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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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verspielt. In den letzten Stunden hat es zwei mörderische Angriffe auf
mein Team gegeben. Das macht mich ziemlich reizbar.« Ich rückte ihm ganz nah
auf die Pelle. »Und Sie wissen ja, wie wir Frauen werden, wenn wir reizbar
sind.«
    Er war ganz schön mutig. Oder selbstmordgefährdet. »Ach, ist es
diesen Monat gerade so weit?«
    Der Ellbogen ist der härteste Knochen des menschlichen Körpers, ich
lernte bereits seit Jahren Kung-Fu und trainierte seit Monaten wieder
ernsthaft, wie ich Chuckie gesagt hatte. Ich traf ihn genau unterm Kinn. Sein
Kopf flog zurück, und er verlor das Bewusstsein.
    »Dürfen wir?«, fragte Joe.
    »Sehr gern.«
    Sie ließen ihn fallen.
    Jerry grinste. »Ich liebe es, für dich zu arbeiten.«

Kapitel 25
  Ich atmete tief durch,
kontrollierte schnell, ob sich meine Brüste noch in meinem Top und mein Top
noch unter meinem Jackett befanden. Alles intakt, aber ziemlich sicher
ruiniert, trotz der Tatsache, dass irgendwo im Dulce-Forschungszentrum die
beste chemische Reinigung des ganzen Planeten versteckt sein musste. Es sah
ganz so aus, als könnte es noch eine ganze Weile dauern, bevor ich wieder nach
Hause durfte.
    Unglücklicherweise hatte ich mir heute keinen Pferdeschwanz
gebunden, was bedeutete, dass ich inzwischen vermutlich aussah wie eine
ersäufte Katze. Na ja, nicht zu ändern. Ich straffte die Schultern und drehte
mich um.
    Martini beobachtete mich mit verschränkten Armen und einem kleinen
Lächeln auf dem Gesicht. Er sah beinahe wieder normal aus, solange ich es
vermeiden konnte, auf den Punkt auf seiner Brust zu starren, wo die Nadel
eingedrungen war. Der war rot, und ein Bluterguss breitete sich bereits drum
herum aus. Christopher stand neben ihm, die Hände in die Hüften gestemmt. Er
beobachtete die Szene. Auch er sah in Ordnung aus. Die anderen waren inzwischen
ebenfalls dort. Gower hatte einen Arm um Reader gelegt, aber sie wirkten beide
okay, ebenso Tim.
    »Okay, das ganze Alpha Team ist ausfindig gemacht und am Leben.« Ich
sah Martini senior an. Er stand nahe bei seinem Sohn, wenn auch nicht so nahe
wie Christopher. Nach allem, was ich gehört hatte, war das nicht überraschend,
aber eine Enttäuschung. Er war etwas kleiner als sein Sohn, wenn auch nur einen
Zentimeter oder so. Ich streckte ihm meine Hand entgegen. »Ich bin Katherine
Katt, Mr. Martini. Es freut mich, Sie kennenzulernen.«
    Er sah meine ausgestreckte Hand an, hob die seine jedoch nicht. Aus
dem Augenwinkel konnte ich Martini sehen, der stocksteif dastand, Christopher
hatte eine Hand auf seine Schulter gelegt. Martini senior sah mir in die Augen.
»Wir schütteln Leuten, die uns wichtig sind oder denen wir wichtig sind, nicht
die Hand …« Er kam zu mir und umarmte mich.
    Ich dachte, ich würde ohnmächtig werden, schaffte es aber, auf den
Beinen zu bleiben und ihn ebenfalls zu drücken. Martini sah mehr als
erleichtert aus.
    Wir lösten uns voneinander. »Darf ich dich Kitty nennen?«
    »Natürlich, Mr. Martini, sehr gern.«
    Er lächelte, und ich erkannte Martinis Lächeln darin. Genau genommen
erkannte ich alles von Martini – Haare, Augen, Kinn, Gesicht, Statur –, nur
eben ein paar Jahre älter. Genetik war schon eine Supersache. Martini würde
auch in gehobenem Alter noch umwerfend aussehen.
    »Es würde mich freuen, wenn du Alfred zu mir sagst. Mr. Martini
erscheint mir ein bisschen zu förmlich.«
    Nun gut, ich nannte niemanden außer dem Hohen Pontifex »Mr.«, und
meistens bat auch der mich, ihn einfach Richard zu nennen. »Okay, Alfred.
Danke.« Ich wusste, dass ich eine Art Test bestanden hatte, aber mir war noch
nicht klar, ob es die endgültige Prüfung oder nur eine Art Zwischenquiz war.
    »Danke, dass du uns alle gerettet hast. Mal wieder, nach allem, was
ich gehört habe.«
    Wann, wenn nicht jetzt? »Jeff hat dich gerettet, nicht ich. Wenn er
dich nicht abgeschirmt hätte, wärst du jetzt tot.«
    Lorraine nickte und stellte sich hinter Martini, um nach ihrem
Hauptpatienten zu sehen.
    Alfred, wie ich ihn jetzt ja nennen sollte, sah mich lange und
durchdringend an. »Aber du hast Jeffrey gerettet. Und das bedeutet mir mehr.«
    Ich konnte Martini sehen, und er wirkte entsetzt, aber als sich sein
Vater zu ihm umdrehte, legte sich ein neutraler Ausdruck auf sein Gesicht.
    Alfred streckte die Arme nach ihm aus, hielt dann aber inne.
»Lorraine, ist er …«
    Sie nickte wieder. »Ich bin ja so gut. Ja, er ist in Ordnung,
jedenfalls beinahe.«
    Alfred umarmte seinen Sohn fest. Ich sah

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