Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
Vom Netzwerk:
mitgekommen.“
    „Arbeitet Ihre Schwester mit Ihnen zusammen?“
    Bei dieser Bemerkung hätte Lex beinahe gelacht. „Keine Chance. Sie hasst die Kälte, wohnt in Florida. Auf Skiern sieht man sie nur, wenn sie von einem Boot gezogen wird.“
    Der Kopilot, jetzt wieder auf seinem Sitz, drehte sich herum und rief aus dem Cockpit: „Wir sind grade über den PSR rüber!“
    „Verdammt“, sagte Miller und griff nach seiner Kamera. „Ich hätte so gern ein Bild gemacht.“
    „Wovon?“
    „Vom PSR. Die sollten einem wirklich Bescheid sagen, bevor man drüber wegfliegt.“
    Lex schüttelte den Kopf. Wo ist der Typ bloß hergekommen? „Der PSR ist der Point of Safe Return“, erklärte sie ihm behutsam. „Das bedeutet, wir haben die Hälfte aaset« Sprits verbraucht und können nicht mehr umkehren.“
    Miller wurde merklich blasser.
    „Wir könnten notwassern“, fügte Lex zur Erleichterung des Ingenieurs hinzu, „…aber die Wassertemperatur würde uns innerhalb von drei Minuten umbringen.“
    Miller wurde noch eine Nuance blasser, während der Helikopter weiter rüttelte und sich schüttelte.
    „Antarktis“, sagte Miller gedämpft und starrte aus dem Fenster.
     
     
    Der 278.000-Tonnen-Eisbrecher Piper Maru,
    400 Kilometer vor dem Kap der Guten Hoffnung
     
    Kapitän Leighton stand breitbeinig auf der schwankenden Brücke des Schiffes und blinzelte durch ein regenverhangenes Fenster. Graue, schaumbedeckte Wellen stoben über den Bug des stampfenden Schiffes, während ein beißender Wind auf den Überbau einpeitschte. So nahe der Antarktis waren zu dieser Jahreszeit die Nächte lang und die Tage kurz und der fortwährend zwielichtige Himmel schien von aufgewühlten lila Wolken beherrscht zu werden. Der Sturm, der das Schiff heimsuchte, machte keinerlei Anstalten abzuklingen und gewaltige Stöße salziger Gischt fegten über das Deck.
    Leighton, der beinahe vierzig Jahre zur See fuhr, hatte das Kap der Guten Hoffnung schon viele Male umfahren und brauchte nicht auf das Barometer zu sehen, um zu wissen, dass sich die Wetterbedingungen nur noch verschlechtern würden. Der erste Europäer, der diese Region 1488 umsegelt hatte, Bartholomäus Diaz, hatte diese Gewässer Cabo Tormentoso getauft. Portugiesisch für „Kap der Stürme“. An Tagen wie diesem fragte sich Leighton, warum der ursprüngliche Name nicht beibehalten worden war.
    „Weyland 14 an Piper Maru, Befinden uns im Anflug“, verkündete eine Stimme über den knackenden Schiffsfunk.
    Kapitän Leighton setzte ein Headset auf und sprach ins Mikrofon. „Hier ist die Piper Maru. Sie haben Landefreigabe, aber passen Sie auf, Weyland 14. Wir haben heftige Sturmböen. Es wird ziemlich ungemütlich werden.“
    Er brach den Kontakt zu dem Hubschrauber ab und wandte sich an seinen ersten Offizier. „Gordon, ich will, dass Sie eine Bergungsmannschaft rausschicken, nur für alle Fälle. Bringen Sie sie an Deck, aber halten Sie sie außer Sichtweite. Wir wollen unsere Flieger nicht erschrecken.“
    Die Crew auf der Brücke gluckste.
    Ein paar Augenblicke später sahen sie von der relativen Gemütlichkeit des Kommandodecks aus zu, wie der riesige Helikopter auf dem Sturm umtosten Eisbrecher aufsetzte. Matrosen rannten herbei und sicherten die Maschine mit Haken und Stahltrossen.
    Nachdem die Motoren abgeschaltet wurden, glitt die Seitentür auf und die Passagiere stiegen aus und überquerten im strömenden Regen das Deck.
    Von seinem Kommandoposten aus zählte Kapitän Leighton sie durchs Fenster, an dem stetig das Wasser hinabrann. „Zwei Neuankömmlinge. Ich hoffe, wir haben genug Platz.“
    Lautlos erschien Maxwell Stafford neben dem Kapitän. „Das müssten die Letzten sein.“
    Unten auf dem schlingernden Deck stieg Lex Woods als letzter Passagier aus. Zerzaust, steif und müde hielt sie in der Tür des Choppers inne, bevor sie schließlich auf das glatte, metallene Deck trat. Seit man sie vom Berggipfel gepflückt hatte, war sie von einem Helikopter in einen Privatjet und wieder in einen Helikopter gehetzt, hatte ganze Kontinente und weite Ozeane überquert, alles ohne frische Kleidung, ein heißes Bad oder angemessenen Schlaf. Jetzt, wo sie hoffte, das Ziel ihrer Reise erreicht zu haben, war sie mit ihrer Geduld am Ende. Was immer der milliardenschwere Industriebaron Charles Weyland auch für sie ausgeheckt hatte, sie wollte es lieber früher als später herausfinden.
    Eine warme Mahlzeit wäre auch nicht schlecht, dachte Lex. Das letzte, was sie zu

Weitere Kostenlose Bücher