«
    »Wenn Lorraine nichts davon gesagt hat, nicht. Mir geht’s gut.«
    »Du kannst echt nicht lügen.«
    Martini zog mich in seine Arme, und ich vergrub mein Gesicht an
seiner Brust, während er mir über den Rücken strich und mich auf den Scheitel
küsste. Mein Adrenalinrausch verebbte, und ich hätte am liebsten geheult, aber
dafür war jetzt keine Zeit, und ich wollte ihn nicht beunruhigen. »Ist schon
gut, Kleine«, murmelte er. »Wein ruhig, ich bin da. Und wir sind allein.«
    »Nein, ich will einfach nur aus diesen nassen Sachen raus.«
    Er half mir, mich auszuziehen. Er machte ein paar amouröse
Anspielungen, ahnte aber, dass der Geist zwar willig, das Fleisch aber schwach
war. Martini sah aus, als ob er gut und gern zwölf Stunden durchschlafen
könnte.
    Ich zog mir einen sauberen und vor allem

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