Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
Vom Netzwerk:
hatte. »Nicht dass ich wüsste. Als die Valiant zurückkam, haben wir sämtliche Sicherheitskräfte
einberufen, auch die, die außer Dienst waren. Seither ist das Team im
Dauereinsatz.«
    »Hm.«
    »Woran denkst du?«, wollte Martini wissen.
    »Hier stehen eine Menge Sicherheitskameras herum, aber der Leiter
der Canaveral Ops wurde ermordet, während er mit uns gesprochen hat, und man
sollte doch annehmen, dass man auf jeden Fall einer Sicherheitsüberprüfung
unterzogen wird, wenn man hier ankommt.«
    Alfred sah jetzt sogar noch entsetzter aus. »Du meinst, ihr wurdet
nicht überprüft?«
    Martini zog die Brauen zusammen. »Nein, nichts dergleichen. Wir sind
etwa zeitgleich mit dir in den Raum gekommen.«
    »Das war mir gar nicht aufgefallen«, gab Alfred zu.
    »Bestimmt wegen der Detonation«, bemerkte Gower.
    »Wie nahe war Alfred der Explosion?«, fragte ich.
    »Sehr nahe.« Martinis Stimme klang abgehackt. »Ich habe einen Funken
gesehen, deshalb bin ich …«
    »Losgerannt«, vollendete ich den Satz für ihn. »Ja, ich bin wirklich
nicht besonders beeindruckt von Turcos Team.« Die Frage, die ich noch nicht
ausgesprochen hatte, war, ob das Sicherheitspersonal vielleicht infiltriert
worden war und, falls ja, ob diese Infiltration von außen oder von innen
gekommen war. Karl Smiths Warnung und seine Ermordung sprachen eher für »von
innen«, aber wir wussten noch nicht genug, um sicherzugehen.
    Alfred schüttelte den Kopf. »Freds Akte ist tadellos.«
    »Jetzt nicht mehr.«
    Alfred zuckte mit den Schultern. »Vermutlich nicht.«
    »Wie lange ist er schon hier?«
    »Seit mehreren Jahren. In den letzten fünf hat er die
Sicherheitsabteilung geleitet.«
    »Wie viele Vorfälle dieser Art hier gab es unter seiner Leitung?«
    »Keinen. Wie ich schon sagte, seine Akte ist tadellos.«
    Interessant. Und das warf eine neue Frage auf. »Was wäre nötig, um
sämtliche Sicherheitskontrollen auf Cape Canaveral so weit außer Gefecht zu
setzen, dass wir, ohne kontrolliert zu werden, von Bord gehen, beinahe in die
Luft gejagt und umgebracht werden konnten? Insbesondere, wenn man bedenkt, dass
das gesamte Security-Team und Canaveral Ops zumindest teilweise darüber
informiert waren, dass wir kommen.«
    Alfred dache eine Weile nach, schüttelte dann aber den Kopf. »Ich
weiß es wirklich nicht. Ops hat uns nicht alarmiert, aber ob sie die Security
informiert haben, weiß ich nicht. Wir arbeiten nicht besonders eng mit der Security-Abteilung
zusammen. Sie sind nicht hier, um die Mitarbeiter zu kontrollieren, sondern um
sie zu schützen.«
    »Vermutlich. Wie auch immer.« Ich sparte mir weitere Bemerkungen
über Turcos sogenannte Fähigkeiten, besonders, weil ich noch nicht sicher war,
ob er wirklich keine hatte oder sie nur sehr gut versteckte.
    Martinis Kopf ruckte hoch. »Er wacht auf.« Und tatsächlich kam das
Objekt meiner Abneigung allmählich zu sich.
    »Und, willst du ihn befragen?«, wollte Alfred wissen.
    »Ja, aber ich glaube, wir sollten uns zuerst bezüglich der Situation
mit den Astronauten auf den neuesten Stand bringen.«
    Alfred sah Martini an, der nickte. Er verließ den Raum und wir
folgten ihm; die Koffer und den restlichen Kram ließen wir stehen, abgesehen
von den Medizinkoffern, die Claudia und Lorraine bei sich trugen. Jerry und Joe
banden Turco los und schleiften ihn mit sich mit. Ich war zufrieden und stolz,
dass sie ihn dabei kein bisschen sanft anpackten.
    Reader ging neben mir her. »Was ist da los, was glaubst du?«
    »Verletzung von Sicherheitsbestimmungen. Aber die Frage ist wer,
warum und wie. Im Moment habe ich noch keine Ahnung. Ich war noch nie hier.«
    »Ich war noch nie in so einer Situation hier. Vielleicht hat sich
das gesamte Security-Team auf die Valiant konzentriert.«
Reader klang nicht, als halte er das wirklich für möglich.
    »Vielleicht. Und vielleicht hat Mum ja einen Vorschlag.«
    »Kein kleiner Zwischenstopp für eine Runde Sex?«, fragte er
grinsend.
    »Oh, halt den Mund. Wir haben geschlafen. Sonst nichts.« Martini
schien in Ordnung zu sein, und Lorraine hatte ihm ein weiteres A.C. -Medikament verabreicht, als wir vom Jet
zurückgekehrt waren, also war ich nicht allzu besorgt.
    Ich fühlte eine Hand auf meinem Nacken und wurde gegen jemanden
gedrückt. »Ich übernehme, danke.« Martini massierte mir den Nacken, und Reader
lachte. »Also, was gab’s da zu tuscheln?«
    Ich legte ihm den Arm um die Taille und fühlte, wie er sich ein
wenig entspannte.

Weitere Kostenlose Bücher