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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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verstehen, warum.«
    Brians Kopf nickte, und ich wusste, dass dieses Nicken nicht von
Brian kam. »James, kannst du, und nur du, bitte herkommen?«
    Sofort stand Reader neben mir. »Was machst du da, Süße? Jeff geht
gleich an die Decke vor Wut.«
    »Er muss sich beruhigen. Die Wesen reagieren auf die Entdeckung, dass
ihre Pinguine tot sind, okay? Sie sind aufgebracht und reagieren entsprechend
der Personen, in denen sie sich befinden. Sorg dafür, dass alle von den Zellen
weggehen, aber sie sollen in Sichtweite der Astronauten und Wesen bleiben. Und
dann komm bitte wieder.«
    »Okay.« Er ging, und ich hörte, wie er mit den anderen sprach, wie
Martini und Christopher diskutierten und wie sich Gower schließlich auf Readers
Seite schlug.
    »Verstehst du jetzt?«, fragte ich sanft.
    Wieder nickte Brians Kopf. »Männchen kämpfen um Weibchen.«
    »Manchmal. Wie bist du, kann ich das irgendwie verstehen?«
    »Bienen … Ameisen. Aber auch wie du.«
    »Wie bei einem Schwarm, ein Kollektivbewusstsein?«
    Brian nickte wieder. »Kein Körper.«
    »Dann bist du also ein Kollektivbewusstsein aus … was? A.C. -Talenten?«
    »Ja. Alle zu einem geworden, eines in viele geteilt,
hierhergeschickt, um zu wachen.«
    Reader kam zurück, sagte aber kein Wort.
    »Um wen vor wem zu bewachen?«
    »Um über euch alle zu wachen.« Brian senkte die verschleierten Augen
und sah weg. Nicht mal körperlose A.C. -Wesen
konnten lügen.
    »Um darüber zu wachen, dass wir den Planeten nicht verlassen,
richtig?«
    »Früher.« Sein Blick traf wieder meinen. »Dann gesehen …« Er
konzentrierte sich, und ich wandte mich um. Dort stand die einzige
Astronauten-Crew, die ich bei einer Gegenüberstellung hätte identifizieren
können.
    »Die Crew der Challenger .«
    »Ich sehe nichts, Süße«, sagte Reader leise.
    Ich wandte mich wieder an Brian. »Wie kannst du sie mir zeigen,
obwohl ich die anderen nicht sehen konnte? James kann sie immer noch nicht
sehen.«
    »Du verstehst jetzt. Er nicht.«
    »Hast du sie getötet?«
    » NEIN !« Ich hörte, dass auch Chee und
Michael dieses Wort schrien, anscheinend waren alle Wesen in diese Unterhaltung
verwickelt. »Zu weit weg. Konnten sie nicht retten.« Tränen rannen Brians
Wangen herab. »Haben uns um sie gekümmert.«
    »Wie konntet ihr euch denn um sie kümmern?«
    »In uns aufgenommen.«
    Ich überlegte schnell. »Ihr habt das Bewusstsein der Astronauten in
euch aufgenommen?«
    »Ja. Auch alle anderen.«
    »Meinst du alle, die im Weltraum gestorben sind?«
    »Ja. Unter unserem Schutz.«
    Ich strengte meinen Verstand noch etwas mehr an. Von all den
fieberhaften Überlegungen tat mir schon der Kopf weh. »Seid ihr deshalb so
unglücklich? Weil die anderen Pinguine …« Reader hüstelte. »Ich meine, weil die
anderen Astronauten, die ihr gesehen habt, tot sind und ihr ihren Geist nicht
in euch aufnehmen konntet?«
    »Unter unserem Schutz!«, weinte er.
    »James, hör zu. Ich muss da rein, und Jeff und Christopher und alle
anderen müssen draußen und ruhig bleiben. Es ist mir egal, was du dafür tun
musst, aber bring mich da rein und halt die anderen ruhig.«
    »Oh, kein Problem, Süße. Ich erschieße sie einfach oder so.«
    »Das wäre ganz schlecht. Ich will nicht, dass irgendjemand unsere
fürsorglichen Freunde noch mehr aufregt. Sag Jeff, dass sie im Moment
fürsorglicher und besitzergreifender sind, als er es jemals werden könnte, und
dass wir hier auf einem Vulkan tanzen.« Ich hatte keinen Zweifel daran, dass
die Wesen fähig waren, eine Massenvernichtung auszulösen und dass sie Martini
erst töten und dann Fragen stellen würden.
    Reader war schon wieder zurück. »Jeff wird dich da nicht allein
reingehen lassen. Punkt.«
    Ich überlegte. »Okay. Dann will ich Paul. Nur ihn.«
    »Jeff ist nicht mein Typ, also kommt ihr da besser beide wieder
lebend raus.«
    »Okay, zur Kenntnis genommen.«
    Nach weiterem Gekabbel kam Gower schließlich zu mir. »Kitty, was
haben wir vor?«
    »Das Übliche, die Welt vor all denen da draußen zu retten, die sie
zerstören wollen.«
    »Oh, gut, Routine also.« Er entriegelte die Tür. »Bist du sicher,
dass wir hier nicht den nächsten Mephisto freilassen?«
    »Ich bin sicher, dass wir dringend etwas unternehmen müssen, sonst
eskaliert die Situation hier dermaßen, dass wir uns wünschen werden, wir hätten
es nur wieder mit Mephisto und seinen Kumpanen zu tun.«
    »Okay«, seufzte er.
    Er nahm meine Hand, und wir sausten mit Hyperspeed zu Brian in

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