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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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trockenen Slip an und
schälte ihn dann aus seiner Hose. Ich beherrschte mich schwer und packte auch
ihn in trockene Unterwäsche. »Wie wär’s, wenn wir uns ein paar Minuten lang
hinlegen?«
    Martini schaffte ein schwaches Grinsen. »Aber nur, weil du so müde
bist.«
    »Klar. Nur meinetwegen, Jeff, das hat nichts mit dir zu tun.«
    Er nickte. »Ich glaube, ich muss auf dem Bauch liegen.«
    »Kein Problem.« Ich legte mich hin und bette den Kopf auf das
Kissen. Er kroch auf mich, kuschelte seinen Kopf zwischen meine Brüste, seufzte
und war sofort eingeschlafen.
    Ich streichelte ihm über Kopf und Haar und versuchte, mir keine
Sorgen zu machen. Normalerweise ließ das Adrenalin stundenlang nicht nach. Aber
Martini schnarchte inzwischen leise. Ich hatte nicht gesehen, dass Lorraine ihm
irgendetwas gegeben hatte, das ihn außer Gefecht setzen würde, also musste er
schlimmer verletzt sein, als er zugeben wollte, was mich nicht besonders
überraschte.
    Ich wusste, dass wir eigentlich aufstehen, uns anziehen und wieder
an die Arbeit gehen mussten. Aber ich wollte nicht. Egal, von welcher Seite ich
es betrachtete – aller guten Dinge sind drei oder ene, mene, muh und raus bist
du –, es blieb dabei, dass wir zwar zweimal davongekommen waren, aber nicht klar
war, ob das hier eine echte Glückssträhne war oder ob wir damit alles Glück
verbraucht hatten.
    Trotz der brenzligen Lage schlief ich schließlich ein. Vielleicht
wären wir noch stundenlang dort geblieben, bis uns jemand holen gekommen wäre,
doch mein Handy klingelte. Mit einem Ruck wachten wir auf, Martini grummelte,
seufzte und rollte sich von mir herunter. »Wenigstens ist es nicht Mr. My Best
Friend.« Er hob meine Handtasche auf und suchte nach meinem Telefon, doch dann
gab er auf. »Ich weiß wirklich nicht, wie du in diesem Teil jemals irgendetwas
findest.« Er reichte mir die Tasche und setzte sich auf die Bettkante.
    Ich zog das Handy hervor. »Ich bin ein Mädchen.« Inzwischen hatte es
aufgehört zu klingeln, und die Nummer, die auf dem Display angezeigt wurde,
sagte mir nichts. Ich rief zurück, und es wurde nach dem ersten Läuten
abgenommen. »Hallo? Ich glaube, Sie haben gerade versucht, mich zu erreichen?«
    Ich erkannte die Stimme nicht, und sie war so gedämpft, dass ich
nicht sagen konnte, ob sie männlich oder weiblich war. »Hau ab aus Florida und
komm nicht wieder, oder wir töten dich und deinen Freund.«

Kapitel 26
  Wir waren wieder in Alfreds Büro.
Ich trug Jeans, Turnschuhe und ein Aerosmith-Shirt. Im Moment konnte ich die
Unterstützung meiner Jungs wirklich gut gebrauchen. Meine Haare waren zu einem
Pferdeschwanz gebunden, eine Glock befand sich in meiner Handtasche, und eine
weitere steckte hinten in meinem Hosenbund. Gesichert. Die Tasche war außerdem
mit Ersatzmagazinen, einer nachgefüllten Spritze und allem anderen, was ich
noch brauchen könnte, geladen. Zu allem bereit.
    Martini und ich hatten so lange geschlafen, dass Alfred inzwischen
etwas zu essen für das ganze Team organisiert hatte. Es war fast ein Uhr
mittags, und obwohl ich seit gestern Abend nichts mehr gegessen hatte, war ich
nicht sonderlich hungrig. Ich war zu beschäftigt damit, mir zu überlegen, wo
wohl der nächste Angriff lauerte.
    Ich freute mich zu sehen, dass Turco an einen Stuhl gebunden und
offensichtlich bewusstlos war. »Was war los?«
    Jerry grinste. »Er fing an, uns wirklich auf die Nerven zu gehen.
Also …« Er zuckte mit den Schultern.
    Christopher nickte. »Wir haben ihn K .o.
geschlagen.«
    »War netter so beim Essen«, ergänzte Claudia.
    »Der Knebel und die Taschentücher in seinen Ohren sind toll. Schicke
Accessoires.«
    »Wir wollten nicht, dass er uns belauscht«, sagte Reader. »Sollten
wir ihm vielleicht einen Sack über den Kopf ziehen?«
    »Am besten Plastik.«
    »Nein«, sagte Martini und aß sein Sandwich auf, während ich
versuchte, nicht auf Alfreds entsetzten Gesichtsausdruck zu achten. »Ich
überwache ihn und sage euch Bescheid, wenn er aufwacht.«
    Ich war nicht sicher, ob Martini seine emphatischen Kräfte schon
wieder bedenkenlos einsetzen konnte, aber ich widersprach nicht. Er trug wieder
seine Armanitracht, das Jackett hatte er sich über den Arm gelegt. Aus
irgendwelchen Gründen arbeiteten die A.C. -Männer
wirklich am liebsten im Anzug, und ich konnte sehen, dass er sich in diesem
legeren Look unwohl fühlte. Aber es stand ihm phantastisch. Weißes Hemd mit
aufgerollten Ärmeln, die obersten Knöpfe offen,

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