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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
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sich genommen hatte, außer den Kaviar-Canapes und den geräucherten Mandeln in Weylands Privatjet, war ein Plastikbeutel voll getrocknetem Yakfleisch am Khumbu. Nachdem sie ausgestiegen war, schloss Lex rasch zu ihrem Mitreisenden auf. Miller, der fotografierwütige Chem.-Ing. hatte seine Mühe, mit dem Seegang fertig zu werden.
    „Vorsicht!“, rief Lex, während sie den schlaksigen, bebrillten Mann geschickt auffing, bevor er stürzen konnte. Beim Versuch, seinen Koffer zu packen, war Miller versehentlich dagegengetreten. Der Koffer rutschte wie ein Hockeypuck über die glatte Fläche des Decks und Lex schnappte ihn sich gerade noch, bevor er über den Rand purzelte.
    „Meine Retterin! Danke!“, schwärmte Miller ohne jede Verlegenheit. Er blickte Lex durch taufeuchte Gläser an, die dicker waren als die Fenster einer Tauchglocke. Als Lex dem jungen Mann seinen Koffer zurückgab, bemerkte sie, dass seine Turnschuh patschnass waren. „Sie sollten sich ein Paar bessere Schuhe suchen.“ Miller zuckte mit den Achseln. „Ich kam gerade aus dem Büro.“
    So wie ich, dachte Lex.
    Sie kämpften gegen den Wind und den Regen an und bahnten sich einen Weg übers Schiff. Lex schreitend und Miller stolpernd. Vor ihnen winkte sie ein Matrose mit einer roten Lampe heran, in Richtung einer Metalltreppe, die unter Deck führte, hinab in den Schiffsladeraum.
    Von seinem Posten auf der Brücke aus sah Maxwell Stafford amüsiert zu, wie die umwerfende Lex Seite an Seite mit dem unbeholfenen Miller über das Deck ging.
    „Alexa Woods… ungewöhnlicher Vorname“, bemerkte Kapitän Leighton.
    Ein weiterer Mann antwortete ihm. „Sie wurde nach ihrem Vater benannt, Colonel Alexander Woods, United States Air Force.“
    Kapitän Leighton wandte sich der tiefen Stimme zu und sah einen muskulösen Mann auf die Brücke stolzieren. Max starrte weiter aus dem Fenster.
    Der Neuankömmling grinste mit einer nicht angezündeten kubanischen Zigarre zwischen den Zähnen. Quinn strahlte eine rohe, animalische Stärke aus und sprach für gewöhnlich in testosterongefüllten Vulgärausdrücken. Seine Rohheit wurde allerdings von einem scharfen Verstand und angeborener Intelligenz gedämpft. Seine sehnige Gestalt und die lederne Haut zeugten von einem Leben im Kampf mit den Elementen. Stachelige Stoppeln bedeckten sein quadratisches Kinn und unter der Schweiß verschmierten Krempe seines zerdellten Cowboyhuts traten widerspenstige sandblonde Haare hervor.
    Quinn berührte die Krempe in einem lässigen Salut zum Kapitän und schlenderte dann hinüber, um sich zu Max Stafford am Fenster zu gesellen.
    Die beiden Männer standen nebeneinander und beobachteten die ansehnliche, athletische Afro-Amerikanerin, die mit perfekter Balance über das stampfende Deck schritt und den Sturm, der um sie herum toste, gar nicht wahrzunehmen schien.
    „Ihr alter Herr war ein zäher Bastard, der sich im Eis einen Namen gemacht hat. Wollte wahrscheinlich einen Sohn haben“, sagte Quinn. Nach einer kurzen Pause spannten sich seine Kiefermuskeln an. „Hat ja auch einen bekommen.“
    „Hübsche Spielzeuge“, murmelte Lex mit angehaltenem Atem, während sie tiefer in den höhlenartigen Hauptladeraum der Piper Maru vordrang.
    Hier befand sich ein riesiger Bereich, vollgestopft mit Kettenfahrzeugen, schweren Kränen und Baggern, vorgefertigten Unterständen, Stromgeneratoren, hydraulischen Apparaten, Polaranzügen, Sauerstoffflaschen, Sägen und Handschaufeln. Dank ihres Vaters hatte Lex mit ihren achtundzwanzig Jahren bereits mehr Expeditionen in der Antarktis miterlebt, als es die meisten Forscher in ihrem ganzen Leben taten, aber sie hatte noch nie eine solche Menge an teurer Ausrüstung auf einem Haufen gesehen.
    Fahrzeuge – darunter zehn Hägglunds – bestimmten das Bild des Decks, während an den vier Wänden Berge aus Packkisten vertäut waren. Auf den meisten prangte das allgegenwärtige W von Weyland Industries – das gleiche W, das Lex auf ihrem Trip zu diesem Eisbrecher auf jedem verdammten Fahrzeug, jedem Overall und jeder Uniform gesehen hatte.
    In einer Ecke des riesigen Laderaumes bemerkte Lex einen provisorischen Besprechungsbereich. Dutzende Klappstühle waren zu einem ungleichmäßigen Kreis um mehrere Packkisten angeordnet, die so aufgestellt waren, dass sie eine erhöhte Bühne bildeten.
    Lex schätzte, dass sich noch dreißig bis vierzig weitere Passagiere im Laderaum tummelten und die Spielzeuge der Expedition begafften. Sie beschloss, sie

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