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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
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Übertragung war hoffnungslos verzerrt. Aufgebracht riss sich der erste Offizier den Kopfhörer herunter und warf ihn zur Seite. Dann überquerte er die Brücke, um nach dem Radar zu sehen. In phosphoreszierendem Grün zeigte der Schirm eine unheilvolle Masse sich schnell bewegender Sturmwolken.
    Eine eisige Windbö wehte jäh auf die Brücke. Kapitän Leighton trat ein. Auf seinen Schultern und an seinen Wimpern klebte Schnee. Das wettergegerbte Gesicht wirkte freudlos, als der Skipper auf seinen ersten Offizier zuging.
    „Es ist eine riesige Sturmfront, Kapitän“, begann der E. O. „Zwanziger Stärke, Fallsinde, kommen direkt von diesen verdammten Bergen runter.“
    Der Wind rüttelte bereits an den Fenstern und der Schnee fiel als weißer Vorhang.
    „Wieviel Zeit haben wir noch, Gordon?“
    „Er erwischt uns in etwas mehr als einer Stunde. Und es wird ein ganz schöner Tanz.“
    „Wie sieht’s mit der Verbindung aus?“
    „Mit der Außenwelt… spärlich“, antwortete Gordon. „Aber das Packeis kann ich ohne größere Probleme erreichen.“
    Leighton runzelte die Stirn, dann nickte er. „Verbinden Sie mich mit Weylands Team. Wir müssen sie warnen.“
     
     
    Bouvetoya-Walfangstation
     
    Quinn stieß die Tür auf und streckte seinen Kopf aus der Kabine des im Leerlauf wummernden Hägglund.
    „Hört mal her, Leute, es kommt ein Sturm rein. Was Großes. Ihr solltet besser alles festmachen, was nicht davonfliegen soll.“
    „Verdammt, Chef! Machen Sie Witze?“
    „Hast du damit Probleme, Reichel?“
    „Es ist wegen der Beaker“, antwortete er. „Wir haben einen ganzen Haufen von denen unten im Loch. Was, wenn der Dreifuß weggeblasen wird?“
    Quinn kaute auf seiner Zigarre. „Zum Teufel. Dann sind die Beaker wohl auf sich allein gestellt.“
    „Aber Weyland ist auch da unten. Und auch dieser Tommy, Stafford. Connors ist bei ihnen.“
    Quinn fluchte. „Also passt ihr besser auf und sorgt dafür, dass der Plattform nichts passiert. Stell ein Team zusammen und sichert den Dreifuß, aber pronto. Wenn’s sein muss, stellt ein Apfelzelt über dem Tunnel auf, das sollte dem Dreifuß Schutz geben. Und macht hin, verdammt noch mal… Wenn wir Weyland verlieren, werden wir nicht bezahlt!“
    Beim Abseilen an den Eiswänden des Schachtes musste Lex doppelte Arbeit leisten. Sie dirigierte den Abstieg und das bedeutete, dass sie sich an der Sicherheitsleine herunterlassen musste, um sicherzustellen, dass sich keine Seile verhedderten, während sie gleichzeitig darauf achten musste, dass die zwei Dutzend Leute, die sich nach ihr herunterließen, nicht den Anschluss verloren.
    Lex machte sich noch immer Sorgen über Weylands Gesundheitszustand und sah in regelmäßigen Abständen nach ihm. Aus ihrer langjährigen Erfahrung wusste sie, dass kein Abstieg leicht war – und dieser fand in beinahe völliger Dunkelheit statt, bei Temperaturen, die kälter waren als das Innere einer Tiefkühltruhe. Sie war sich nicht sicher, ob Weyland der Aufgabe gewachsen war. Aber bisher hatte er mit dem Rest der Gruppe gut Schritt halten können.
    Lex stieß sich mit den Füßen an den Wänden des Eistunnels entlang und gelangte schließlich an Weylands Seite. Einen Moment lang baumelte sie, bis sie festen Halt hatte. Dann beugte sie sich nah an das Ohr des Milliardärs vor. „Wie läuft’s?“
    Er grinste sie an, das Gesicht blass im grellen Licht der Grubenlampe an ihrem Helm. Max Stafford ließ sich geschickt zu Weyland herunter, gefolgt von zwei stämmigen Männern mit rasierten Köpfen und Weyland Industries-Logos auf ihren eisblauen Polartec-Jacken. In Staffords Hand knisterte ein ICOM IC-4-UHF-Empfänger.
    „Es ist Quinn. Meint, ein Sturm käme auf uns zu.“
    Weyland drehte sich zu Lex um. „Betrifft uns das?“
    „Wir befinden uns zweihundert Meter unter dem Eis, Mr. Weyland. Quinn könnte da oben eine Atombombe zünden und wir würden es nicht einmal merken.“
    Sie klopfte Weyland auf die Schulter und ließ sich dann weiter im Schacht hinunter, um zu sehen, wie Miller vorankam.
    „Harter Abstieg?“, fragte sie.
    „Ein Kinderspiel für Heldentypen wie uns.“
    „Halten Sie sich nur von den Wänden fern“, riet sie Miller. „Versuchen Sie, in der Mitte des Schachtes zu bleiben. Sie hängen an einer Winde – lassen Sie die Maschine für sich arbeiten.“
    Der Ingenieur gab Lex ein Daumenhoch-Zeichen.
    Lex machte sich von der Winde los und befestigte ihren Gurt an einer der Sicherheitsleinen. Dann ließ sie

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